Corona-Übersicht Wirte in Niederlanden öffnen trotz Gastronomie-Lockdown +++ Falsche Polizisten bei Corona-Demo in Wien 

red/SDA

15.1.2022

Nicht nur Bundesrat Alain Berset sieht neue Zeiten aufziehen: Auch Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez sieht im Umgang mit der Corona-Pandemie eine neue Phase anbrechen. «Die Zukunft der Pandemie zeichnet dank der Impfkampagne einen ganz anderen Horizont als den, den wir in der Vergangenheit erlebt hatten», sagte der 49-Jährige im Interview mit der italienischen Tageszeitung «La Stampa» (Samstag). Deshalb stehe Spanien, so wie auch andere Länder, gerade vor einer neuen Phase im Umgang mit der Pandemie. Man müsse weiter vorsichtig bleiben, aber man wisse auch, dass dank der Vakzine die Belegung in den Krankenhäusern und die Sterblichkeit niedriger seien, erklärte der Sozialist weiter.

Österreich: Wer sich in der Freizeit ansteckt, macht das grösstenteils beim Après-Ski

Après-Ski scheint auch in der Omikron-Welle ein wesentlicher Treiber des Corona-Infektionsgeschehens zu sein. In Gondeln von Seilbahnen hingegen scheint die Ansteckungsgefahr geringer zu sein. Wie die Vertreterin der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages) bekannt gab, sind 70 bis 80 Prozent der Fälle aus dem Sektor Freizeit dem Après-Ski zuzuordnen. Ein weiteres Problem ist, dass die aus Salzburg und Tirol abreisenden Touristen das Virus quer durch das Land verteilen.

Frankreich führt neuen 2G-Pass ein

Nach mehrtägigen Verhandlungen und Verzögerungen hat sich die französische Nationalversammlung beschlossen, einen neuen Corona-Impfpass einzuführen. Damit sei in Frankreich künftig der Besuch von Einkaufszentren, kulturellen Veranstaltung oder der Gastronomie nur durch den Nachweis einer Impfung oder Infektion möglich, wie die Zeit vermeldet.

Wirte in Niederlanden öffnen trotz Gastronomie-Lockdown

Nahezu überall in den Niederlanden haben sich Gaststätten-Betreiber am Samstag für einige Stunden über Corona-Vorschriften hinweggesetzt und ihre Kneipen, Cafés und Restaurants geöffnet. Damit protestierten die Wirte dagegen, dass ihre Branche von der Aufhebung des wochenlangen, landesweiten Lockdowns vorerst ausgeschlossen ist.

Vielerorts sei die einmalige Aktion mit Zustimmung der Gemeindeverwaltungen erfolgt, berichtete die Nachrichtenagentur ANP. Die Reaktionen beim Publikum waren demnach positiv. «Die Gastronomie kontrolliert wieder zu öffnen, scheint mir besser zu sein, als dass jeder bei sich zu Hause Partys feiert», zitierte sie den Besucher eines Studentencafés in Zwolle.


Die Ereignisse des Tages in der Übersicht

Das Wichtigste in Kürze

  • Das internationale Impfstoffprogramm Covax hat die Milliardenmarke bei der Auslieferung von Corona-Impfdosen geschafft.
  • Rund 200 Personen und Trychler haben am Samstagnachmittag in Schaffhausen gegen Corona-Massnahmen demonstriert.
  • US-Immunologe Anthony Fauci hält ein Abflauen der Corona-Pandemie für möglich – wenn unter anderem die Impfquoten steigen.
  • Nach mehrtägigen Verhandlungen und Verzögerungen hat sich die französische Nationalversammlung beschlossen, einen neuen Corona-Impfpass einzuführen.
  • Après-Ski scheint auch in der Omikron-Welle ein wesentlicher Treiber des Corona-Infektionsgeschehens zu sein.
  • Das Covid-19-Medikament Sotrovimab von GlaxoSmithKline ist zwar in der Schweiz noch nicht definitiv zugelassen, darf aber bereits verabreicht werden. Nun hat es auch die WHO empfohlen.

red/SDA

15.1.2022

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  • 21.50 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am Samstag

  • 21.15 Uhr

    Corona-Protest pro und contra: In Deutschland demonstrieren Tausende

    Eine Demonstration von Impfgegnern war in Hamburg verboten worden. Mehrere Tausend Menschen versammelten sich trotzdem. Ein paar Hundert Meter weiter gingen Gegendemonstranten auf die Strasse. Auch in anderen Städten gab es Proteste.

