Ukraine-Übersicht Ukraine bereitet weitere Mobilmachung vor +++ Drei ukrainische Piloten sterben bei Flugzeug-Kollision

Agenturen/red.

26.8.2023

Kommandoaktion auf der Krim: Schusswechsel zwischen Russen und Ukrainern

Kommandoaktion auf der Krim: Schusswechsel zwischen Russen und Ukrainern

Auf der von Russland seit 2014 annektierten Halbinsel Krim ist es zu Gefechten zwischen russischen Kräften und einer ukrainischen Kommandoeinheit gekommen.

26.08.2023

Die Ukraine trauert um drei Piloten, die bei einer Militärübung ums Leben kamen. Ausserdem bereitet das Land eine weitere Mobilmachung vor. In Moskau pausiert derweil der Flugverkehr. Alles Wichtige vom Tage in der Übersicht.

Agenturen/red.

Wegen eines Drohnenangriffs ist der russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge der Betrieb aller drei grossen Flughäfen von Moskau am Samstag vorübergehend eingestellt worden. Das russische Verteidigungsministerium und der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin teilten mit, über dem Bezirk Istra der Region Moskau sei eine Drohne abgeschossen worden. Die Gegend liegt rund 50 Kilometer vom Roten Platz entfernt.

Mindestens zwei Zivilisten sind ukrainischen Angaben zufolge beim Beschuss eines Vororts der ostukrainischen Stadt Kupjansk ums Leben gekommen. «Der Feind hat ein ziviles Objekt getroffen, ein Café, in dem tagsüber Einwohner waren», teilte der Gouverneur der Region Charkiw, Oleh Synehubow, am Samstag im Nachrichtendienst Telegram mit. Neben den zwei Todesopfern gebe es auch noch einen Verletzten zu beklagen.

Bei einem Zusammenstoss zweier Flugzeuge sind in der Ukraine übereinstimmenden Medienberichten vom Samstag zufolge drei Piloten ums Leben gekommen. Im Gebiet Schytomyr seien am Freitagabend zwei Trainingsflugzeuge des Typs L-39 in der Luft miteinander kollidiert, heisst es.

Die ukrainische Führung bereitet nach eigenen Angaben für den Abwehrkampf gegen Russland weitere Einberufungen vor. «Ja, die Militärs haben sich an uns gewandt und es wird wohl eine zusätzliche Einberufung geben», sagte der Sekretär des Nationalen Rates für Sicherheit und Verteidigung, Olexij Danilow, am Samstag im ukrainischen Radio. Die Mobilmachung werde aber nicht über die zu Kriegsbeginn am 24. Februar 2022 bereits festgelegten Parameter hinausgehen, versicherte er.

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die ukrainische Führung bereitet nach eigenen Angaben für den Abwehrkampf gegen Russland weitere Einberufungen vor.
  • Bei einem Zusammenstoss zweier Flugzeuge sind in der Ukraine zufolge drei Piloten ums Leben gekommen. Es handelte sich um eine Militärübung.
  • Die Ukraine setzt im Osten und im Süden des Landes ihre Gegenoffensive fort, um russisch besetzte Gebiete zu befreien.
  • Zugleich stösst Russlands Armee an Teilen der Front selbst in ukrainisches Gebiet vor und hat nach eigenen Angaben zuletzt im Gebiet Charkiw wieder Geländegewinne verzeichnet.
  • Auch auf der von Russland bereits 2014 annektierten Halbinsel Krim gibt es Berichte über Gefechte und Drohnenangriffe.
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  • 21.02 Uhr

    Ukraine bereitet weitere Mobilmachung vor

    Die ukrainische Führung bereitet nach eigenen Angaben für den Abwehrkampf gegen Russland weitere Einberufungen vor. «Ja, die Militärs haben sich an uns gewandt und es wird wohl eine zusätzliche Einberufung geben», sagte der Sekretär des Nationalen Rates für Sicherheit und Verteidigung, Olexij Danilow, am Samstag im ukrainischen Radio. Die Mobilmachung werde aber nicht über die zu Kriegsbeginn am 24. Februar 2022 bereits festgelegten Parameter hinausgehen, versicherte er.

