Als die Taliban herrschten: Das Islamische Emirat von Afghanistan
Kabul, 9. August 2021: Afghanen fliehen vor den Taliban in die Hauptstadt. Und das aus gutem Grund: Der alte Mann wird sich noch daran erinnern, wie es in seinem Land zwischen 1996 und 2001 zugegangen ist, als die Fanatiker das Sagen hatten.
Bild: Keystone
Ihr Terrorregime beginnt im September 1996 nach dem Fall von Kabul. Die Taliban etablieren strenges Rechtssystem, in dem Diverses verboten ist, von Musik, Film und Fernsehen über Malerei und Fotografie bis hin zu Fussball oder Schach.
Bild: KEYSTONE
Besonders hart trifft es die Frauen, die sich verhüllen müssen, aber nicht mehr am gesellschaftlichen Leben teilhaben dürfen. Sich zu bilden wird ihnen explizit verboten. Sie werden quasi unter Hausarrest gestellt.
Bild: KEYSTONE
Sexueller Missbrauch ist an der Tagesordnung, Verfehlungen werden streng bestraft: Im Februar 1998 erhält beispielsweise eine Frau wegen «Ehebruchs» öffentlich 100 Peitschenhiebe, weil sie in Kabul mit einem Mann unterwegs ist, der nicht ihr Ehemann ist.
Bild: KEYSTONE
Amnesty International schätzt, dass 80 Prozent der Ehen unter Zwang eingegangen werden. Dabei verheiraten die Fanatiker auch minderjährige Mädchen. Seit 1998 müssen Mieter und Hausbesitzer ihre Fenster schwärzen, damit Frauen nicht sichtbar sind.
Bild: KEYSTONE
Taliban beim Zerstören von Alkohol: Frauen aus ethnischen Minderheiten wie etwa Usbekinnen werden von den Taliban entführt und entweder als Sex-Sklaven ins pakistanische Ausland verkauft oder in die Trainingscamps der Gotteskrieger gebracht werden.
Bild: KEYSTONE
Die Vereinten Nationen werfen den Taliban immer wieder vor, Gräueltaten gegen die Bevölkerung zu begehen. Sie zählen zwischen 1996 und 2001 15 Massaker, die «hochgradig systematisch» durchgeführt werden, so die UN.
Bild: KEYSTONE
Einen unrühmlichen Platz in der Geschichte der Taliban-Herrschaft nimmt das Stadion von Kabul ein, das immer wieder für Hinrichtungen genutzt werden, zu denen Tausende Menschen kommen. Bereits der Besitz von Waffen kann ein Todesurteil sein.
Bild: Commons/Masoud Akbari
Die Vereinten Nationen versuchen in jener Zeit, die Not der Bevölkerung zu lindern, die nach dem afghanischen Bürgerkrieg zwischen 1992 und 1996 ohnehin schon gross ist. Die Taliban behindern jedoch aus «politischen und militärischen Gründen» die Verteilung von Hilfsgütern, kritisieren die UN.
Bild: AP
Ein weiterer Eckpunkt der Taliban-Herrschaft ist der kulturelle Krieg: Museen werden zerstört oder in Moscheen umgewandelt. Hinweise auf frühere Zivilisationen sind passé – weshalb zum Beispiel die 2000 Jahre alte Buddha-Statue von Bamiyan gesprengt wird.
Bild: KEYSTONE
Opferzahlen jener Zeit gibt es nicht. Fakt ist, dass in den fünf Jahren des Taliban-Regimes sehr viele afghanische Kinder zu Waisen werden.
Bild: KEYSTONE
Als die Taliban herrschten: Das Islamische Emirat von Afghanistan
Kabul, 9. August 2021: Afghanen fliehen vor den Taliban in die Hauptstadt. Und das aus gutem Grund: Der alte Mann wird sich noch daran erinnern, wie es in seinem Land zwischen 1996 und 2001 zugegangen ist, als die Fanatiker das Sagen hatten.
Bild: Keystone
Ihr Terrorregime beginnt im September 1996 nach dem Fall von Kabul. Die Taliban etablieren strenges Rechtssystem, in dem Diverses verboten ist, von Musik, Film und Fernsehen über Malerei und Fotografie bis hin zu Fussball oder Schach.