    In zahlreichen deutschen Städten sind erneut Gegner der Corona-Politik – aber auch Gegendemonstranten – auf die Strasse gegangen.

    Trotz Verbots versammelten sich am Samstag mehrere Tausend Gegner der Corona-Massnahmen vor der Hamburger Kunsthalle und auf umliegenden Strassen. Die Polizei sprach am Nachmittag von rund 3000 Teilnehmern. Die Beamten begannen damit, die Menschenansammlung aufzulösen. Lautsprecherdurchsagen der Beamten wurden mit Pfiffen und Sprechchören übertönt. Es kam auch zu einzelnen Handgreiflichkeiten. Die allermeisten Teilnehmer trugen keine Masken, wie dpa-Reporter beobachteten.

    Ursprünglich war dort eine grosse Demonstration von Impfgegnern geplant, zu der bis zu 15’000 Teilnehmer erwartet wurden. Diese hatte die Polizei am Donnerstag angesichts explodierender Infektionszahlen in der Stadt verboten. Es könne nicht davon ausgegangen werden, dass sich die Teilnehmer diesmal an Masken- und Abstandspflicht halten, wie ein Sprecher sagte.

    Ein Eilantrag der Anmelderin gegen die Untersagung war am Freitag vom Verwaltungsgericht abgelehnt worden. Von der Möglichkeit, dagegen beim Oberverwaltungsgericht Beschwerde einzulegen, machte sie keinen Gebrauch.

    Mehr als 1000 Menschen gingen indessen in Hamburg aus Protest gegen Corona-Leugner und Verschwörungsideologien auf die Strasse. Nach Polizeiangaben versammelten sich am Mittag mehr als 1000 Menschen am Bahnhof Dammtor zu einem Protestzug unter dem Motto «Solidarität und Aufklärung statt Verschwörungsideologien».

  • 19.55 Uhr

    Impfprogramm Covax knackt Milliardenmarke bei Impfdosen

    Das internationale Impfstoffprogramm Covax hat am Samstag die Milliardenmarke bei der Auslieferung von Corona-Impfdosen geschafft. Den Meilenstein verkündete Gavi, die Impfallianz aus Regierungen, Firmen, Stiftungen und UN-Organisationen, die das Covax-Programm durchführt. Die einmilliardste Dosis war nach Angaben von Gavi in einer Lieferung, die am Samstag in Ruanda ankam.

    Covax hat inzwischen 144 Länder beliefert. Die Allianz versorgt vor allem ärmere Länder, die kein Geld haben, um die Impfstoffe selbst zu bestellen. Das Programm hat mehr als zehn Milliarden Dollar (8,8 Mrd Euro) an Spenden benommen.

    Auf den Dashboard des UN-Kinderhilfswerks Unicef, das die Covax-Lieferungen anzeigt, stand die Anzeige am Samstag 19.30 Uhr MEZ noch auf 999,2 Millionen ausgelieferten Impfdosen. Nach Angaben von Gavi kann es einige Zeit dauern, bis die neuesten Lieferungen dort eingegeben sind.

    Die erste Ladung des Corona-Impfstoffes von Astrazeneca wird am Kotoka Flughafen der Hauptstadt von Ghana ausgeladen. Das Ziel, bis Ende 2021 in allen Ländern der Welt 40 Prozent der Bevölkerung zu impfen, war in mehreren Dutzend Ländern verfehlt worden. Nun sollen bis Mitte des Jahres 70 Prozent der Menschen in allen Ländern geimpft sein.
    Die erste Ladung des Corona-Impfstoffes von Astrazeneca wird am Kotoka Flughafen der Hauptstadt von Ghana ausgeladen. Das Ziel, bis Ende 2021 in allen Ländern der Welt 40 Prozent der Bevölkerung zu impfen, war in mehreren Dutzend Ländern verfehlt worden. Nun sollen bis Mitte des Jahres 70 Prozent der Menschen in allen Ländern geimpft sein.
    Bild: UNICEF/UN0421459/Kokoroko/COV/dpa
  • 19.07 Uhr

    Wirte in Niederlanden öffnen trotz Gastronomie-Lockdown

    Nahezu überall in den Niederlanden haben sich Gaststätten-Betreiber am Samstag für einige Stunden über Corona-Vorschriften hinweggesetzt und ihre Kneipen, Cafés und Restaurants geöffnet. Damit protestierten die Wirte dagegen, dass ihre Branche von der Aufhebung des wochenlangen, landesweiten Lockdowns vorerst ausgeschlossen ist.