    Laut Danilow handelt es sich nicht um eine ausserplanmässige Massnahme. Die Mobilmachung laufe seit eineinhalb Jahren, mehrere Etappen seien bereits durchlaufen worden. «Man muss deswegen keinen Lärm schlagen, alles läuft nach dem Plan, den wir derzeit verfolgen», sagte der Kiewer Top-Beamte.

    Nach Beginn der russischen Invasion hat die Ukraine das Kriegsrecht ausgerufen. Alle Männer im Alter zwischen 18 und 60 Jahren sind daher grundsätzlich zum Wehrdienst verpflichtet und können einberufen werden – es sei denn, sie sind aus gesundheitlichen oder sozialen Gründen, etwa als alleinerziehende Väter, vom Dienst befreit. Die genaue Anzahl der bisher Einberufenen ist nicht bekannt.

    Die Ukraine strebt eine weitere Mobilmachung an.
    Die Ukraine strebt eine weitere Mobilmachung an.
    Bild: AP Photo / Bram Janssen

    Vor einem Jahr bezifferte Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar die Anzahl bereits auf mehrere Hunderttausend. Wegen der Verluste an der Front müssen immer wieder neue Rekruten ausgebildet und in den Kampf geschickt werden.

    Zuletzt wurde die Ukraine von Einberufungsskandalen erschüttert. Nachdem Medien einen Fall publik gemacht hatten, bei dem sich ein korrupter Beamter eines Kreiswehrersatzamtes Immobilien in Spanien kaufte - offenbar mit Bestechungsgeld, dass er dafür bekam, reiche junge Ukrainer für dienstuntauglich zu erklären - forderte Präsident Wolodymyr Selenskyj das gesamte Einberufungssystem auf Korruption zu überprüfen.

  • 20.44 Uhr

    Selenskyj bestätigt Tod von ukrainischem Piloten

    Via Twitter hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj über den Tod des Kampfjetpiloten Andrij Pilschtschykow informiert. Er ist einer von drei Soldaten, der einen Trainingsflug am Samstag mit dem Leben bezahlt hatte.

    Pilschtschykow habe als Offizier «unserem Staat sehr geholfen», sagte Selenskyj in einer Videobotschaft. Wie genau er ums Leben kam, dazu konnte der ukrainische Präsident keine Auskunft geben. Indes versicherte er, es werde Ermittlungen dazu geben.

    Auf die anhaltenden Kämpfe an der Front ging Selenskyj nur am Rande ein. Er dankte den Soldaten für ihren Einsatzwillen an den verschiedenen Gefechtsabschnitten, wobei er die Kämpfe um Bachmut im Osten der Ukraine und nahe der Ortschaft Robotyne im Süden des Landes hervorhob. Details zu Entwicklungen an der Front gab er aber nicht bekannt.

  • 20.26 Uhr

    Botschafter Makeiev: Russland konnte sich einbarrikadieren

    Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, führt eine zögerliche militärische Unterstützung der westlichen Partner als einen Grund für die derzeit schwierige ukrainische Gegenoffensive an.

    «Russland hatte Zeit, um sich einzubarrikadieren», sagte Makeiev im «Interview der Woche» des Deutschlandfunks. «Man hat sehr lange gebraucht, um die ukrainischen Brigaden, Brigaden des Angriffes vorzubereiten und auszustatten.» Diese Brigaden seien nun voll mit westlichen Waffen und Munition. Er verwies dabei auch auf die Debatten in Deutschland um die Lieferung von Schützenpanzern und Flugabwehrsystemen.

    Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, äußert sich zum Kriegsverlauf in der Ukraine.
    Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, äußert sich zum Kriegsverlauf in der Ukraine.
    Bild: dpa

    Die Ukraine habe keine Lufthoheit über ihr Territorium, sagte Makeiev weiter. Daher sei die Lieferung der F-16-Kampfflugzeuge so wichtig – Dänemark, die Niederlande und Norwegen haben F-16 zugesagt. Mit Blick auf deutsche Taurus-Marschflugkörper sagte Makeiev, man sei in einem «sehr pragmatischen und inhaltsreichen Gespräche» mit der Bundesregierung.

    Angesprochen auf mögliche Friedensverhandlungen mit Russland sagte Makeiev: «Hier geht es um Vernichtung, und Russland und leider die russische Bevölkerung wollen überhaupt keine Ukraine, und in diesem Zusammenhang geht man nicht ins Gespräch mit einer Kompromissbereitschaft.»

  • 18.33 Uhr

    US-Journalist legt Berufung gegen weitere U-Haft in Moskau ein

    Der US-Journalist Evan Gershkovich geht gegen die Verlängerung seiner Untersuchungshaft in Russland in Berufung. Wie das Moskauer Stadtgericht am Samstag auf seiner Website mitteilte, legte die Verteidigung des wegen Spionagevorwürfen festgenommenen Reporters des «Wall Street Journal» am Freitag Berufung ein.

    Ein Gericht hatte am Donnerstag die Untersuchungshaft des 31-Jährigen bis zum 30. November verlängert. Gershkovich war Ende März während eines Reportage-Einsatzes im russischen Jekaterinburg festgenommen worden. Ihm wird unter anderem vorgeworfen, Informationen über die russische Rüstungsindustrie gesammelt zu haben. Der Reporter, seine Familie, sein Arbeitgeber und die US-Behörden weisen die Spionage-Anschuldigungen zurück.

    Evan Gershkovich ist der erste ausländische Journalist, der seit dem Ende der Sowjetunion 1991 in Russland wegen Spionageverdachts festgenommen wurde.
    Evan Gershkovich ist der erste ausländische Journalist, der seit dem Ende der Sowjetunion 1991 in Russland wegen Spionageverdachts festgenommen wurde.
    Bild: Dmitry Serebryakov/AP/dpa

    Die russische Justiz hat keine Belege für ihre Anschuldigungen veröffentlicht. Das juristische Verfahren gegen Gershkovich wurde als geheim eingestuft. Seit seiner Festnahme befindet er sich im Moskauer Gefängnis Lefortowo. Die Haftanstalt ist dafür bekannt, dass die Häftlinge dort in fast vollständiger Isolation einsitzen.

  • 16.43 Uhr

    Schiff verlässt Hafen von Odessa trotz russischer Blockade

    Trotz des von Russland verkündeten Aus für das Getreideabkommen mit der Ukraine ist ein Schüttgutfrachter aus dem Hafen von Odessa ausgelaufen. Das Schiff hat nach Angaben des Schiffsdatenerfassers Marinetraffic am Samstagmorgen Odessa verlassen und ist auf dem Weg nach Warna in Bulgarien. Die «Primus» ist bereits der zweite Frachter, der trotz der von Russland wieder verhängten Seeblockade über ukrainische Häfen aus Odessa ablegt.

    Die «Primus» läuft unter liberianischer Flagge. Das Schiff lag seit Ende Februar im Hafen. Damals kam es noch unter dem Namen «Polarstar» dort an. In der Zeit wechselte es seinen Besitzer und gehört nun einer Reederei aus Singapur. Welche Ladung die «Primus» an Bord hat, ist unklar. Moskau hatte Mitte Juli seine Sicherheitsgarantien für einen Getreidekorridor zur Türkei zurückgezogen. Stattdessen würden alle Schiffe, die ukrainische Häfen ansteuern, als Träger militärischer Fracht angesehen, hiess es.

