Sachbeschädigung in LausanneAusschreitungen erreichen nun auch die Schweiz
dpa
2.7.2023 - 08:08
Mit Sachbeschädigung an Geschäften nahmen die Demonstrationen mit Ursprung in Frankreich auch in der Schweiz Einzug. Rund 100 Jugendliche versammelten sich als Reaktion auf den Tod eines 17-Jährigen.
DPA
02.07.2023, 08:08
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Sieben Menschen wurden am Samstagabend in Lausanne festgenommen, sechs davon sind minderjährig.
Rund 100 Personen versammelten sich in der Stadt.
Damit erreicht die Protest-Welle aus Frankreich nun auch die Schweiz.
Die Unruhen in Frankreich nach dem Tod eines 17-Jährigen mutmasslich durch Polizeigewalt haben nun auch die Schweiz erreicht. Die Polizei nahm am Samstagabend in der Stadt Lausanne nahe der Grenze zu Frankreich sieben Menschen fest, wie die Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete. Nach Angaben der Polizei hatten sich mehr als 100 Jugendliche als Reaktion auf die Krawalle in Frankreich versammelt. Es kam zu Sachbeschädigungen an Geschäften.
Die sieben Festgenommenen seien auf eine Polizeistation gebracht worden, hiess es in einer Mitteilung der Polizei weiter. Es handle sich um sechs Minderjährige im Alter von 15 bis 17 Jahren und einen 24-Jährigen.
In Frankreich sind in der Nacht zu Sonntag bei erneuten Krawallen mindestens 427 Menschen festgenommen worden. Auslöser für die Unruhen war der Tod eines Jugendlichen durch einen Polizisten am Dienstag. Der 17-Jährige war in Nanterre am Steuer eines Autos von einer Motorradstreife gestoppt worden. Als der junge Mann plötzlich anfuhr, fiel ein tödlicher Schuss aus der Dienstwaffe eines Polizisten. Der Jugendliche wurde am Samstag beigesetzt. Der Polizist, der für seinen Tod verantwortlich gemacht wird, kam in Untersuchungshaft. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Totschlags eingeleitet.
Der Vorfall hatte eine Welle der Gewalt ausgelöst. Präsident Emmanuel Macron hatte als Reaktion auf die Unruhen einen für Montag und Dienstag geplanten Staatsbesuch in Deutschland abgesagt.
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