FrankreichFrankreich: Wagner-Söldner zur Unterstützung der Machthaber in Mali
SDA
12.1.2022 - 13:59
Nach Einschätzung des französischen Aussenministers Jean-Yves Le Drian ist die russische Söldnerfirma Wagner nicht zum Anti-Terrorkampf in Mali, sondern zur Stärkung der aktuellen Machthaber.
Keystone-SDA
12.01.2022, 13:59
SDA
«Wagner ist dort, um die Junta zu unterstützen, aber lässt dabei glauben, sie würden gegen den Terrorismus kämpfen», sagte Le Drian in der Nacht zu Mittwoch im Aussenausschuss der französischen Nationalversammlung in Paris.
«Wagner ist nicht gekommen, weil die internationale Gemeinschaft sich zurückzieht», sagte Le Drian, «sondern weil die Junta sich mit allen Mitteln an der Macht halten will.» Frankreich geht wie weitere westliche Länder davon aus, dass Söldner des Unternehmens in dem westafrikanischen Land aktiv sind. Die Europäische Union wirft Wagner vor, Gewalt zu schüren und Zivilisten einzuschüchtern, und hat die Organisation am 13. Dezember 2021 mit Sanktionen belegt.
Malis vom Militär beherrschte Interimsregierung hatte jüngst die Anwesenheit russischer Ausbilder im Land zugegeben und betont, sie mit dem gleichen Mandat ausgestattet zu haben wie die EU-Ausbildungsmission EUTM. Deutschland, Frankreich, Grossbritannien und weitere Länder hatten ihr dagegen vorgeworfen, Söldner der russischen Firma Wagner ins Land geholt zu haben, was Malis Interimsregierung bisher bestritten hat. Den von Frankreich angenommenen Einsatz der Söldner in Mali wertete Le Drian als Sicherheitsrisiko für das Land und die Region.
Mali mit seinen rund 20 Millionen Einwohnern hat seit 2012 drei Militärputsche erlebt und gilt als politisch äusserst instabil. Seit dem bisher letzten Putsch im vergangenen Mai wird das Land von einer militärischen Übergangsregierung geführt. Dem Krisenstaat machen seit Jahren islamistische Terrorgruppen zu schaffen. Die frühere Kolonialmacht Frankreich ist in der Region mit Tausenden Militärs im Anti-Terror-Kampf aktiv.
Boris Pistorius in Kiew: Der Verteidigungsminister will mit der ukrainischen Regierung über die weitere militärische Unterstützung im Abwehrkampf gegen Russland beraten. O-Ton Boris Pistorius, Verteidigungsminister
«Das sind ein paar Erwartungen und vor allem die Botschaft, aber auch jetzt, eine Woche vor der Übernahme der Amtsgeschäfte durch den amerikanischen Präsidenten Trump noch einmal das deutliche Signal zu setzen, dass wir in Europa, dass die Nato-Partner an der Seite der Ukraine stehen, gerade auch jetzt in der besonders angespannten Situation.»
14.01.2025
Hoffnung für Nahost? Gaza-Deal angeblich zum Greifen nahe
Hoffnung für den Nahen Osten: Ein Waffenstillstand und die Freilassung von Geiseln aus der Gewalt der Hamas sind angeblich zum Greifen nahe. Laut Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden könnte eine Einigung bei den Friedensverhandlungen noch diese Woche zustande kommen. Hoffnungen auf eine abschliessende Einigung über eine Waffenruhe haben sich bei den zähen Verhandlungen zuletzt bisher immer wieder zerschlagen.
14.01.2025
Stromausfall auf Tanker: «Eventin» soll Ostsee bald verlassen
Nach Havarie: Der manövrierunfähige Tanker «Eventin» soll Montagabed nach Skagen an der Nordspitze Dänemarks geschleppt werden, um die Ostsee zu verlassen. Derzeit wird das Schiff vor dem Stadthafen Sassnitz von einem kommerziellen Schlepper gesichert. Ein weiterer Schlepper soll den Tanker gegen Mittag erreichen. Die 24 Crewmitglieder an Bord werden währenddessen versorgt. An Bord des Tankers herrschen schwierige Bedingungen, da weder Heizung, Küche noch Sanitäranlagen funktionieren.
13.01.2025
Pistorius in Kiew: Signal für Unterstützung
Hoffnung für Nahost? Gaza-Deal angeblich zum Greifen nahe
Stromausfall auf Tanker: «Eventin» soll Ostsee bald verlassen