Bild: KEYSTONE
Besonders hart trifft es die Frauen, die sich verhüllen müssen, aber nicht mehr am gesellschaftlichen Leben teilhaben dürfen. Sich zu bilden wird ihnen explizit verboten. Sie werden quasi unter Hausarrest gestellt.
Bild: KEYSTONE
Sexueller Missbrauch ist an der Tagesordnung, Verfehlungen werden streng bestraft: Im Februar 1998 erhält beispielsweise eine Frau wegen «Ehebruchs» öffentlich 100 Peitschenhiebe, weil sie in Kabul mit einem Mann unterwegs ist, der nicht ihr Ehemann ist.
Bild: KEYSTONE
Amnesty International schätzt, dass 80 Prozent der Ehen unter Zwang eingegangen werden. Dabei verheiraten die Fanatiker auch minderjährige Mädchen. Seit 1998 müssen Mieter und Hausbesitzer ihre Fenster schwärzen, damit Frauen nicht sichtbar sind.
Bild: KEYSTONE
Taliban beim Zerstören von Alkohol: Frauen aus ethnischen Minderheiten wie etwa Usbekinnen werden von den Taliban entführt und entweder als Sex-Sklaven ins pakistanische Ausland verkauft oder in die Trainingscamps der Gotteskrieger gebracht werden.
Bild: KEYSTONE
Die Vereinten Nationen werfen den Taliban immer wieder vor, Gräueltaten gegen die Bevölkerung zu begehen. Sie zählen zwischen 1996 und 2001 15 Massaker, die «hochgradig systematisch» durchgeführt werden, so die UN.
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Einen unrühmlichen Platz in der Geschichte der Taliban-Herrschaft nimmt das Stadion von Kabul ein, das immer wieder für Hinrichtungen genutzt werden, zu denen Tausende Menschen kommen. Bereits der Besitz von Waffen kann ein Todesurteil sein.
Bild: Commons/Masoud Akbari
Die Vereinten Nationen versuchen in jener Zeit, die Not der Bevölkerung zu lindern, die nach dem afghanischen Bürgerkrieg zwischen 1992 und 1996 ohnehin schon gross ist. Die Taliban behindern jedoch aus «politischen und militärischen Gründen» die Verteilung von Hilfsgütern, kritisieren die UN.
Bild: AP
Ein weiterer Eckpunkt der Taliban-Herrschaft ist der kulturelle Krieg: Museen werden zerstört oder in Moscheen umgewandelt. Hinweise auf frühere Zivilisationen sind passé – weshalb zum Beispiel die 2000 Jahre alte Buddha-Statue von Bamiyan gesprengt wird.
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Opferzahlen jener Zeit gibt es nicht. Fakt ist, dass in den fünf Jahren des Taliban-Regimes sehr viele afghanische Kinder zu Waisen werden.
Bild: KEYSTONE
Als die Sowjets in Afghanistan hausten, flohen Kinder nach Pakistan, wo sie in Camps radikalisiert worden sind. Es sind die Waisen von damals, die nun in ihrer Heimat das Sagen haben. Gnade kennen sie nicht.
Von Philipp Dahm
18.08.2021, 10:13
18.08.2021, 10:32
Philipp Dahm
24. Dezember 1979 – die Sowjets kommen. Die afghanische Regierung hat der Roten Armee nichts entgegenzusetzen, und auch die Mudschahidin haben eigentlich kaum eine Chance gegen die Panzer, Jets und Artillerie-Haubitzen.
Doch die kleine Chance, die die Widerstandskämpfer haben, nutzen sie: Sie verlegen sich auf den Guerilla-Krieg und greifen die Russen nur da an, wo ihnen das Gelände taktische Vorteile verschafft – nur um sich gleich darauf wieder zurückzuziehen. In den Bergen sind die Panzer nutzlos, und auffliegende Vögel verraten den Kämpfern, wenn sich Moskaus Jets nähern.
