PolitikPakistan: Tote bei Gewalt zwischen Sunniten und Schiiten
SDA
23.11.2024 - 15:20
Bei einer Gewalteskalation zwischen Sunniten und Schiiten im Nordwesten Pakistans sind mindestens 35 Menschen ums Leben gekommen. Weitere zehn Menschen wurden verletzt, teilte die örtliche Polizei mit. Es handelt sich laut Behörden um einen der tödlichsten Zusammenstösse der vergangenen Jahre zwischen den muslimischen Glaubensgruppen.
23.11.2024, 15:20
SDA
Demnach kam es in der Nacht zum Samstag im Distrikt Kurram in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa zu heftigen Feuergefechten. Diese seien noch nicht vorbei, erklärte die örtliche Polizei der Deutschen Presse-Agentur. Die Situation in der Region sei weiter sehr angespannt. Hunderte Geschäfte, Häuser und Grundstücke in mindestens fünf Dörfern seien von rivalisierenden Gruppen in Brand gesteckt worden.
Die Polizei deutet die Kämpfe als Reaktion auf den Anschlag auf einen Konvoi am Donnerstag, bei dem mindestens 42 Menschen gestorben waren. Bei dem Angriff hatten Unbekannte das Feuer auf die Fahrzeuge eröffnet, in denen zum Grossteil Schiiten sassen.
Gewalt bricht immer wieder auf
In der Region Kurram kommt es immer wieder zu Übergriffen auf dort lebende Schiiten durch sunnitische Gruppierungen. Ein Bezirksbeamter sagte der dpa, dass sich ein Rat von Stammesältesten um ein Friedensabkommen zwischen den Gruppen bemühe.
Insgesamt kämpft Pakistan mit zunehmender Gewalt durch militante Gruppen. In der an Afghanistan grenzenden Provinz Khyber Pakhtunkhwa sorgen vor allem die pakistanischen Taliban (TTP) immer wieder für Anschläge, die sich meistens gegen Sicherheitskräfte richten. Nach Angaben des Pakistan Instituts für Konflikt- und Sicherheitsstudien (PICSS) hat das Land allein in den ersten 20 Novembertagen mindestens 55 Soldaten bei Angriffen dieser Art verloren.
Ukraine: Russland setzt Interkontinentalrakete ein
Russland hat im Angriffskrieg gegen die Ukraine nach Angaben aus Kiew erstmals eine Interkontinentalrakete eingesetzt und damit offenbar auf Angriffe gegen eigene Gebiete reagiert. Hier Archivaufnahmen von einem Test mit einer russischen Interkontinentalrakete. Ziel sei die zentralukrainische Stadt Dnipro gewesen, meldete das ukrainische Medienportal Ukrainska Pravda unter Berufung auf anonyme Quellen am Donnerstag.
Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in ihrer Amtszeit versucht, den Wunsch der Ukraine nach einem schnellen Nato-Beitritt auszubremsen. Sie befürchtete eine militärische Antwort Russlands. Das berichtet die 70-jährige Christdemokratin in ihren am Dienstag erscheinenden Memoiren mit dem programmatischen Titel «Freiheit», aus denen die «Zeit» vorab einen Auszug veröffentlicht hat.
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Selenskyj lässt Raum für zeitweise Gebietsabtretungen
Nach 1.000 Tagen Krieg in der Ukraine ist kein Ende in Sicht. Nun hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Raum für eine zeitweilige russische Kontrolle über ukrainische Gebiete gelassen.
Im Parlament sagte Selenskyj: «Vielleicht muss die Ukraine jemanden in Moskau überleben, um ihre Ziele zu erreichen und das gesamte Staatsgebiet wieder herzustellen.»
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