NiederlandeSekte wohl Grund für Isolation der Kinder
sda/toko
18.10.2019 - 18:15
Im Fall der isolierten Familie geht die Polizei nun dem Motiv nach. Vieles deutet darauf hin, dass der Vater eine sektenähnliche Gemeinschaft etablieren wollte.
Im mysteriösen Fall um die isolierte Familie auf einem Bauernhof in den Niederlanden konzentrieren sich die Ermittlungen nun auf das Motiv. Vieles weist daraufhin, dass der festgenommene Vater eine sektenähnliche Gemeinschaft errichten wollte.
Eine Sondereinheit von 30 Beamten ermittelt. Sie versuchen, auch mit Hilfe von Psychologen festzustellen, was auf dem abgelegenen Hof in Ruinerwold seit 2010 geschehen ist. Der Vater sei ansprechbar, und auch mit den Kindern könne man kommunizieren, sagte ein Sprecher der Polizei am Freitag in der ostniederländischen Provinz Drenthe.
Der 67-Jährige war am Donnerstagabend festgenommen worden. Fünf seiner nun erwachsenen Kinder waren nach Aussagen der Polizei dabei und hätten «sehr heftig reagiert.» Sie sollen den Vater nach einem Schlaganfall vor einigen Jahren versorgt haben.
Genau wie der ebenfalls festgenommene 58 Jahre alte Österreicher wird der Vater der Freiheitsberaubung verdächtigt. Er hatte den Hof gemietet, wohnte aber dort wahrscheinlich nicht. Er hatte die Familie versorgt.
Kinder gegen ihren Willen festgehalten
Die Polizei geht davon aus, dass die sechs jungen Leute, heute zwischen 18 und 25 Jahre alt, gegen ihren Willen festgehalten wurden. Nur, wo liegt die Grenze zwischen freiem Willen und Zwang? Geht es hier um starken psychischen Druck des Vaters?
Bisher gibt es nur wenige Informationen über das Leben auf dem Hof. Die Familie hat neun Jahre lang in einem «abschliessbaren Raum» gewohnt, der in kleine Kämmerchen aufgeteilt war. Der Raum war hinter einem Schrank verborgen.
«Der abgeschlossene Raum war deutlich dazu gedacht, um die Aussenwelt draussen zu halten», sagte die stellvertretende Polizeichefin in Drenthe, Janny Knol, im niederländischen Fernsehen. Die Polizei geht davon aus, dass die Mutter der Familie schon 2004 gestorben ist.
Die vier Mädchen und zwei Jungen waren zwar ab und zu im Garten, aber haben nie das Gelände verlassen. Auch wenn sie nie zur Schule gegangen sind, können sie lesen und schreiben und sprechen Niederländisch. Der Kontakt zu ihnen sei aber nicht einfach, sagte die Polizeichefin. «Dass sie nicht unbedingt dasselbe Verhalten zeigen wie wir, ist deutlich.»
«Es ist ein schwieriges Puzzle», sagte der Bürgermeister der Gemeinde De Wolden, Roger de Groot, «und wir haben noch nicht alle Teile.» Das Puzzle wird wohl keine holländische Land-Idylle abbilden.
Der Bauernhof im 4000-Seelen-Dorf Ruinerwold liegt versteckt hinter Hecken und hohen Bäumen. Auf Drohnen-Fotos ist ein Garten mit Gemüsebeeten und bunten Blumen zu sehen. Es gibt ein Gewächshaus und Tiere.
In 1980er Jahren in koreanischer Sekte
Das isolierte Leben in der Natur und die Selbstversorgung mit eigenem Gemüse passt zu Ideen, die der Vater schon vor Jahren geäussert haben soll. Er gehörte in den 1980er Jahren der Vereinigungskirche des Koreaners Moon an. Die Sekte habe er dann verlassen, sagte der Generalsekretär der Vereinigungskirche, Wim Koetsier. «Er verliess die Bewegung 1987 und begann, soweit wir wissen, seine eigene Gruppe.»
Offensichtlich war es nicht einfach, aus diesem Leben des Vaters auszusteigen. Der 25-jährige Sohn hatte seinen Ausstieg geplant. Das geht aus seinen unbeholfenen ersten Schritten im Internet hervor. Schliesslich bat er am Sonntag in der Dorfkneipe um Hilfe. So war der Stein ins Rollen gekommen.
Und es gibt noch drei weitere ältere Kinder, die bereits vor einigen Jahren geflohen sein sollen. Das sagen andere Verwandte, und das bestätigt auch die Polizei. Doch bislang haben diese sich noch nicht zu Wort gemeldet.
Auch der Österreicher soll einer Sekte angehört haben. Der Vater und der Österreicher kennen sich schon lange und hatten auch ein gemeinsames Unternehmen. Die Geschäftsräume wurden nun durchsucht. Die Polizei untersucht auch, woher die grosse Summe Geld stammt, die auf dem Hof gefunden wurde. Zehntausende Euro sollen es sein, so berichteten Medien.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
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Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
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Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
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Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
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Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
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Bild: Frank Glaw/SNSB-ZSM/dpa
Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
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«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
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Gedenken: Die New Yorker Verkehrsbetriebe ehren 136 Mitarbeiter, die am Coronavirus gestorben sind, mit einer digitalen Gedenkstätte an 107 U-Bahn-Stationen – wie hier in der Moynihan Train Hall im New Yorker Stadtteil Manhattan. (29.1.2021)
Bild: John Minchillo/AP/dpa
Schlange an der Notaufnahme: Rettungssanitäter warten vor dem Santa Maria Krankenhaus in Lissabon, um Covid-19-Patienten zu übergeben. Portugal gehört momentan zu den Ländern mit den weltweit höchsten Neuinfektionszahlen im Verhältnis zur Einwohnerzahl. (28.1.2021)
Bild: Armando Franca/AP/dpa
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
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Strand ohne Leben: Ein Bademeister arbeitet am leeren Strand von Palma auf Mallorca. Derzeit gibt es Corona-bedingt kaum Touristen auf der Ferieninsel. (28.1.2021)
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Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
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Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Bild: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Bild: Ken Bohn/San Diego Zoo Global/dpa
Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
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Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Bild: Eugene Hoshiko/AP/dpa
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Bild: Rodrigo Abd/AP/dpa
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
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Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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