    Am Samstagmorgen lief entgegen der angekündigten Blockade ein Schiff aus dem Hafen von Odessa aus.
    Am Samstagmorgen lief entgegen der angekündigten Blockade ein Schiff aus dem Hafen von Odessa aus.
    Bild: Jussi Nukari/Lehtikuva/dpa
  • 14.54 Uhr

    Drei ukrainische Piloten sterben bei Flugzeugzusammenstoss

    Bei einem Zusammenstoss zweier Flugzeuge sind in der Ukraine übereinstimmenden Medienberichten vom Samstag zufolge drei Piloten ums Leben gekommen. Im Gebiet Schytomyr seien am Freitagabend zwei Trainingsflugzeuge des Typs L-39 in der Luft miteinander kollidiert, heisst es. Unter den Opfern ist demnach auf der unter seinem Pseudonym «Juice» bekannte Pilot Andrij Pilschtschykow.

    Den Tod Pilschtschykows bestätigte sein Freund Pawlo Pozelujew in sozialen Medien. Pilschtschykow war Pilot des Kampfflugzeugs Mig-29 und hatte seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine an einer Reihe von Luftgefechten teilgenommen, unter anderem bei der Verteidigung von Kiew. In Interviews mit westlichen Medien hatte er mehrfach um die Lieferung westlicher Kampfjets vom Typ F-16 gebeten.

    Bei der Kollision zweier Kampfjets des Typs L-39 kamen drei ukrainische Piloten ums Leben. (Symbolbild
    Bei der Kollision zweier Kampfjets des Typs L-39 kamen drei ukrainische Piloten ums Leben. (Symbolbild
    Bild: EPA/Yuri Kochetkov
  • 13.36 Uhr

    Flugbetrieb in Moskau wegen Drohnenangriff ausgesetzt

    Wegen eines Drohnenangriffs ist der russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge der Betrieb aller drei grossen Flughäfen von Moskau am Samstag vorübergehend eingestellt worden.

    Das russische Verteidigungsministerium und der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin teilten mit, über dem Bezirk Istra der Region Moskau sei eine Drohne abgeschossen worden. Die Gegend liegt rund 50 Kilometer vom Roten Platz entfernt. Sobjanin teilte bei Telegram mit, Berichte über Opfer oder Schäden gebe es nicht.

    Tass berichtete, die Flughäfen Scheremetewo, Domodedowo und Wnukowo hätten am Samstagmorgen Flüge ausgesetzt. Das Verteidigungsministerium machte die Ukraine für den angeblichen Drohnenangriff verantwortlich. Die ukrainische Regierung äusserte sich bis Samstagmorgen nicht dazu. Sie hat versucht, wegen des russischen Kriegs in der Ukraine tief im Innern von Russland anzugreifen. Sie berichtete vor kurzem, dass sie für Angriffe auf russische Militärziele weit hinter den Frontlinien verantwortlich sei.

  • 12.25 Uhr

    Ukraine: Zwei Tote bei Beschuss von Café

    Mindestens zwei Zivilisten sind ukrainischen Angaben zufolge beim Beschuss eines Vororts der ostukrainischen Stadt Kupjansk ums Leben gekommen. «Der Feind hat ein ziviles Objekt getroffen, ein Café, in dem tagsüber Einwohner waren», teilte der Gouverneur der Region Charkiw, Oleh Synehubow, am Samstag im Nachrichtendienst Telegram mit. Neben den zwei Todesopfern gebe es auch noch einen Verletzten zu beklagen.

    Getroffen wurde die Ortschaft Podoly, ein Vorort von Kupjansk am östlichen Ufer des Oskil. Die russischen Truppen haben in dem Raum ihre militärischen Anstrengungen verstärkt – als Gegengewicht zur ukrainischen Offensive im Süden des Landes.

