RusslandSelenskyj erhebt nach Raketenangriff schwere Vorwürfe gegen Russen
SDA
29.4.2023 - 21:54
Einen Tag nach einem tödlichen Raketenangriff auf die Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj neben der russischen Führung auch Soldaten für Kriegsverbrechen verantwortlich gemacht. «Nicht nur die Befehlshaber, sondern ihr alle, ihr seid alle Terroristen und Mörder und ihr alle müsst bestraft werden», sagte der 45-Jährige am Samstagabend in seiner täglichen Videoansprache. Jeder, der Raketen steuere und abfeuere, der Flugzeuge und Schiffe für den Terror warte, sei mitschuldig an den Toten des Kriegs, sagte er.
Keystone-SDA
29.04.2023, 21:54
SDA
Hintergrund ist der Raketenangriff auf die Stadt Uman, bei dem am Freitag 23 Menschen ums Leben gekommen waren. Darunter waren nach Angaben Selenskyjs auch sechs Minderjährige. Jeder, der solche Raketenangriffe vorbereite, müsse wissen, dass er mitschuldig am Tod von Zivilisten sei, betonte der ukrainische Staatschef. Deswegen sei es nicht ausreichend, Russland im Krieg zu schwächen. Vielmehr sei es nötig, dass das Land tatsächlich für seine Verbrechen zur Verantwortung gezogen werde. Einmal mehr sprach sich Selenskyj für die Schaffung eines internationalen Tribunals gegen Russland nach dem Vorbild der Nürnberger Prozesse gegen die Nazis aus.
Seinen Angaben nach arbeitet Kiew zudem an der Verschärfung der Sanktionen gegen Moskau. Diese richten sich laut Selenskyj einerseits gegen den russischen Rüstungssektor, andererseits gegen internationale Firmen, die Russland bei der Umgehung der Sanktionen helfen. Die Sanktionen der Ukraine selbst haben gegenüber Russland eher symbolischen Wert. Allerdings versucht Kiew auch, auf Entscheidungen zu internationalen Sanktionen Einfluss zu nehmen, um den Druck auf die russische Führung zu erhöhen.
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«Das sind ein paar Erwartungen und vor allem die Botschaft, aber auch jetzt, eine Woche vor der Übernahme der Amtsgeschäfte durch den amerikanischen Präsidenten Trump noch einmal das deutliche Signal zu setzen, dass wir in Europa, dass die Nato-Partner an der Seite der Ukraine stehen, gerade auch jetzt in der besonders angespannten Situation.»
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