Nur eine Waffe setzt sich in Afghanistan durch: Gunships wie die Mi-24, die gegen Gewehr-Beschuss gepanzert ist. Erst als die USA den Mudschahidin Stinger-Flugabwehrraketen liefern, fallen auch diese Todesengel wie Blei vom Himmel. Ein bis zwei Helikopter – Stückpreis um die zehn Millionen Dollar, werden bald von den 40'000-Dollar-Raketen pro Tag abgeschossen.
Minen gegen Kinder – aber nur zum Verstümmeln
Mitte der 80er Jahre beschliesst der spätere Friedensnobelpreisträger Michail Gorbatschow, das Vorgehen zu ändern: Weil die Mudschahidin vom normalen Volk kaum zu unterscheiden ist, werden nun alle Einwohner unter Beschuss genommen. Die Menschen sollen aus dem Land oder in die Städte getrieben werden, wo sie kontrolliert werden können.
Die neue Taktik kostet zwischen 1985 und 1986 eine Million Leben: Die Sowjets beginnen, Minen in Felder zu werfen – darunter auch solche, die wie Spielzeug aussehen. Die Sprengsätze sind so konzipiert, dass sie nicht töten, sondern verstümmeln. Eine Familie mit einem kranken Verwandten, den sie pflegen muss, hat keine Zeit für Widerstand, so das Kalkül.
Die Taktik geht insofern auf, dass sich die Einwohnerzahl von Kabul verdreifacht, während sechs Millionen Bürger aus Afghanistan fliehen, ein Grossteil davon Kinder. Ihr Ziel ist der Iran oder Pakistan. Die Männer bleiben meist zum Kampf im Land: Die Trennung der Familien verstärkt noch das patriarchale Denkmuster der afghanischen Gesellschaft.
Saudisches Geld – extremer Lehrplan
Nicht nur die Männer in Afghanistan werden vom Krieg geprägt, auch ihre Kinder in Pakistan. Länder wie die USA oder Saudi-Arabien pumpen Geld in den Kampf gegen die Sowjets, sodass der eigentlich kleine pakistanische Geheimdienst Inter-Services Intelligence (ISI) an Grösse gewinnt.
Der ISI lässt religiöse Schulen in den Flüchtlingscamps in Pakistan bauen, wo die Kinder indoktriniert werden. Durch rund 2000 solcher Madrasa genannten Einrichtungen werden um die 220'000 Kinder geschleust. Oft genug geht es in diesen Schulen auch um die Ausbildung zum Kampf, doch die saudische Doktrin des besonders strengen wahhabitischen Islams ist mindestens genauso gefährlich.
Im paschtunischen Grenzgebiet zwischen Afghanistan und Pakistan entstehen Dutzende Fraktionen, die jeweils für sich beanspruchen, eine heilige Sache zu vertreten. Das führt dazu, dass immer extremere Ansichten propagiert werden, so dass im Wettbewerb der Religiösen das Radikale schliesslich zum Normalen wird.
Radikales wird normal
Auch nach dem Abzug der Sowjets 1988 bleiben diese Kinder noch in Pakistan, denn in ihrer Heimat stürzen die Mudschahidin zwar schnell die kommunistische Regierung, bekriegen sich dann aber von 1992 bis 1996 gegenseitig. Wegen dieses Chaos sind die Menschen in Afghanistan noch froh, als plötzlich die selbsternannten Krieger im Namen Gottes auftauchen.
Weil sie scheinbar für Ruhe und Ordnung sorgen: Vergewaltiger werden getötet und Dieben die Hand abgehackt. Es sind jene Kinder, die geflohen und radikalisiert worden sind – und nun zurückkehren, um alles Fremde zu bekämpfen. In Kandahar gelingt es den jungen Kämpfern unter Führung eines gewissen Mullah Omar, einige Bezirke zu erobern. Die Truppe nennt sich Taliban – der Plural des arabischen Wortes Talib, was Schüler heisst.
Der ISI stattet die Taliban mit Waffen und Ausbildern aus und öffnet die Flüchtlingscamps. Die Taliban besetzen erst das Grenzgebiet zu Pakistan, sodass wieder Waren nach Afghanistan fliessen, die bald auch günstiger werden, weil nicht mehr jede Mudschahidin-Fraktion im von ihr kontrollierten Gebiet Zoll erhebt. Es scheint so, als würden die Taliban, die das Land vom Südosten her aufrollen, Stabilität zurückbringen.
