USA«New York Times»: In den USA stapeln sich Millionen Dosen Astrazeneca
SDA
12.3.2021 - 10:48
In den USA haben sich einem Zeitungsbericht zufolge Millionen ungenutzte Dosen des Corona-Impfstoffes von Astrazeneca angesammelt.
12.03.2021, 10:48
SDA
Hintergrund ist nach einem Bericht der «New York Times» unter anderem, dass die Ergebnisse der klinischen Studien in den USA noch nicht vorliegen. Das britisch-schwedische Unternehmen habe auch noch keine Notfallzulassung bei der US-Arzneimittelbehörde FDA beantragt.
Allein 30 Millionen Impfdosen seien bereits in einer Anlage im Bundesstaat Ohio abgefüllt, weitere Dutzende Millionen Dosen in einem Labor in Maryland produziert worden, schrieb die Zeitung. Der grosse Vorrat an diesem bereits in mehr als 70 Ländern zugelassenen Impfstoff habe zu einer Diskussion in Washington darüber geführt, ob dieser nicht an andere Länder abgegeben werden solle, die ihn mehr benötigten.
«Andere Regierungen sollen sich bezüglich Spenden von Astrazeneca-Dosen an die US-Regierung gewandt haben. Wir haben die US-Regierung gebeten, diese Anfragen sorgfältig zu prüfen», zitierte das Blatt einen Unternehmenssprecher. Auch einige Gesundheitsbeamte in den USA hätten angeregt, Impfdosen an Brasilien, Grossbritannien oder die EU zu schicken. Bislang habe die Regierung von Präsident Joe Biden diese Bitten abgelehnt.
Biden hat gerade angekündigt, die Staffelung nach Impfgruppen aufzuheben und Impfstoffe bis spätestens 1. Mai für alle Erwachsenen in den USA freigeben zu lassen. Bei seiner ersten grossen TV-Ansprache am Donnerstagabend stellte er den Amerikanern in Aussicht, zum Unabhängigkeitstag am 4. Juli wieder in kleinen Gruppen zusammenkommen und feiern zu können.
In den Vereinigten Staaten, die rund 330 Millionen Einwohner zählen, schreitet die Impfkampagne rasch voran. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC hat inzwischen fast jeder vierte Erwachsene mindestens eine Impfstoff-Dosis verabreicht bekommen. In den USA sind bislang die Impfstoffe von Johnson & Johnson, Biontech/Pfizer und Moderna zugelassen.
Landesweit meldeten die US-Behörden für den Donnerstag knapp 60 800 neue Corona-Fälle und 1463 Tote, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore vom Freitagmorgen (MEZ) hervorging. Bislang haben sich in den USA mehr als 29,2 Millionen Menschen mit dem Virus infiziert, mehr als 530 000 starben.
Im Rückblick auf das vergangene Jahr sagte der renommierte US-Immunologe Anthony Fauci, er habe nicht damit gerechnet, dass die Zahl der Corona-Toten in den USA so hoch sein würde. «Ich muss Ihnen ganz ehrlich sagen, es hätte mich völlig schockiert», sagte er am Donnerstag dem Sender NBC. Diese Entwicklung sei sehr stark von der «Spaltung» im Land geprägt gewesen.
Tief durchatmen in der Yogastunde, spazieren gehen mit dem Hund oder ein schöner Tag am Strand – es gibt viele Möglichkeiten, sich zu entspannen und auf andere Gedanken zu kommen. Mit der Präsidentschaftswahl vor Augen fällt das vielen US-Bürgern offenbar aber nicht mehr so leicht. In einer Studie des Amerikanischen Psychologenverbandes haben 65 Prozent der erwachsenen US-Bürger im Wahljahr angegeben, immer oder oft von der Politik erschöpft zu sein.
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