RusslandKiews Verteidigungsminister erwartet F-16-Kriegseinsatz im Frühjahr
SDA
3.9.2023 - 18:23
Der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow erwartet den Einsatz der westlichen Kampfjets vom Typ F-16 gegen die russischen Angreifer im kommenden Frühjahr. In einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit der staatlichen ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform sagte der Minister, dass neben der Ausbildung der Piloten an den Kampfjets auch die Infrastruktur im Land sowie Experten und Anlagen für die Wartung vorgehalten werden müssten. Deshalb dürfte es Frühjahr werden, bis die Maschinen tatsächlich an der Front zum Einsatz kämen.
Keystone-SDA
03.09.2023, 18:23
SDA
Die Niederlande, Dänemark und Norwegen haben der Ukraine F-16-Lieferungen zugesichert. Resnikow sagte, er habe mehrere Briefe schreiben müssen mit der Zusicherung, diese Nato-Waffen nicht gegen russisches Staatsgebiet einzusetzen. Russland hat davor gewarnt, dass der Einsatz der westlichen Kampfflugzeuge zur weiteren Eskalation der Gewalt in dem Krieg beitragen werde.
Zugesichert sind dem Land bisher mehr als 50 Flugzeuge. Gefordert hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zuletzt sogar insgesamt 160 F-16, mit denen das Land die Hoheit über seinen Luftraum wiedererlangen will. Mehrere Länder beteiligen sich an der Ausbildung der ukrainischen Piloten.
Minister Resnikow bezifferte die bisher von den westlichen Verbündeten der Ukraine geleistete Militärhilfe in dem Interview auf rund 100 Milliarden US-Dollar (rund 93 Milliarden Euro), darunter fast 60 Milliarden US-Dollar allein von den USA. Das sei Geld, das für Waffen, Militärgerät und Munition ausgegeben worden sei. Darüber hinaus erhält die Ukraine immer wieder auch Milliardenhilfen des Westens, um etwa ihren Staatshaushalt zu finanzieren.
Boris Pistorius in Kiew: Der Verteidigungsminister will mit der ukrainischen Regierung über die weitere militärische Unterstützung im Abwehrkampf gegen Russland beraten. O-Ton Boris Pistorius, Verteidigungsminister
«Das sind ein paar Erwartungen und vor allem die Botschaft, aber auch jetzt, eine Woche vor der Übernahme der Amtsgeschäfte durch den amerikanischen Präsidenten Trump noch einmal das deutliche Signal zu setzen, dass wir in Europa, dass die Nato-Partner an der Seite der Ukraine stehen, gerade auch jetzt in der besonders angespannten Situation.»
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