Vermeintliche Heilsbringer
Im September 1996 ziehen die Taliban in Kabul ein – und als der Rest Afghanistans erobert ist, zeigen die Fanatiker ihr wahres Gesicht. Frauen verschwinden aus der Öffentlichkeit, Musik, Film und Fotografie werden verboten, Fernsehgeräte zerstört und die Haltung von Haustieren untersagt. Kleiderordnungen müssen strikt eingehalten werden, Männer müssen Bart tragen und Gebetszeiten strikt eingehalten werden.
Der Westen glaubt, diese Taliban würden sich irgendwann in eine Art Staat wie den saudischen entwickeln, ist vom Zusammenbruch der Sowjetunion abgelenkt und unterschätzt das totalitäre System, das da in Afghanistan aufgetaucht ist. Erst als 1998 eine radikale Splittergruppe aus Afghanistan in Erscheinung tritt, wird Washington unruhig: Al-Qaida tötet mit zwei Bomben in US-Botschaften in Ostafrika 224 Menschen.
Der befreundete Geheimdienst ISI soll sich für die USA um die Sache kümmern, doch Islamabads Agenten haben mittlerweile an Einfluss auf die Fanatiker eingebüsst. Pakistan muss erkennen, dass die Förderung der paschtunischen Extremisten sogar zur Gefahr im eigenen Land werden könnte. Der Fanatismus, der gesät worden ist, hat teilweise auch die eigenen Leute infiziert.
Paschtunen-Fanatismus als Boomerang
Das haben wohl auch die USA lernen müssen. Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 zieht Washington in den Krieg nach Afghanistan. Die Taliban verlegen sich auf die alte Taktik oder ziehen sich ins paschtunische Grenzgebiet zurück. Kein Wunder, dass Pakistan zehn Jahre später aussen vor gelassen wird, als es der US-Armee am 2. Mai gelingt, al-Qaida-Boss Osama bin Laden zu töten.
Operation Neptune Spear – die Tötung Osama bin Ladens
Osama bin Laden auf einem Foto aus Afghanistan von 1988 – er hat die Terrororganisation Al Qaida gegründet und ist für die Anschläge vom 11. September 2001 verantwortlich. Seither ist er auf der Flucht vor der Rache von Uncle Sam. Jahrelang kann er sich ...
Bild: Keystone
... vor seinen Häschern im Grenzgebiet zwischen Afghanistan und Pakistan verstecken, obwohl er der wohl meistgesuchte Mann in der US-Geschichte ist. Das Foto ist aus dem Jahr 1998: Seit diesem Jahr benutzte der Terrorist keine Telefone mehr.
Bild: Keystone
Die CIA kam bin Laden durch seinen Kurier auf die Schliche, der Abu Ahmed al-Kuwaiti hiess. Seine Stimme konnte identifiziert werden. Sein Aufenthaltsort: dieses Haus in Abbottabad in Pakistan.
Bild: Keystone
Der US-Geheimdienst begann, das Haus zu überwachen, in dem sich vor allem al-Kuwaiti und seine Familie aufhielten, aber aus dem zuweilen auch ein Mann in den Hof trat, den die Amerikaner «Pacer» tauften.
Bild: Keystone
War «Pacer» der meistgesuchte Mann der Welt? Die Berater von Barack Obama haben dem US-Präsidenten einen Luftangriff empfohlen, doch Sicherheit hätte das Weisse Haus nur beim Einsatz eines Kommandos.
Bild: Keystone
Obama gab grünes Licht für die Operation Netune Spear – dieses Bild aus dem «Situation Room» des Weissen Hauses geht später um die Welt. Vize Joe Biden und Präsident Obama (von links) schauen gebannt zu, als sie laufend über den Einsatz informiert werden.
