Laut einem Sprecher der Bundespolizei sind die Computersysteme, die die Beamten bei der Kontrolle von Einreisen nutzen, bundesweit von den technischen Störungen betroffen. Demzufolge kommt es bei der Einreise an allen grossen deutschen Flughäfen zu Verzögerungen.
Heiko Teggatz, Vorsitzender der Bundespolizeigewerkschaft, sagt gegenüber «Bild»: «Es war nur eine Frage der Zeit, bis genau so etwas wie heute passiert. Das ist mittlerweile eine Gefahr für das gesamte europäische Schengen-System.» Seit drei Jahren fehle der Behörde das Geld für eine Modernisierung der IT-Infrastruktur. Der Gewerkschafter spricht von rund 150 Millionen Euro. «Wir haben das bereits sehr oft angemahnt beim Bundesinnenministerium, doch Frau Faeser hat es immer konsequent ignoriert.»
So berichtet der «WDR» von langen Schlangen im Sicherheitsbereich des Airports in Düsseldorf. Teilweise warteten Passagiere schon seit mehreren Stunden. Derzeit sei es dort nicht möglich, aus dem Nicht-Schengen-Raum nach Deutschland einzureisen, teilte der Flughafen mit.
Am Flughafen Köln/Bonn gibt es laut der Pressebereitschaft der Bundespolizei die gleichen Probleme. Die Auswirkungen dort sind allerdings gering, weil in Köln nur wenige Nicht-Schengen-Flüge landen. Am Flughafen Dortmund ist eine Einreise aktuell nicht möglich.
Auch der Flughafen Frankfurt ist betroffen. Anders als etwa in Düsseldorf ist hier eine Einreise aber möglich, da der Airport auf «Ausweichsysteme» zurückgreifen kann, wie er bestätigte. Allerdings dauert das ganze Prozedere länger als üblich. Durch den Ausfall der Computersysteme müsse vieles händisch erledigt werden, was vorher das System gemacht habe.
Vom Flughafen Berlin hiess es: «Es kommt punktuell zu längeren Wartezeiten bei der Einreise aus dem Nicht-Schengen-bereich, aber es gibt keinen Einreisestopp.»
Auch der Münchner Flughafen war laut einem Sprecher zumindest zwischenzeitlich von der Störung betroffen. Auswirkungen auf den Flugplan habe es zunächst aber nicht gegeben.
Am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden in Baden-Württemberg müssen laut Bundespolizei Offenburg 450 Passagiere im Terminal warten. Zwei Maschinen können demnach wegen der Störung nicht abgefertigt werden. Sie sollten nach Marokko und nach Albanien abheben.
Probleme haben unter anderem auch die Airports Hannover und Hamburg. Laut Bundespolizei sind die sächsischen Flughäfen in Leipzig und Dresden aktuell dagegen noch nicht betroffen. Der Auslöser für den IT-Ausfall bei der Bundespolizei war zunächst unklar.
In Hamburg fiel nach Angaben der Bundespolizei ein Fahndungs- und Auskunftssystem der Polizei aus, so dass es bei den Grenzkontrollen am Flughafen zu Verzögerungen komme. Da Anfragen derzeit über ein anderes, langsameres System erfolgen müssten, dauere die Abfertigung etwas länger. Er betonte jedoch, es herrsche kein Chaos. Das Problem betreffe auch nur Passagiere, die aus Drittstaaten ausserhalb der EU kämen oder dorthin wollten - und deshalb zu Grenzkontrollen müssten. Ausdrücklich nicht betroffen seien die Sicherheitsschleusen.
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