    Die Russen sind dadurch zuletzt in der Region im Nordosten der Ukraine weiter vorgerückt. Das im vergangenen Herbst bei der ukrainischen Gegenoffensive befreite Kupjansk ist so bereits mehrfach wieder unter Beschuss geraten.

  • 12.10 Uhr

    Russland meldet Abschuss zweier Drohnen

    Russland hat eigenen Angaben zufolge einen ukrainischen Drohnenangriff auf Moskau und einen weiteren nahe der Grenze zur Ukraine abgewehrt. Wie Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin in der Nacht zum Samstag im Onlinedienst Telegram mitteilte, zerstörte die russische Luftabwehr eine Drohne «im Anflug auf Moskau im Bezirk Istrinskij». Es habe keine Opfer oder Schäden gegeben, Rettungskräfte seien vor Ort im Einsatz.

    Das Verteidigungsministerium erklärte, eine zweite ukrainische Drohne sei am frühen Samstag im Bezirk Schebekino zerstört worden. Der Bezirk gehört zur Region Belgorod nahe der Grenze zur Ukraine. Ein «Versuch des Kiewer Regimes, einen terroristischen Angriff mit einer Drohne gegen Einrichtungen auf russischem Territorium auszuführen, wurde verhindert», erklärte das Ministerium auf Telegram.

    Nach Angaben des Gouverneurs der Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, wurde zudem eine Ortschaft in der Region von ukrainischen Streitkräften beschossen. Dabei seien vier Menschen verletzt worden. Mehrere Häuser und Autos seien zudem beschädigt worden.

  • 8.45 Uhr

    Neuseeland nimmt Ukrainer*innen dauerhaft auf

    Neuseeland lockert angesichts des anhaltenden Krieges in der Ukraine seine Einwanderungsbestimmungen für Flüchtlinge aus dem Land. Ukrainer*innen, die vor dem 15. März kommenden Jahres mit einem befristeten Sondervisum nach Neuseeland einreisten, könnten eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung erhalten, sagte Einwanderungsminister Andrew Little am Samstag.

    Die Regierung mache es «so einfach wie möglich, einen Antrag auf eine Aufenthaltserlaubnis zu stellen». Um den Zugang dazu zu erleichtern, müssen die Antragsteller*innen weder einen Sprachtest ablegen noch über ausreichende finanzielle Mittel verfügen oder eine Bürgschaft angeben.

    Die Regierung in Wellington hatte die Sonderregelung im vergangenen Jahr nach Kriegsbeginn eingeführt. Bislang wurden mehr als 1500 Sondervisa für Menschen aus der Ukraine erteilt.

    Viele der Schutzsuchenden «hätten nie damit gerechnet, langfristig hier zu bleiben», sagte der Minister. Doch angesichts des anhaltenden Krieges in dem Land habe die Regierung «eine humanitäre Verpflichtung, ihnen Sicherheit zu bieten».

  • 8.40 Uhr

    Lettland liefert Ukraine weiteren Kampfhelikopter

    Die Ukraine hat von Lettland einen weiteren Helikopter als Militärhilfe zur Verteidigung gegen die russischen Truppen erhalten. Die Armee des EU- und Nato-Landes habe einen Helikopter vom Typ Mi-17 geliefert, schrieb Verteidigungsministerin Inara Murniece am Freitag auf der vormals als Twitter bekannten Plattform X.

    Lettland hatte bereits zuvor mehrere Exemplare der einst in der Sowjetunion entwickelten Flugmaschinen, die in dem Baltenstaat nun von Helikoptern vom Typ UH-60M Black Hawk ersetzt wurden, geliefert. Das an Russland und Belarus grenzende Lettland gehört international zu den entschlossensten Unterstützern der Ukraine.