    Vielerorts sei die einmalige Aktion mit Zustimmung der Gemeindeverwaltungen erfolgt, berichtete die Nachrichtenagentur ANP. Die Reaktionen beim Publikum waren demnach positiv. «Die Gastronomie kontrolliert wieder zu öffnen, scheint mir besser zu sein, als dass jeder bei sich zu Hause Partys feiert», zitierte sie den Besucher eines Studentencafés in Zwolle.

    In Utrecht versprach Bürgermeisterin Sharon Dijksma, sich weiter für Lockerungen der Corona-Vorschriften für Gaststätten einzusetzen. In der Kleinstadt Valkenburg reagierte Bürgermeister Daan Prevoo auf eine ähnliche Aktion bereits am Freitag, indem er sie als erlaubte Demonstration einstufte. «Demonstrieren ist ein Grundrecht», sagte er dem TV-Sender WNL. Daher werde die Polizei nicht eingreifen.

    Nach fast vier Wochen hatte die Regierung in Den Haag – unter starkem Druck von Unternehmern – den strengen Corona-Lockdown am Freitag teilweise aufgehoben. Geschäfte, Friseure und Sportclubs sowie Hochschulen dürfen seit Samstag wieder öffnen.
    Nach fast vier Wochen hatte die Regierung in Den Haag – unter starkem Druck von Unternehmern – den strengen Corona-Lockdown am Freitag teilweise aufgehoben. Geschäfte, Friseure und Sportclubs sowie Hochschulen dürfen seit Samstag wieder öffnen.
    Symbolbild: Ramon Van Flymen/ANP/dpa
  • 18.45 Uhr

    Kein negativer PCR-Test in Türkei mehr nötig im Konzert oder Kino

    In der Türkei wird beim Besuch von Kinos, Theatern und Konzerten sowie in Bussen, Bahnen und auf Inlandsflügen kein negativer PCR-Corona-Test mehr verlangt. Die Regelung gilt auch für ungeimpfte Menschen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Samstag meldete. Auch Beschäftigte im öffentlichen Dienst und Privatsektor müssen vor Arbeitsbeginn demnach keinen negativen Test mehr nachweisen, hieß es weiter unter Berufung auf eine Verordnung des Innenministeriums. Am Freitag wurden in dem Land mit etwa 83 Millionen Einwohnern rund 68’000 neue Infektionen gemeldet sowie 167 Todesfälle.

  • 18.21 Uhr

    200 Personen demonstrieren in Schaffhausen gegen Corona-Massnahmen

    Gegen Corona-Massnahmen demonstriert haben am Samstagnachmittag in Schaffhausen rund 200 Personen, ausserdem Trychler. Laut Polizei verlief die Kundgebung insgesamt friedlich. Mehrere Dutzend Personen wurden kontrolliert, zudem wurden einzelne Wegweisungen ausgesprochen.

    Die Stadt Schaffhausen erteilte vor Ort eine Kundgebungs-Bewilligung gegenüber einer sich als verantwortlich erklärenden Person, wie die Schaffhauser Polizei am Samstag mitteilte. In Absprache mit weiteren städtischen Behörden habe die Polizei die Demonstration mit Dialogteams, zivilen und uniformierten Einsatzkräften begleitet.

    Die Teilnehmer der Demonstration hätten sich erneut «durch eine bunte Durchmischung» ausgezeichnet, hiess es weiter. Vereinzelt hätten sich Personen, die der rechten Gesinnung zuzuordnen seien, unter die Teilnehmer gemischt, hätten sich aber ebenfalls friedlich verhalten.

    Polizisten warten hinter Corona-Massnahmen-Gegnern in Schaffhausen. 
    Polizisten warten hinter Corona-Massnahmen-Gegnern in Schaffhausen. 
    Archivbild vom 17. April 2021: Keystone
  • 18.05 Uhr

    Tausende Teilnehmer bei Corona-Demo in Wien

    Am Samstag haben sich in Wien ab Mittag erneut Gegner der Corona-Massnahmen an mehreren Plätzen zusammengefunden. Laut einem Sprecher der Landespolizeidirektion Wien gebe es ein laufendes Kommen und Gehen an Menschen, berichtet der «Kurier».