Bild: Keystone
Für die Aktion mussten die beteiligten Soldaten vorübergehend aus der Armee aus- und in die CIA eintreten, weil sich die USA nicht im Krieg mit Pakistan befunden haben. Kommando-Einheiten der Navy Seals (im Archivbild zu sehen) meldeten sich freiwillig.
Bild: Keystone
Zwei hochmoderne Helikopter mit Tarneigenschaften sollten die Soldaten ins Ziel bringen, während sich zwei Chinook-Helikopter als Unterstützung im Hintergrund bereit hielten. Das Kommando flog im Schutze der Dunkelheit das Ziel an, ...
Bild: WikiCommons/Yuvalnato
... wobei einer der beiden Helikopter kurz vor dem Gebäude abstürzte. Die Soldaten blieben aber unverletzt, drangen von zwei Seiten auf das Haus vor und dann in das Gebäude ein.
Bild: Symbobild: US Navy
Die Spezialeinheit tötet im unteren Stockwerken Kurier al-Kuwaiti, seinen Bruder Abrar und dessen Frau Bushra. Als sie in den zweiten Stock hinaufgehen, erwischen sie Osama bin Ladens Sohn Khalid und sprengen sich den Weg ...
Bild: Keystone
... in den dritten Stock frei, wo sich der Gesuchte und zwei Frauen versteckt haben. Die Frauen werden beiseite gestossen, bevor der US-Soldat Robert J. O'Neill, bin Laden mit zwei Kopfschüssen liquidiert.
Bild: Keystone
Die Seals meldeten am 2. Mai 2011: «Für Gott und Vaterland – Geronimo, Geronimo, Geronimo.» Möglicherweise war Geronimo der Codename für bin Laden, doch diese These ist umstritten. Als die Soldaten um Bestätigung gebeten werden, antworten sie: «Geronimo – EKIA» (enemy killed in action).
Bild: Symboldbild: Keystone
Der grösste Feind der USA ist tot: Barack Obama schüttelte Admiral Mike Mullen die Hand. Aussenministerin Hillary Clinton schaut zu. Den Leichnam nimmt das Kommando mit. Er wird später ...
Bild: Keystone
... eingeäschert, doch kein Land will seine sterblichen Überreste übernehmen. Auch seine Heimat Saudi-Arabien nicht. Seine Asche wird schliesslich nach muslimischem Ritual keine 24 Stunden nach seinem Tod vom Flugzeugträger USS Carl Vinson aus im Arabischen Meer verstreut.
Bild: Keystone
Ein indischer Zeitungsstand am 3. Mai: Die Nachricht vom Tod des Terroristen schlug ein wie eine Bombe.
Bild: Keystone
Die «Times» erschien am 5 Mai 2011 in einer Aufmachung wie schon beim Tod von Adolf Hitler oder Saddam Hussein.
Bild: Keystone
Während die Öffentlichkeit in den USA noch am 2. Mai in frenetischen Jubel ausbrach ...
Bild: Keystone
... und erleichtert aufatmete, ...
Bild: Keystone
... sorgte der Einsatz in Pakistan ...
Bild: Keystone
... oder Ägypten für Demonstrationen gegen die USA:
Bild: Keystone
Die pakistanische Armee transportiert Teile des abgestürzten Helikopters ab: Es ist unklar, ob der pakistanische Geheimdienst über den Angriff Bescheid wusste. Die Regierung erfuhr jedenfalls erst später vom Einsatz.
Bild: Keystone
Das Haus, in dem bin Laden sein Leben liess, wurde 2012 abgerissen.
Bild: Keystone
Eines der letzten Fotos von bin Laden zeigt den Terroristen in seinem Unterschlupf wenige Tage vor seinem Tod am 2. Mai 2011. Er wurde 54 Jahre alt.
Bild: Keystone
Operation Neptune Spear – die Tötung Osama bin Ladens
Osama bin Laden auf einem Foto aus Afghanistan von 1988 – er hat die Terrororganisation Al Qaida gegründet und ist für die Anschläge vom 11. September 2001 verantwortlich. Seither ist er auf der Flucht vor der Rache von Uncle Sam. Jahrelang kann er sich ...
