RusslandSelenskyj fordert mehr Flugabwehr vom US-Typ Patriot
SDA
26.4.2024 - 15:59
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat zur Abwehr des russischen Aggressors auf die Lieferung von Raketen mit grösserer Reichweite und Flugabwehrsystemen gepocht.
26.04.2024, 15:59
SDA
«Kein Teil des besetzten Gebietes der Ukraine sollte für den Besatzer sicher bleiben», sagte der per Videokonferenz zugeschaltete Selenskyj am Freitag zum Auftakt des virtuellen Treffens der US-geführten Kontaktgruppe zur Unterstützung der Ukraine. Selenskyj forderte die Lieferung weiterer Flugabwehrraketensysteme vom US-Typ Patriot und der zugehörigen Raketen. Mit den Patriots liesse sich die Lage auf dem Schlachtfeld für die Ukraine zum Besseren verändern, sagte er.
Deutschland hatte zuletzt angekündigt, ein weiteres Patriot-Flugabwehrsystem zu liefern. Vor wenigen Tagen war ausserdem bekannt geworden, dass die Ukraine von den USA weitreichende ATACMS-Raketen erhalten hat. Die Präzisionswaffen waren von der US-Regierung im Stillen genehmigt worden. Das Pentagon machte allerdings keine konkreten Angaben dazu, ob es sich bei den gelieferten ATACMS-Raketen um Modelle mit einer Reichweite von rund 300 Kilometern oder solche mit geringerer Reichweite handele. Medien berichteten, es handele sich bei um solche mit der grösseren Reichweite. ATACM-Raketen mit geringerer Reichweite hatten die USA bereits im vergangenen Jahr geschickt.
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin lobte den Mut der ukrainischen Truppen. «Ukrainische Freunde, wir kennen die Last, die ihr alle tragt. Ihr solltet wissen, dass wir alle hinter euch stehen. (...) Wir werden nicht aufgeben», sagte Austin. Der Minister sprach auch von einem weiteren US-Militärhilfepaket in Höhe von einer Milliarde US-Dollar (rund 933 Millionen Euro). Es solle Militärausrüstung aus den Beständen des Pentagons enthalten.
Die US-Regierung hatte erst am Mittwoch ein Militärpaket im Umfang von einer Milliarde US-Dollar angekündigt. Es war zunächst nicht klar, ob Austin sich möglicherweise auf dieses Paket bezog. Zuvor hatte es Berichte gegeben, wonach die US-Regierung ein neues milliardenschweres Militärhilfepaket in Höhe von sechs Milliarden US-Dollar in Form von Rüstungsverträgen für die langfristige Lieferung von Waffen plant.
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