RusslandPutin will sich später impfen lassen – zu alt für «Sputnik V»
SDA
17.12.2020 - 11:43
Der russische Präsident Wladimir Putin will sich mit dem von eigenen Forschern entwickelten Impfstoff impfen lassen, sobald das für seine Altersgruppe möglich ist.
«Ich bin ein gesetzestreuer Mensch. Ich halte mich an die Empfehlungen. Für solche wie mich gibt es bisher keinen Impfstoff. Ich mache das, sobald es möglich ist», sagte der 68-Jährige am Donnerstag bei seiner grossen Jahrespressekonferenz.
Das international vermarktete Mittel «Sputnik V» ist nach Aussagen Putins «effektiv und ungefährlich». Nach Angaben der russischen Gesundheitsbehörden ist es allerdings nicht für Menschen über 60 Jahre geeignet. Ein Impfstoff für ältere Menschen solle aber bald verfügbar sein, hiess es. In Russland läuft seit gut einer Woche landesweit die Massenimpfung gegen das Coronavirus.
Russland ist nach Putins Worten bisher besser durch die Corona-Pandemie gekommen als andere Länder. «Das Gesundheitswesen hat adäquat reagiert», sagte er. «Wir können mit Überzeugung sagen, dass wir die Probleme würdig gemeistert haben.»
Im flächenmässig grössten Land der Erde gibt es trotz hoher Infektions- und Todeszahlen keinen neuen Lockdown. Russland hatte nach offiziellen Angaben am Donnerstag 28 200 neue Corona-Infektionen. Die Anzahl der Toten stieg um 587 auf nun 49 151.
Wegen der Corona-Pandemie ging Putins mehrstündige Fragerunde mit Vertretern internationaler und nationaler Medien erstmals nur im Videoformat über die Bühne. Wegen der epidemiologischen Situation wurde Putin aus seiner Vorstadtresidenz in Nowo-Ogarjowo zugeschaltet. Der Staatschef nimmt seit Monaten wegen der Pandemie nur äusserst selten Termine ausserhalb der Residenz wahr.
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Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in ihrer Amtszeit versucht, den Wunsch der Ukraine nach einem schnellen Nato-Beitritt auszubremsen. Sie befürchtete eine militärische Antwort Russlands. Das berichtet die 70-jährige Christdemokratin in ihren am Dienstag erscheinenden Memoiren mit dem programmatischen Titel «Freiheit», aus denen die «Zeit» vorab einen Auszug veröffentlicht hat.
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