Bild: Keystone
... vor seinen Häschern im Grenzgebiet zwischen Afghanistan und Pakistan verstecken, obwohl er der wohl meistgesuchte Mann in der US-Geschichte ist. Das Foto ist aus dem Jahr 1998: Seit diesem Jahr benutzte der Terrorist keine Telefone mehr.
Bild: Keystone
Die CIA kam bin Laden durch seinen Kurier auf die Schliche, der Abu Ahmed al-Kuwaiti hiess. Seine Stimme konnte identifiziert werden. Sein Aufenthaltsort: dieses Haus in Abbottabad in Pakistan.
Bild: Keystone
Der US-Geheimdienst begann, das Haus zu überwachen, in dem sich vor allem al-Kuwaiti und seine Familie aufhielten, aber aus dem zuweilen auch ein Mann in den Hof trat, den die Amerikaner «Pacer» tauften.
Bild: Keystone
War «Pacer» der meistgesuchte Mann der Welt? Die Berater von Barack Obama haben dem US-Präsidenten einen Luftangriff empfohlen, doch Sicherheit hätte das Weisse Haus nur beim Einsatz eines Kommandos.
Bild: Keystone
Obama gab grünes Licht für die Operation Netune Spear – dieses Bild aus dem «Situation Room» des Weissen Hauses geht später um die Welt. Vize Joe Biden und Präsident Obama (von links) schauen gebannt zu, als sie laufend über den Einsatz informiert werden.
Bild: Keystone
Für die Aktion mussten die beteiligten Soldaten vorübergehend aus der Armee aus- und in die CIA eintreten, weil sich die USA nicht im Krieg mit Pakistan befunden haben. Kommando-Einheiten der Navy Seals (im Archivbild zu sehen) meldeten sich freiwillig.
Bild: Keystone
Zwei hochmoderne Helikopter mit Tarneigenschaften sollten die Soldaten ins Ziel bringen, während sich zwei Chinook-Helikopter als Unterstützung im Hintergrund bereit hielten. Das Kommando flog im Schutze der Dunkelheit das Ziel an, ...
Bild: WikiCommons/Yuvalnato
... wobei einer der beiden Helikopter kurz vor dem Gebäude abstürzte. Die Soldaten blieben aber unverletzt, drangen von zwei Seiten auf das Haus vor und dann in das Gebäude ein.
Bild: Symbobild: US Navy
Die Spezialeinheit tötet im unteren Stockwerken Kurier al-Kuwaiti, seinen Bruder Abrar und dessen Frau Bushra. Als sie in den zweiten Stock hinaufgehen, erwischen sie Osama bin Ladens Sohn Khalid und sprengen sich den Weg ...
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... in den dritten Stock frei, wo sich der Gesuchte und zwei Frauen versteckt haben. Die Frauen werden beiseite gestossen, bevor der US-Soldat Robert J. O'Neill, bin Laden mit zwei Kopfschüssen liquidiert.
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Die Seals meldeten am 2. Mai 2011: «Für Gott und Vaterland – Geronimo, Geronimo, Geronimo.» Möglicherweise war Geronimo der Codename für bin Laden, doch diese These ist umstritten. Als die Soldaten um Bestätigung gebeten werden, antworten sie: «Geronimo – EKIA» (enemy killed in action).
Bild: Symboldbild: Keystone
Der grösste Feind der USA ist tot: Barack Obama schüttelte Admiral Mike Mullen die Hand. Aussenministerin Hillary Clinton schaut zu. Den Leichnam nimmt das Kommando mit. Er wird später ...
Bild: Keystone
... eingeäschert, doch kein Land will seine sterblichen Überreste übernehmen. Auch seine Heimat Saudi-Arabien nicht. Seine Asche wird schliesslich nach muslimischem Ritual keine 24 Stunden nach seinem Tod vom Flugzeugträger USS Carl Vinson aus im Arabischen Meer verstreut.
Bild: Keystone
Ein indischer Zeitungsstand am 3. Mai: Die Nachricht vom Tod des Terroristen schlug ein wie eine Bombe.
Bild: Keystone
Die «Times» erschien am 5 Mai 2011 in einer Aufmachung wie schon beim Tod von Adolf Hitler oder Saddam Hussein.
