Wikileaks-Gründer Julian Assange in den USA angeklagt

SDA/afp

16.11.2018

Wikileaks-Gründer Julian Assange im Mai 2017 auf dem Balkon der ecuadorianischen Botschaft in London.
Wikileaks-Gründer Julian Assange im Mai 2017 auf dem Balkon der ecuadorianischen Botschaft in London.
Bild: Keystone/EPA/Facundo Arrizabalaga

Staatsanwälte haben versehentlich preisgegeben, dass Wikileaks-Gründer Julian Assange in den USA angeklagt worden ist. Die Anklage wurde in Gerichtsdokumenten in einem anderen Fall enthüllt.

Wikileaks-Gründer Julian Assange ist nach Angaben der Enthüllungsplattform in den USA angeklagt worden. Die genauen Vorwürfe gegen Assange waren zunächst aber unklar.

Staatsanwälte hätten die Existenz der unter Verschluss gehaltenen Anklage versehentlich in Gerichtsdokumenten in einem anderen Fall enthüllt, erklärte Wikileaks am Donnerstagabend (Ortszeit).

Assange war 2012 in die ecuadorianische Botschaft in London geflohen, um einer Auslieferung an Schweden wegen Vergewaltigungsvorwürfen zu entgehen. Die Stockholmer Staatsanwaltschaft legte den Fall vergangenes Jahr zu den Akten. Allerdings besteht nach wie vor ein britischer Haftbefehl, weil Assange 2010 gegen Bewährungsauflagen verstossen haben soll.

Zuletzt hatte es Spekulationen gegeben, dass Ecuador das Asyl für Assange beenden wolle. Der Australier befürchtet, an die USA überstellt zu werden, wo ihm ein Prozess wegen Geheimnisverrats und womöglich sogar die Todesstrafe droht. Die von ihm mitgegründete Enthüllungsplattform Wikileaks hatte 2010 geheime Dokumente des US-Militärs veröffentlicht.

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