PolitikSelenskyj in Deutschland – Gespräche mit Verbündeten
SDA
6.9.2024 - 11:30
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zu Gesprächen in Deutschland mit westlichen Verbündeten über die weitere Unterstützung im Abwehrkampf gegen die russische Invasion eingetroffen.
Keystone-SDA
06.09.2024, 11:30
SDA
Selenskyj nahm am Morgen an der Eröffnungssitzung der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein im Bundesland Rheinland-Pfalz teil. Ramstein ist die grösste US-Airbase ausserhalb der Vereinigten Staaten.
Ausser dem Präsidenten waren etwa auch US-Verteidigungsminister Lloyd Austin und der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius vor Ort. Kiew drängt nach jüngsten verheerenden russischen Luftangriffen insbesondere auf stärkere Lieferungen von Flugabwehrsystemen.
Erwartet wurde, dass Selenskyj später am Freitag von Ramstein nach Frankfurt/Main fährt. Dort soll er sich mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz treffen. Sie wollen am frühen Nachmittag zu einem Vier-Augen-Gespräch zusammenkommen, wie ein Regierungssprecher am Donnerstagabend bestätigte. Es ist Selenskyjs fünfter Besuch in Deutschland seit Kriegsbeginn. Zuletzt sprach er im Juni im Bundestag in Berlin.
Zu der Konferenz in Ramstein hatte Austin die Mitglieder der Kontaktgruppe eingeladen. Dazu gehören etwa 50 Staaten. Es ist das insgesamt 24. Treffen des Gremiums, allerdings fanden die meisten Gespräche als Videokonferenz statt.
Russland führt seit dem 24. Februar 2022 einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine. Der Westen unterstützt Kiew bei der Verteidigung unter anderem mit umfangreichen Waffenlieferungen.
Boris Pistorius in Kiew: Der Verteidigungsminister will mit der ukrainischen Regierung über die weitere militärische Unterstützung im Abwehrkampf gegen Russland beraten. O-Ton Boris Pistorius, Verteidigungsminister
«Das sind ein paar Erwartungen und vor allem die Botschaft, aber auch jetzt, eine Woche vor der Übernahme der Amtsgeschäfte durch den amerikanischen Präsidenten Trump noch einmal das deutliche Signal zu setzen, dass wir in Europa, dass die Nato-Partner an der Seite der Ukraine stehen, gerade auch jetzt in der besonders angespannten Situation.»
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