    Zur Mittagszeit hatten sich die Demoteilnehmer auf dem Heldenplatz und auf dem Maria-Theresienplatz versammelt. Auch im Votivpark gab es eine Kundgebung. Die Polizei sprach zunächst von jedenfalls mehreren Tausend, genauere Schätzungen wurden für den weiteren Verlauf des Nachmittags bzw. Abends angekündigt.

    Kontrolliert wurden auch Personen auf der Demo, die polizeiähnliche Uniformen trugen - allerdings mit der Aufschrift «Personenschützer» auf dem Rücken statt «Polizei», berichtet «Oe24». Dem Polizeisprecher zufolge wurden diese nach dem Sicherheitspolizeigesetz angezeigt, weil sie polizeiähnliche Uniformteile verwendeten.

    Kurz nach Beginn kam es bereits zur Festnahme eines Organisators. Der Mann, der der LPD Wien schon durch vergangene Demonstrationen bekannt ist, wurde am Heldenplatz festgenommen. Laut Angeben der Polizei hat der Mann trotz mehrmaliger Aufforderung die Maskenpflicht verweigert. Der Mann wurde von der Polizei abgeführt. 

    Polizisten vor Teilnehmern einer Demonstration gegen Corona-Massnahmen am Samstag in Wien. 
    Polizisten vor Teilnehmern einer Demonstration gegen Corona-Massnahmen am Samstag in Wien. 
    Bild: Keystone
  • 16.46 Uhr

    Zahl der Corona-Intensivpatienten in Deutschland noch rückläufig

    Die Corona-Neuinfektionszahlen in Deutschland erreichten zuletzt Rekordhöhen. Immer häufiger steckt nach RKI-Daten die Omikron-Variante dahinter. Was bedeutet das für die Lage der Intensivstationen?

    Die Zahl der dort behandelten Corona-Infizierten ist erstmals seit Mitte November wieder knapp unter die 3000er-Marke gesunken, wie aus Daten des Divi-Intensivregisters hervorgeht (Stand: Donnerstag). Seit dem Höhepunkt der vierten Welle im Dezember mit rund 5000 Corona-Intensivpatienten gleichzeitig ist die Zahl stetig zurückgegangen. Auch bei den gemeldeten Erstaufnahmen ist der Trend rückläufig. Experten sehen aber noch keinen Grund zur Entwarnung für die nächsten Wochen, unter anderem wegen offener Fragen zu Omikron und einer erwarteten weiteren Zunahme der Ansteckungen.

    Generell gibt es einen Zeitverzug, bis ein Infizierter – im schlimmsten Fall – auf der Intensivstation landet. Die Dauer kann je nach Variante variieren, von gut einer Woche bis mehr als zwei; in Bezug auf Omikron gibt es noch keine Gewissheit.

    «Einen Wiederanstieg der Zahl der Intensivpatienten in Deutschland dürften wir noch nicht ganz so schnell sehen», erwartet Christian Karagiannidis, wissenschaftlicher Leiter des Divi-Intensivregisters, im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Während bei der Delta-Variante rund jeder Fünfte Corona-Patient (20 Prozent), der in ein Krankenhaus kam, intensivmedizinische Versorgung benötigt habe, sei es bei Omikron nur noch ungefähr jeder Zehnte, sagte er. Hinzu kämen die vergleichsweise strengen Massnahmen in Deutschland, die womöglich zu einer nicht ganz so explosionsartigen Zunahme von Ansteckungen wie in anderen Ländern führen könnten.

    Ärzte und Pfleger betreuen einen Patienten auf der Covid-19-Intensivstation im SRH Waldklinikum in Gera.
    Ärzte und Pfleger betreuen einen Patienten auf der Covid-19-Intensivstation im SRH Waldklinikum in Gera.
    Bild: dpa
  • 15.29 Uhr

    Bericht: Regelmässige Lockdown-Partys in Downing Street

    Boris Johnson steht in der «Partygate»-Affäre seit längerem massiv unter Druck. Nun sind neue Vorwürfe ans Licht der britischen Öffentlichkeit gelangt. Die Opposition fordert seinen Rücktritt.

