Brexit Britische Minister wälzen Brexit-Alternative

SDA

15.12.2018 - 06:42

Grosse Kritik in der eigenen Regierung: die britische Premierministerin Theresa May stösst mit ihrem Brexit-Deal auf Widerstand. (Archivbild)
Grosse Kritik in der eigenen Regierung: die britische Premierministerin Theresa May stösst mit ihrem Brexit-Deal auf Widerstand. (Archivbild)
Source: KEYSTONE/EPA/JULIEN WARNAND

Der Widerstand hochrangiger britischer Minister gegen das mühsam ausgehandelte Vertragswerk zum Brexit steigt zusehens.  Viele britische Kabinettsmitglieder halten Mays Brexit-Plan für «nicht machbar» – eine neue Volksabstimmung gewinnt an Fürsprecher. 

Die meisten hochrangigen Minister in Grossbritannien halten den Brexit-Plan von Regierungschefin Theresa May einem Medienbericht zufolge für nicht machbar. Sie erwägen deshalb verschiedene Optionen wie ein zweites Referendum.

May werde in der kommenden Woche mit ihren Bemühungen bei den Kabinettsmitgliedern wahrscheinlich auf Widerstand stossen, berichtet die Zeitung «The Times» am Wochenende. Eine Gruppe von Ministern einschliesslich Arbeitsministerin Amber Rudd und Finanzminister Philip Hammond neige widerwillig zu einer zweiten Volksabstimmung, sollten alle anderen Möglichkeiten erschöpft seien.

Eine weitere Gruppe plädiere für das Norwegen-Modell als Vorbild für den Brexit. Andere Politiker wie Aussenminister Jeremy Hunt seien indes bereit, die Europäische Union ohne eine Vereinbarung zu verlassen.

Im britischen Unterhaus zeichnet sich seit Wochen erheblicher Widerstand gegen das mühsam ausgehandelte Vertragswerk zum Brexit ab. Nicht nur die Oppositionsparteien wollten dagegen stimmen, sondern auch rund 100 von Mays regierenden Konservativen. Ein Misstrauensvotum ihrer eigenen Partei überstand May am Mittwochabend aber.

Der frühere Premierminister Tony Blair forderte ein zweites Referendum über den Brexit. Die oppositionelle Labour-Partei kritisierte, dass May beim Gipfel in Brüssel keine bedeutenden Zugeständnisse in Brüssel erhalten habe. Grossbritannien scheidet am 29. März aus der EU aus.

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