Bundesrat will Phänotypisierung Was sich aus einer DNA-Spur herauslesen lässt

gg, sda

4.12.2020 - 14:45

Aus DNA-Spuren lassen sich heute etliche äussere Merkmale des mutmasslichen Täters bestimmen.
Aus DNA-Spuren lassen sich heute etliche äussere Merkmale des mutmasslichen Täters bestimmen.
Bild: Keystone/AP Photo/Winfried Rothermel

In den vergangenen Jahren machten die Möglichkeiten zur Identifizierung von Menschen enorme Fortschritte. Heute lassen sich aus einer DNA-Spur mittels der sogenannten Phänotypisierung weitere äusserliche Merkmale herauslesen –  ein Überblick über die Möglichkeiten.

Augenfarbe: Die Farben Blau und Dunkelbraun können mit einer 90- bis 95-prozentigen Sicherheit bestimmt werden. Die Zwischenfarben (beispielsweise Grün oder Graumeliert) lassen sich schwieriger bestimmen.

Haarfarbe: Die Haarfarben Rot, Blond, Braun oder Schwarz lassen sich mit einer hohen Zuverlässigkeit bestimmen: Blond zu 69 Prozent, braun zu 78, rot zu 80 und schwarz zu 87 Prozent. Bei Blond ist zu berücksichtigen, dass bei einem Teil der blondhaarigen Bevölkerung während der Adoleszenz eine Veränderung der Haarfarbe zu dunkel-blond/Braun auftritt.

Hautfarbe: Weisse und sehr dunkel pigmentierte Haut kann mit einer hohen Wahrscheinlichkeit bestimmt werden. Mit den heute zur Verfügung stehenden Tests können inzwischen auch Klassifikationen der unterschiedlichen dazwischenliegenden Hautfarben vorgenommen werden. Die Vorhersagewahrscheinlichkeit liegt aktuell für die weisse Hautfarbe bei 98 Prozent, für die schwarze bei 95 Prozent und für Mischformen bei 84 Prozent.

Biogeografische Herkunft: Anhand spezifischer Merkmale der DNA lässt sich mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit sagen, ob eine Person aus einer der Weltregionen Europa, Afrika, Ostasien, Südasien, Südwestasien oder der indigenen Bevölkerung in Ozeanien oder Amerika stammt.

Alter: Mit einer DNA-Analyse lässt sich das Alter eines Spurenlegers oder einer Spurenlegerin bis auf vier oder fünf Jahre genau bestimmen, sofern dieser in etwa der Altersgruppe der 20- bis 60-Jährigen angehört. Bei jüngeren und auch bei älteren Menschen lässt sich das Alter weniger genau bestimmen, und es kann zu grösseren Abweichungen kommen.

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