Corona-KriseSo erfinderisch macht die Not die Schweizer Modemacher
Von Marianne Siegenthaler
18.4.2020
Shopping von nicht lebensnotwendigen Dingen läuft zurzeit nur online. Grund genug für einige kleine Schweizer Labels, sich auf einer Plattform zusammenzuschliessen.
Was jetzt? Das haben sich in den letzten Tagen und Wochen nicht nur Coiffeusen, Gastronomen und Event-Organisatoren gefragt. Auch Schweizer Kreativschaffende leiden unter der momentanen Situation, denn ihre Verkaufskanäle wie Shops, Events oder Messen sind zurzeit geschlossen.
Um auf ihre missliche Lage aufmerksam zu machen, wurde Pauline Marie Treis, Designerin und Gründerin des nachhaltigen Modelabels Jungle Folk, aktiv. Sie hat ein Atelier in Zürich und der Vertrieb läuft über verschiedene Boutiquen in der Schweiz und im Ausland.
Die sind zurzeit aber alle geschlossen und können folglich ihre Kollektionen nicht annehmen beziehungsweise verkaufen. Zusammen mit Matthias Hachen, Gründer des Schweizer Labels «This is Park», überlegte sie sich, was man tun könnte, um die Lage etwas zu entschärften. «Shopping läuft momentan nur noch online, also entwickelten und realisierten wir an einem März-Wochenende die Plattform supportsmalllabels.ch.»
Selbshilfegruppe für kleine Brands
Es ist eine Art Selbsthilfegruppe für kleine Brands, die mit eigener Homepage und einem Instagram-Auftritt die Seite als Verkaufskanal nutzen können. «Anfangs war es nur gerade rund ein Dutzend Labels, die mit dabei waren.» Schnell wuchs dann die Zahl auf über 40 kleine Unternehmen, hinter denen kreative Menschen stehen.
Das Besondere: Es geht auf dieser Community-Seite nicht nur darum, dass online eingekauft werden kann. «Jeder Shop hat sich auch noch in Sachen Special Offers etwas einfallen lassen», erklärt Pauline Treis. «Bei den einen bekommt man Rabatte, bei anderen zur Bestellung ein kleines Geschenk oder aber man kann einen Gutschein erwerben, der im hoffentlich bald wieder geöffneten Laden eingelöst werden kann.»
Die Auswahl wird ständig grösser, weshalb es sich auch lohnt, immer mal wieder reinzuschauen. Und mit dem Kauf von einem hübschen Produkt sich oder andern nicht nur eine Freude zu machen, sondern auch gleichzeitig die Schweizer Kreativszene zu unterstützen.
Hier eine kleine Auswahl:
Bekleidung: Seit sechs Jahren entwickelt Pauline Treis mit einem kleinen Team in Zürich Kollektionen, die in Familienbetrieben gefertigt werden. Kombinierbare und unprätentiöse Kleinserien und Limited Editions, fair und ökologisch hergestellt. junglefolk.com
Schmuck: Felix Doll bietet unisex und minimalistische Schmuckstücke an, die eine leidenschaftliche Liebe zur Klarheit widerspiegeln und gleichzeitig den Prinzipien des fairen Handels folgen. Alle Schmuckstücke werden in der Schweiz entworfen, in Nepal produziert und in Deutschland veredelt. felixdoll.com
Taschen:Funktionales Design, verbunden mit traditionellem Lederhandwerk – das zeichnet die Taschen des Labels Thisispark aus. Sie erhalten so einen individuellen Charakter, der durch den täglichen Gebrauch intensiviert wird. thisispark.com
Nachtwäsche: Pyjamatz ist Night- und Homewear für Kinder und Erwachsene in einzigartigem Design, elegant und bequem zugleich. Viel Wert wird auch hier auf einen möglichst ökologischer Umgang mit Ressourcen und eine sozialverträgliche Produktion gelegt. pyjamatz.ch
Bademode:Die besondere Schnittführung von Volans Swimwear und das hochwertige Shape Material sorgen bei dieser Bademode für eine ideale Passform und perfekten Halt. Das elegante und zeitlose Design trägt mit dazu bei, dass sich die Trägerin in den Modellen schön und wohl fühlt. volans.ch
Keramik: Zeitloses und minimales Design ist typisch für die Keramik des Labels Dabisabi. Alle Werke entstehen in sorgfältigster Handarbeit auf der Töpferscheibe im Atelier in Luzern. Hier gilt: Qualität steht vor Quantität. dabisabi.com
Wildkräuter sind nicht nur dekorativ – sie schmecken auch gut.
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Um gedeihen zu können, benötigt der Bärlauch nahrhaften Boden, genügend Feuchtigkeit und leichten Schatten. «Bärlauch gehört nicht ins Kräuterbeet», rät die Agraringenieurin und Buchautorin Brunhilde Bross-Burkhard. «Besser ist er unter höheren Bäumen oder im leichten Schatten am Haus aufgehoben.» Man sollte ihn begrenzen: «Einmal angesiedelt, breitet er sich immer weiter aus.»
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Sie ist anspruchslos und wächst nahezu überall: die Brennnessel. Junge Blätter kann man wie Spinat zubereiten oder trocknen, um diese später als Tee zu verwenden. Die Brennnessel wirkt entwässernd und ist reich an verschiedenen Nährstoffen.
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Das Gänseblümchen ist im Spätwinter und im Frühjahr am wertvollsten, weil dann kaum anderes frisches Grün im Garten geerntet werden kann, findet Brunhilde Bross-Burkhard.
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Er gilt als Grauen vieler Gärtner – der Löwenzahn! Kein Wunder, denn er vermehrt sich rasant. Aber Löwenzahn ist auch eine wertvolle, gesunde Pflanze, die Salate aufwertet. Besonders schmackhaft sind die jungen zarten Blätter. Löwenzahn hat ein nussartiges, leicht bitteres Aroma.
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Der Sauerampfer gehört zu den Wildkräutern, die sich von selbst im Garten ansiedeln. In der Küche verfeinert er verschiedene Speisen. «Er ist eines der ersten Kräuter, die im zeitigen Frühjahr erscheinen», erklärt Brunhilde Bross-Burkhardt. Sein Vorteil: Der Sauerampfer wuchert nicht. Er kann ins Kräuterbeet gesetzt werden, aber auch überall im Garten wachsen.
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Neben dem Löwenzahn ist die Vogelmiere wohl das unbeliebteste Unkraut im Garten. Dabei ist es eine wohlschmeckende Zutat für jeden Salat. Die Pflanzen fühlen sich auf nährstoffreichem Boden wohl, den sie rasch mit ihren Trieben überziehen.
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Im heimischen Garten mag es der Waldmeister schattig, im Wald findet man ihn deshalb vornehmlich unter Laubbäumen. «Dem Waldmeister muss man viel Platz geben, wenn man ihn in den Garten holt», erklärt Bross-Burkhardt. Dafür hat er gestalterisch etwas zu bieten: «Er ist ein schöner Bodendecker.»
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