    In der Downing Street hat es einem Medienbericht zufolge während der Pandemie nicht nur vereinzelte, sondern regelmässige Zusammenkünfte gegeben, bei denen Alkohol getrunken worden sei. Das schreibt der in der Angelegenheit in der Regel gut informierte «Mirror» am Samstag.

    Johnsons Mitarbeiter hätten sich jeden Freitag zu «Wine-time Fridays» getroffen, der Premier habe sie ermutigt, «Dampf abzulassen» – auch wenn Treffen in Innenräumen gemäss den Lockdown-Regeln streng verboten gewesen waren. Der Regierungschef habe mehrmals selbst bei diesen Zusammenkünften vorbeigeschaut. Die Mitarbeiter hätten für die regelmässigen Treffen eigens einen Bürokühlschrank angeschafft, um ihre Flaschen Weisswein, Prosecco und Bier kühl zu halten.

    Freitägliche Treffen sind nach «Mirror»-Angaben seit langem eine «Downing-Street-Tradition» gewesen, auch unter früheren britischen Regierungen. Die Zusammenkünfte wurden demnach aber auch fortgesetzt, nachdem Corona-Beschränkungen erlassen worden waren.

  • 15.18 Uhr

    US-Experte Fauci macht Hoffnung in Corona-Pandemie

    Als Immunologe und Behördenchef berät Anthony Fauci den US-Präsidenten. Er hält ein Abflauen der Corona-Pandemie für möglich – wenn unter anderem die Impfquoten steigen.

    «Ich denke, wir erleben die Entwicklung zu einer viel häufigeren, aber weniger schweren Infektion», sagte Fauci dem «Spiegel». «Zumindest hoffen wir das, aber es gibt keine Garantie.» Wenn ausreichend viele Menschen geimpft oder genesen seien, könnte Corona bald zu einer weiteren Atemwegserkrankung werden, die für den grössten Teil der Bevölkerung kein Problem mehr darstelle, so Fauci. «Vielleicht ist dies bald der Fall, aber sicher ist das noch nicht.» Schon bisher sei die Erfahrung gewesen: «Das Virus hat getan, was Viren zu tun pflegen: Es hat uns überrascht.»

    Es gebe noch immer viele Länder, insbesondere solche mit niedrigem und mittlerem Einkommen, in denen die Impfrate sehr niedrig sei. Es werde also weiterhin ein schwelendes Infektionsgeschehen geben. «Damit geben wir dem Virus die Möglichkeit zu mutieren – und es ist denkbar, dass die nächste Variante nicht nur ansteckender ist, sondern auch schwerere Krankheitsverläufe verursacht», sagte Fauci.

    Anthony Fauci ist einer der wichtigsten Corona-Berater der US-Regierung.
    Anthony Fauci ist einer der wichtigsten Corona-Berater der US-Regierung.
    Bild: dpa
  • 14.43 Uhr

    Virtuelles Weltwirtschaftsforum in Davos befasst sich mit Pandemie

    In Davos findet das jährliche Treffen des Weltwirtschaftsforums statt. Erneute virtuell. Teilnehmer sind unter anderem der US-Mediziner Anthony Fauci und Bill Gates.

    Das jährliche Treffen des Weltwirtschaftsforums in Davos findet wegen des Coronavirus in diesem Jahr wieder virtuell statt. Dabei sind ab Montag Reden der Regierungs- und Staatschefs von China, Indien, Israel, Japan und Deutschland vorgesehen. Der US-Mediziner Anthony Fauci, der Philanthrop Bill Gates und der US-Klimabeauftragte John Kerry sollen an Podiumsdiskussionen teilnehmen. Bei einer Diskussion am Dienstag dürfte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus erneut zu mehr Gerechtigkeit beim Zugang zu Impfstoffen gegen das Coronavirus aufrufen.

    Das Weltwirtschaftsforum in Davos wird eine Online-Veranstaltung. 
    Das Weltwirtschaftsforum in Davos wird eine Online-Veranstaltung. 
    Bild: Markus Schreiber/AP/dpa
  • 14.31 Uhr

    Wieder Fall in Palermo: Frau soll Corona-Impfungen gefälscht haben

    In der sizilianischen Stadt Palermo hat die Polizei erneut eine Krankenschwester festgenommen, die Corona-Impfungen vorgetäuscht haben soll. Die Justiz wirft der Frau vor, einem Impfgegner-Ehepaar zwar die Spritze, aber nicht den Impfstoff injiziert zu haben, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Auf einem Überwachungsvideo aus dem Dezember war zu sehen, wie die Krankenschwester eine volle Spritze in ein Tuch ausdrückt und sie dann leer in einen Oberarm sticht.

