USABiden verteidigt bei Mediengala Freiheit der Presse
SDA
30.4.2023 - 06:44
US-Präsident Joe Biden hat sich beim Galadinner des Washingtoner Pressekorps vehement für die Pressefreiheit ausgesprochen.
Keystone-SDA
30.04.2023, 06:44
SDA
Eine freie Presse sei der Stützpfeiler einer freien Gesellschaft, nicht deren Feind, sagte Biden am Samstagabend (Ortszeit) mit Blick auf seinen Amtsvorgänger Donald Trump, der Journalisten wiederholt als «Feinde des Volkes» bezeichnet hatte. Die Pressegala stand in diesem Jahr im Zeichen von Journalisten, die wegen der Ausübung ihres Berufs zu Unrecht inhaftiert sind, so wie Evan Gershkovich von der Zeitung «Wall Street Journal», der in Russland in Haft sitzt.
Aber die Gala, bei der neben zahlreichen Hauptstadtjournalisten auch Stars wie John Legend und Chrissy Teigen zu Gast waren, ist traditionell auch ein Anlass, den Präsidenten auf die Schippe zu nehmen. Den Anfang machte Biden gleich selbst. Auf sein Alter bezogen sagte der Präsident den rund 2600 Gästen, er möge den ersten Verfassungszusatz, in dem die Pressefreiheit verankert ist, nicht nur, weil James Madison, der die Klausel im 18. Jahrhundert schrieb, ein guter Freund von ihm sei.
Auch der Festredner des Abends, der Comedian Roy Wood, konnte sich einen Seitenhieb auf Bidens Alter nicht verkneifen. In Frankreich demonstrierten die Menschen gegen eine Anhebung des Rentenalters auf 64 und in den USA bettele ein 80-Jähriger darum, noch vier weitere Jahre arbeiten zu dürfen, sagte Wood mit Blick auf Bidens am Dienstag verkündete Entscheidung, für eine zweite Amtszeit kandidieren zu wollen. Auch Biden selbst musste lachen.
Insgesamt ging es aber in diesem Jahr ernster zu als in manchen vergangenen Jahren. Die Wahrheit werde von Lügen begraben und die Lügen lebten als Wahrheit fort, sagte Biden wohl auch im Hinblick auf die von Trump und vielen von dessen Unterstützern vorgebrachten und vielfach widerlegten Behauptung, das Ergebnis der Präsidentschaftswahl 2020 sei gefälscht. Das schüre Hass und Wut und gefährde die Demokratie, mahnte Biden.
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«Das sind ein paar Erwartungen und vor allem die Botschaft, aber auch jetzt, eine Woche vor der Übernahme der Amtsgeschäfte durch den amerikanischen Präsidenten Trump noch einmal das deutliche Signal zu setzen, dass wir in Europa, dass die Nato-Partner an der Seite der Ukraine stehen, gerade auch jetzt in der besonders angespannten Situation.»
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