Bild: Keystone
Während die Öffentlichkeit in den USA noch am 2. Mai in frenetischen Jubel ausbrach ...
Bild: Keystone
... und erleichtert aufatmete, ...
Bild: Keystone
... sorgte der Einsatz in Pakistan ...
Bild: Keystone
... oder Ägypten für Demonstrationen gegen die USA:
Bild: Keystone
Die pakistanische Armee transportiert Teile des abgestürzten Helikopters ab: Es ist unklar, ob der pakistanische Geheimdienst über den Angriff Bescheid wusste. Die Regierung erfuhr jedenfalls erst später vom Einsatz.
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Das Haus, in dem bin Laden sein Leben liess, wurde 2012 abgerissen.
Bild: Keystone
Eines der letzten Fotos von bin Laden zeigt den Terroristen in seinem Unterschlupf wenige Tage vor seinem Tod am 2. Mai 2011. Er wurde 54 Jahre alt.
Bild: Keystone
Einige Taliban schliessen sich im Weiteren al-Qaida an und kämpfen auch auf Schlachtfeldern wie dem Irak oder Syrien gegen den Westen, aber vernichtend geschlagen werden sie nie.
Wer sind diese Taliban? Sie werden aus dem Krieg heraus geboren, sie werden im Exil auf die Rückeroberung getrimmt und wenn sie sich zurückziehen, dann nur, um wiederzukommen.
Das steht spätestens seit August 2021 fest.
Die Taliban übernehmen die Macht in Afghanistan
Marinesoldaten der 24. Expeditionseinheit (MEU) bei einer Frau, die ein Kind auf dem Arm trägt, während einer Evakuierung am Hamid Karzai International Airport in Kabul.
Bild: U.S. Marines/ZUMA Press Wire Service/dpa
Schwer bewaffnete Taliban-Kämpfer patrouillieren nach ihrer Machtübernahme mit wehender Fahne des Islamischen Emirats Afghanistan durch Kabul.
Bild: Rahmat Gul/AP/dpa
Eine Familie, die zusammen mit weiteren Ortskräften aus Afghanistan am frühen Freitagmorgen (20. August 2021) auf dem Gelände der Erstaufnahmeeinrichtung im deutschen Doberlug-Kirchhain angekommen ist, geht zu ihrer Unterkunft.
Bild: Keystone
Afghanen in Kabul schiessen am 19. August 2021 Selfies mit patrouillierenden Taliban.
Bild: Bild: Keystone
US-Soldaten stehen am 19. August 2021 am Flughafen in Kabul vor Menschen, die aus dem Land gelangen wollen.
Bild: Getty Images
Die Taliban nehmen am 15. August 2021 den verlassenen Präsidentenpalast in Kabul ein.
Bild: Keystone/AP Photo/Zabi Karimi
Afghanen warten vor der Einnahme Kabuls durch die Taliban in langen Schlangen vor einer Bank in der Hauptstadt, um ihr Geld abzuheben. (15. August 2021)
Bild: Keystone/AP Photo/Rahmat Gul
Menschen aus den nördlichen Provinzen Afghanistans sind vor den Taliban nach Kabul geflüchtet, wo sie in einem öffentlichen Park wohnen müssen. (13. August 2021)
Bild: Keystone/AP Photo/Rahmat Gul
Taliban beten am 15. August 2021 in Ghazni im Südosten Afghanistans mit ihrer Flagge.
Bild: Keystone/AP Photo/Gulabuddin Amiri
Vor dem Weissen Haus in Washington protestieren am 15. August 2021 Demonstranten gegen die Taliban.
Bild: Keystone/EPA/Michael Reynolds
Ein Helikopter des US-Militärs von Typ Chinook fliegt über der US-Botschaft in Kabul.
Bild: Keystone/dpa
Transportflugzeuge vom Typ Airbus A400M der Luftwaffe stehen am Abend auf dem Fliegerhorst Wunstorf in der Region Hannover.
Bild: Keystone/dpa/Moritz Frankenberg
Taliban-Kämpfer sitzen in einem Raum des Präsidentenpalastes. Nur wenige Stunden nach der Flucht von Präsident Ghani hat die militant-islamistische Gruppierung das Regierungsgebäude in der Hauptstadt Kabul eingenommen.