    Erst im Dezember 2021 nahmen Beamte eine andere Krankenschwester fest, die in demselben Impfzentrum elf Menschen auf dieselbe Art vermeintlich gegen Covid-19 immunisierte. Unter den Impflingen war nach Polizeiangaben auch ein führendes Mitglied der lokalen Impfgegner-Bewegung. Die beiden Frauen müssen sich unter anderem wegen Amtsunterschlagung und Falschbeurkundung verantworten. Geimpfte erhalten in Italien einen digitalen Nachweis, der mittlerweile an vielen Orten des öffentlichen Lebens wichtig ist, zum Beispiel, um mit dem Bus zu fahren oder im Restaurant essen zu gehen.

  • 13.24 Uhr

    Pedro Sànchez: «Dank Impfkampagne einen ganz anderen Horizont»

    Nicht nur Bundesrat Alain Berset sieht neue Zeiten aufziehen: Auch Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez sieht im Umgang mit der Corona-Pandemie eine neue Phase anbrechen. «Die Zukunft der Pandemie zeichnet dank der Impfkampagne einen ganz anderen Horizont als den, den wir in der Vergangenheit erlebt hatten», sagte der 49-Jährige im Interview mit der italienischen Tageszeitung «La Stampa» (Samstag). Deshalb stehe Spanien, so wie auch andere Länder, gerade vor einer neuen Phase im Umgang mit der Pandemie. Man müsse weiter vorsichtig bleiben, aber man wisse auch, dass dank der Vakzine die Belegung in den Krankenhäusern und die Sterblichkeit niedriger seien, erklärte der Sozialist weiter.

    Ministerpräsident Pedro Sanchez im Parlament in Madrid. (Archivbild)
    Ministerpräsident Pedro Sanchez im Parlament in Madrid. (Archivbild)
    Keystone/Pool La Vanguardia/EUROPA PRESS/---
  • 13.23 Uhr

    Deutschland stockt Personal für Gesundheitsämter auf

    Die Beschäftigten der rund 400 Gesundheitsämter sind im Corona-Dauerstress: Kontakte nachvollziehen, Quarantäneanordnungen ausstellen, Infektionen melden. Die Länder stocken deshalb Personal auf.

    In den Gesundheitsämtern und weiteren Bereichen des öffentlichen Gesundheitsdienstes der Länder sind nach einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur im Zuge der Corona-Pandemie bisher mehr als 2000 Stellen neu geschaffen worden.

    Die Länder haben damit die zum 31. Dezember 2021 vereinbarten Vorgaben zum Stellenaufbau aus dem sogenannten Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst übertroffen. Der dpa lagen Rückmeldungen aus den zuständigen Ministerien und Verwaltungen von 14 der 16 Länder vor. Dort sind demnach insgesamt 2171 Stellen neu entstanden.

    Die Länder haben mehr als 2000 neue Stellen bei den Gesundheitsdiensten geschaffen - vor allem bei den Gesundheitsämtern.
    Die Länder haben mehr als 2000 neue Stellen bei den Gesundheitsdiensten geschaffen - vor allem bei den Gesundheitsämtern.
    Bild: dpa
  • 11.29 Uhr

    Glättli attestiert Bundesrat wenig vorausschauende Corona-Politik

    Eine «traurige Lehre» aus dem Umgang mit der Pandemie sei, dass vorausschauende Politik nicht die Kernkompetenz des Bundesrates sei. Weder in der Corona-Politik noch anderswo. Statt proaktiv mit frühzeitigen Massnahmen das exponentielle Wachstum der Fallzahlen zu brechen, gelte allzu oft die Devise: Abwarten, beobachten - und erst dann handeln, wenn überlastete Spitäler und öffentlicher Druck keine andere Wahl mehr lassen.

    Bei Corona habe man noch den Vorteil, dass die Wellen irgendwann vorbei seien, man in die endemische Phase und damit in eine neue Normalität komme. Bei der Klimaerwärmung sei dies anders: «Wenn wir dort abwarten statt anpacken, überschreiten wir Kipp-Punkte, von denen es kein Zurück mehr gibt.»

