OhioMann will in FBI-Büro eindringen – und stirbt bei Schusswechsel
dpa
12.8.2022 - 06:14
Nach der Durchsuchung des Privatanwesens von Donald Trump häufen sich Drohungen gegen FBI-Agenten. In einem Ortsbüro der US-Bundespolizei in Cincinnati kam es nun zu einem Vorfall, der tödlich endete.
12.08.2022, 06:14
dpa
Ein Bewaffneter hat in ein FBI-Büro in Cincinnati einzudringen versucht und sich später einen Schusswechsel mit der Polizei geliefert, bei dem er getötet wurde. Zunächst habe sich der Mann in Kampfausrüstung einem Screening-Bereich für Besucher des Ortsbüros der US-Bundespolizei genähert und sei geflüchtet, als sich Beamte ihm entgegenstellt hätten, erklärten die Behörden.
Nach seiner Flucht vom FBI-Büro wurde der Mann auf die Schnellstrasse Interstate 71 verfolgt, die vorübergehend in beide Richtungen gesperrt wurde. Dann sei aus seinem Auto ein Schuss abgegeben worden. Der Verdächtige sei von der Interstate abgefahren und habe sein Auto auf einer nahe gelegenen Strasse zurückgelassen, wo es zu einem Feuergefecht mit der Polizei gekommen sei, teilte die für Fernstrassen zuständige Polizei von Ohio mit. Der Mann wurde tödlich getroffen, hiess es später. Sonst sei niemand verletzt worden.
Der tödlichen Konfrontation seien gescheiterte Versuche der Polizei vorausgegangen, mit dem Mann zu verhandeln und «weniger tödliche Taktiken» anzuwenden, sagte ein Sprecher der Autobahnpolizei, Nathan Dennis.
Bewaffneter soll Verbindungen zum Kapitol-Sturm haben
Im Umkreis der Schnellstrasse wurde ein Lockdown verhängt, Anwohner und Geschäftsbetreiber wurden aufgefordert, die Türen zu verschliessen. Medienberichten zufolge nahm ein Spezialteam des FBI Ermittlungen auf. Cincinnati liegt im US-Staat Ohio.
Aus Polizeikreisen verlautete später, dass sich der Bewaffnete in den Tagen vor der Erstürmung des US-Kapitols am 6. Januar 2021 in Washington aufgehalten haben soll. Auch am Tag des Angriffs auf den Kongresssitz könnte er vor Ort gewesen sein. Ermittler prüften nun, ob der 42-Jährige Kontakte zu rechtsextremen Gruppen wie den Proud Boys unterhalten haben könnte.
Am Mittwoch hatte FBI-Chef Christopher Wray Gewaltandrohungen von Anhängern des früheren US-Präsidenten Donald Trump wegen der jüngsten Durchsuchung von dessen Privatresidenz Mar-a-Lago scharf verurteilt. «Gewalt gegen Strafverfolgungsbehörden ist nicht die Antwort, ganz egal, auf wen man sauer ist», sagte Wray in Omaha. Die Gewaltandrohungen haben in sozialen Medien in den vergangenen Tagen seit der Durchsuchungsaktion in Mar-a-Lago zugenommen.
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