UN-Chef Guterres: Corona-Ausbruch ist «sehr gefährliche Situation»

AP

18.2.2020

UN-Generalsekretär António Guterres zeigt sich alarmiert über das neue Coronavirus und fordert globale Vorbereitungsmassnahmen.
UN-Generalsekretär António Guterres zeigt sich alarmiert über das neue Coronavirus und fordert globale Vorbereitungsmassnahmen.
Bild: K.M. Chaudary/AP/dpa

Das derzeitige Chaos in der Welt könne diese weiter destabilisieren, warnt der UN-Generalsekretär, und gibt den USA, Russland und China die Schuld.

UN-Generalsekretär António Guterres hat sich alarmiert über das neue Coronavirus geäussert und globale Vorbereitungsmassnahmen gefordert. Der Ausbruch «ist nicht ausser Kontrolle, aber es ist eine sehr gefährliche Situation», sagte Guterres am Dienstag der Nachrichtenagentur AP. «Die Risiken sind gewaltig und wir müssen weltweit darauf vorbereitet sein.» Eine Ausbreitung des Virus auf Länder mit «geringeren Kapazitäten in ihrem Gesundheitssystem» würde grosse internationale Solidarität erfordern.

Bislang haben sich weltweit mehr als 73 000 Menschen mit dem Virus infiziert und mehr als 1800 sind daran gestorben, überwiegend in China. Die Weltgesundheitsorganisation hat die dadurch hervorgerufene Krankheit Covid-19 genannt.



Guterres gab den Grossmächten USA, Russland und China die Schuld am Zustand der Welt und bezeichnete ihre Beziehung als «dysfunktional». Sie lähmten den UN-Sicherheitsrat, sagte er. «Es ist klar, dass wir in einem Moment leben, in dem die Gefahr besteht, dass Chaos unsere Welt in etwas Instabileres verwandelt.»

Die Welt sei «chaotisch» und werde von mehreren Krisen geplagt, sagte Guterres. Das Leid der Syrer angesichts des Bürgerkriegs in ihrem Land sei schrecklich. Er rief zu einem sofortigen Waffenstillstand auf. Die involvierten Staaten Türkei, Russland und der Iran sollten eine politische Lösung finden, forderte er.

Der Generalsekretär der Vereinten Nationen beklagte auch die eklatanten Verstösse gegen das Waffenembargo gegen Libyen. «Wie viele Länder in Libyen mischen sich in den Konflikt ein und stellen unabhängig von dem vom Sicherheitsrat beschlossenen Waffenembargo Libyen weiter Personal und Ausrüstung zur Verfügung?», fragte er. Die Kämpfer im Osten des nordafrikanischen Landes hängen von Unterstützung durch die Vereinigten Arabischen Emirate, Ägypten, Frankreich und Russland ab. Die international anerkannte Regierung in Tripolis wird von der Türkei, Italien und Katar unterstützt.


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