    Eine weitere Lehre aus der Pandemie ist für Balthasar Glättli, dass es «die Menschen sind, die zählen». Technik und Infrastruktur könnten lediglich unterstützen. Medizinische Infrastruktur lasse sich rasch bereitstellen, pflegende Menschen nicht.
    Eine weitere Lehre aus der Pandemie ist für Balthasar Glättli, dass es «die Menschen sind, die zählen». Technik und Infrastruktur könnten lediglich unterstützen. Medizinische Infrastruktur lasse sich rasch bereitstellen, pflegende Menschen nicht.
    Bild: Keystone
  • 10.30 Uhr

    Deutschland vermeldet höchste Inzidenz seit Pandemie-Beginn

  • 9.45 Uhr

    Frankreich führt neuen 2G-Pass ein

    Nach mehrtägigen Verhandlungen und Verzögerungen hat sich die französische Nationalversammlung beschlossen, einen neuen Corona-Impfpass einzuführen. Damit sei in Frankreich künftig der Besuch von Einkaufszentren, kulturellen Veranstaltung oder der Gastronomie nur durch den Nachweis einer Impfung oder Infektion möglich, wie die Zeit vermeldet.

    Die französische Gastronomie soll bald nur noch für Geimpte und Genesene zugänglich sein. (AP Photo/Bob Edme)
    Die französische Gastronomie soll bald nur noch für Geimpte und Genesene zugänglich sein. (AP Photo/Bob Edme)
    KEYSTONE
  • 8.59 Uhr

    Omikron-Fälle in weiterer Millionenstadt in China entdeckt

    In China haben die Behörden in einer weiteren Millionenstadt Fälle der hochansteckenden Omikron-Variante des Coronavirus entdeckt. Die südchinesische Stadt Zhuhai, die an die Sonderverwaltungszone Macau angrenzt, meldete am Freitagabend sieben Omikron-Fälle. Die Behörden hatten am Freitag damit begonnen, alle 2,4 Millionen Einwohner Zhuhais auf das Coronavirus zu testen, nachdem Anfang der Woche in der Nachbarstadt Zhongshan ein Corona-Fall entdeckt worden war.

    Wegen der Omikron-Fälle wurde am Samstag der Busverkehr in Zhuhai eingestellt. Die Bewohner sollen die Stadt zudem nur noch in dringenden Fällen verlassen und müssen dazu einen negativen Corona-Test vorlegen. Betriebe wie Schönheitssalons, Fitnessstudios und Kinos mussten bereits am Donnerstag schliessen.

  • 6 Uhr

    Österreich: Wer sich in der Freizeit ansteckt, macht das grösstenteils beim Après-Ski 

    Après-Ski scheint auch in der Omikron-Welle ein wesentlicher Treiber des Corona-Infektionsgeschehens zu sein. In Gondeln von Seilbahnen hingegen scheint die Ansteckungsgefahr geringer zu sein. Wie die Vertreterin der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages) bekannt gab, sind 70 bis 80 Prozent der Fälle aus dem Sektor Freizeit dem Après-Ski zuzuordnen. Ein weiteres Problem ist, dass die aus Salzburg und Tirol abreisenden Touristen das Virus quer durch das Land verteilen.

  • 5 Uhr

    560'000 Franzosen verlieren ohne Booster bald ihr Zertifikat

    Mit dem heutigen Samstag gelten in Frankreich neue Regeln für den Impfnachweis im Gesundheitspass. Wessen Impfung bereits sieben Monate zurückliegt, der braucht nun einen Booster, um weiterhin als geimpft zu gelten. Etwa 560 000 Menschen droht damit nach Angaben des Gesundheitsministeriums der Verlust ihres Impfstatus. Die verschärften Regeln gelten für Menschen über 65 Jahre bereits seit Mitte Dezember. Der Gesundheitspass entspricht der 3G-Regel und muss in Frankreich vorgezeigt werden, um etwa in Bars oder Theater zu kommen.

    Frankreichs Lehrer streiken wegen chaotischer Corona-Regeln

    Frankreichs Lehrer streiken wegen chaotischer Corona-Regeln

    In Frankreich streiken landesweit Lehrer wegen der als chaotisch empfundenen Corona-Regeln. Zu den Protesten aufgerufen haben Lehrer-Gewerkschaften. Rückendeckung erhalten die Pädagogen von der Elternschaft.

    13.01.2022