  • 8.38 Uhr

    Ukraine hofft auf Taurus-Lieferungen aus Berlin

    Der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow zeigt sich zuversichtlich, dass Deutschland der Ukraine Marschflugkörper vom Typ Taurus liefern wird. «Ich bin wirklich optimistisch und sehe in der Zukunft, dass wir auch Taurus aus Deutschland bekommen werden», sagte Resnikow in einem Interview von «Bild», «Welt» und «Politico», das am Samstag erschien.

    Als Partner der Ukraine habe Deutschland angesichts des russischen Angriffskriegs bereits viele hochmoderne Systeme geliefert. Resnikow legte sich indes nicht darauf fest, wann er die Marschflugkörper erwarte. «Aber ich glaube, es wird nicht ein ganzes Jahr dauern», sagte er.

    Der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow bei einem Besuch in Deutschland.
    Der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow bei einem Besuch in Deutschland.
    Bild: Boris Roessler/dpa
  • 8.29 Uhr

    Berichte über Drohnen-Angriffe auf der Krim

    Auf der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim griffen der ukrainische Geheimdienst SBU und Kiews Streitkräfte laut ukrainischen Medien mit Drohnen militärische Stellungen an.

    Es gebe Dutzende Tote und Verletzte, berichtete die «Ukrajinska Prawda» am Freitag unter Berufung auf informierte Kreise beim SBU. Veröffentlicht wurde auch ein Foto von Rauchwolken. Demnach soll die 126. Brigade der russischen Schwarzmeerflotte im Dorf Perewalnoje unweit der Krim-Hauptstadt Simferopol angegriffen worden sein. Die Angaben waren nicht unabhängig überprüfbar. Informationen dazu von russischer Seite gab es zunächst nicht.

    Die Drohnen schlugen den Berichten zufolge unter Umgehung der russischen Flugabwehr auch in ein Munitionslager ein. Auch Militärtechnik sei schwer beschädigt worden, hiess es. Die russischen Besatzer seien auf die Spezialoperation des SBU und der ukrainischen Streitkräfte nicht vorbereitet gewesen.

  • 8.27 Uhr

    Selenskyj fordert Tempo bei F-16-Lieferung

    Die ukrainische Staatsführung drängt zur Eile, um die ihr zugesagten Kampfjets vom Typ F-16 möglichst bald gegen Russland einsetzen zu können. «Unser Ziel ist, uns an den Zeitpunkt anzunähern, da die F-16 uns helfen, die russischen Terroristen fernzuhalten. So schnell wie möglich», schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj am Freitagabend auf der Plattform X, vormals Twitter. Neben den Niederlanden und Dänemark hat auch Norwegen F-16-Lieferungen an die Ukraine zugesagt.

    Insgesamt geht es um Dutzende Flugzeuge. Der genaue Lieferzeitpunkt ist nicht klar. Mit den Kampfjets will die Ukraine bei ihrer Gegenoffensive die Schlagkraft gegen die russischen Angriffe erhöhen und vor allem ihren Luftraum – gemeinsam mit den Flugabwehrsystemen – besser schützen als bisher.

    Russland hingegen droht damit, dass der Krieg durch den Einsatz der Kampfjets noch blutiger werde.

    «Unser Auslandsteam arbeitet daran, die Trainingsmissionen so gut wie möglich zu erweitern», sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. «Unser Militär bereitet die Infrastruktur so schnell wie möglich vor und schickt Piloten und Ingenieure zur Ausbildung. Wir müssen sichergehen, dass die Ukraine voll und ganz bereit ist.» Zuvor hatte er gesagt, dass die F-16 geliefert werden sollen, sobald die Piloten die Ausbildung abgeschlossen hätten.

    Selenskyj sagte nach einem am Vortag mit US-Präsident Joe Biden geführten Gespräch, dass sich auch die USA an der Ausbildung von Piloten und Ingenieuren beteiligten. Er kündigte auch an, dass neue Verteidigungspakete vorbereitet würden, die den Erfordernissen der Soldaten an der Front entsprächen. Details nannte er nicht.