Bild: Keystone/dpa
Passagiere gehen am Samstag vor der Umzingelung von Kabul durch die Taliban zum Abflugterminal des internationalen Flughafens Hamid Karzai.
Bild: Keystone/AP/Rahmat Gul
Taliban-Kämpfer stehen Wache an einem Checkpoint in Kabul.
Bild: KEYSTONE
Taliban-Kämpfer an der Strasse zum Flughafen in Kabul: Die Islamisten haben Posten in der ganzen Stadt bezogen und Behörden besetzt.
Bild: KEYSTONE
Der ehemalige Präsident Hamid Karsai (dritter von links) mit Taliban-Führer Anas Hakkani (rechts neben ihm) und Abdullah Abdullah (rechts neben Hakkani), Präsident des Nationalen Versöhnungsrats.
Bild: KEYSTONE
Die Taliban übernehmen die Macht in Afghanistan
Marinesoldaten der 24. Expeditionseinheit (MEU) bei einer Frau, die ein Kind auf dem Arm trägt, während einer Evakuierung am Hamid Karzai International Airport in Kabul.
Bild: U.S. Marines/ZUMA Press Wire Service/dpa
Schwer bewaffnete Taliban-Kämpfer patrouillieren nach ihrer Machtübernahme mit wehender Fahne des Islamischen Emirats Afghanistan durch Kabul.
Bild: Rahmat Gul/AP/dpa
Eine Familie, die zusammen mit weiteren Ortskräften aus Afghanistan am frühen Freitagmorgen (20. August 2021) auf dem Gelände der Erstaufnahmeeinrichtung im deutschen Doberlug-Kirchhain angekommen ist, geht zu ihrer Unterkunft.
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Afghanen in Kabul schiessen am 19. August 2021 Selfies mit patrouillierenden Taliban.
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US-Soldaten stehen am 19. August 2021 am Flughafen in Kabul vor Menschen, die aus dem Land gelangen wollen.
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Die Taliban nehmen am 15. August 2021 den verlassenen Präsidentenpalast in Kabul ein.
Bild: Keystone/AP Photo/Zabi Karimi
Afghanen warten vor der Einnahme Kabuls durch die Taliban in langen Schlangen vor einer Bank in der Hauptstadt, um ihr Geld abzuheben. (15. August 2021)
Bild: Keystone/AP Photo/Rahmat Gul
Menschen aus den nördlichen Provinzen Afghanistans sind vor den Taliban nach Kabul geflüchtet, wo sie in einem öffentlichen Park wohnen müssen. (13. August 2021)
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Taliban beten am 15. August 2021 in Ghazni im Südosten Afghanistans mit ihrer Flagge.
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Vor dem Weissen Haus in Washington protestieren am 15. August 2021 Demonstranten gegen die Taliban.
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Ein Helikopter des US-Militärs von Typ Chinook fliegt über der US-Botschaft in Kabul.
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Transportflugzeuge vom Typ Airbus A400M der Luftwaffe stehen am Abend auf dem Fliegerhorst Wunstorf in der Region Hannover.
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Taliban-Kämpfer sitzen in einem Raum des Präsidentenpalastes. Nur wenige Stunden nach der Flucht von Präsident Ghani hat die militant-islamistische Gruppierung das Regierungsgebäude in der Hauptstadt Kabul eingenommen.
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Passagiere gehen am Samstag vor der Umzingelung von Kabul durch die Taliban zum Abflugterminal des internationalen Flughafens Hamid Karzai.
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Taliban-Kämpfer stehen Wache an einem Checkpoint in Kabul.
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Taliban-Kämpfer an der Strasse zum Flughafen in Kabul: Die Islamisten haben Posten in der ganzen Stadt bezogen und Behörden besetzt.
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Der ehemalige Präsident Hamid Karsai (dritter von links) mit Taliban-Führer Anas Hakkani (rechts neben ihm) und Abdullah Abdullah (rechts neben Hakkani), Präsident des Nationalen Versöhnungsrats.