Hinter einer Mitarbeiterin von «FabScrap» türmen sich Säcke mit Stoffresten.
Bild: Christina Horsten/dpa
«FabScrap» kümmert sich um das Recycling von Stoffresten, die in der Modebranche anfallen.
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Die Stoffreste werden von den Angestellten und Helfern der Firma unter die Lupe genommen.
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Kleine Stoffreste werden geschreddert und zu Isoliermaterial verarbeitet, an grossen Resten können sich Designstudenten und Bastler bedienen.
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New Yorkerin kämpft gegen Mode-Abfall
Hinter einer Mitarbeiterin von «FabScrap» türmen sich Säcke mit Stoffresten.
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«FabScrap» kümmert sich um das Recycling von Stoffresten, die in der Modebranche anfallen.
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Die Stoffreste werden von den Angestellten und Helfern der Firma unter die Lupe genommen.
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Kleine Stoffreste werden geschreddert und zu Isoliermaterial verarbeitet, an grossen Resten können sich Designstudenten und Bastler bedienen.
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Hunderte Millionen Kilogramm Mode-Abfall gibt es jährlich in New York. Auch die dortige Fashion Week ist ein schwarzes Schaf. Eine Frau hat dem Übel den Kampf angesagt.
Die aufeinandergestapelten schwarzen Säcke reichen fast bis zur Decke, daneben stehen silberne Tonnen, aus denen bunte Stoffreste quillen. Mittendrin steht Jessica Schreiber und schaut zufrieden, denn all diese Stoffreste werden nicht im Abfalleimer landen.
Seit rund drei Jahren kämpft die 30-Jährige mit ihrer Firma «FabScrap» in New York gegen Mode-Abfall – und die am Mittwoch beginnende Frühjahrsversion der Fashion Week in der Millionenmetropole ist für sie jedes Mal Hauptarbeitszeit.
Allein in New York werden den Behörden zufolge jedes Jahr rund 180 Millionen Kilogramm Kleidungsstücke und Stoffreste weggeschmissen. Und auch wenn sich viele Marken wie etwa H&M, Adidas, Nike oder Eileen Fisher umweltschonenden Zielen verschrieben haben, ist es bis zu deren weltweiter Umsetzung noch ein langer Weg, wie das Experten-Gremium Global Fashion Agenda jüngst bilanzierte.
Von der Kehrichtabfuhr in die Modewelt
Schreiber wollte nicht warten. Fünf Jahre lang hatte die junge Frau bei der New Yorker Kehrichtabfuhr gearbeitet und sich dort um das Recycling von Kleidung gekümmert.
«Viele Marken kamen zu mir und haben mich gefragt: ‹Was machen wir mit unseren Stoffresten, also dem, was nicht zu Kleidung verarbeitet worden ist?›», sagt Schreiber. «Ich konnte ihnen da keine gute Antwort drauf geben, also haben wir uns zusammengesetzt und heraus kam die Idee für ‹FabScrap›.»
Inzwischen beschäftigt Schreiber drei Mitarbeiter und mehr als 1'200 Freiwillige. Gemeinsam sammeln sie fast 6'000 Kilogramm Stoffreste im Monat ein – von rund 220 verschiedenen Herstellern, darunter alles von Designerlabels wie Marc Jacobs bis hin zu kleinen Modefirmen. Die Hersteller bekommen grosse, schwarze Säcke, in die sie die Stoffreste schmeissen und bezahlen Schreiber eine Gebühr fürs Abholen.
So werden die Stoffe recycelt
Die freiwilligen Mitarbeiter sortieren dann im Hauptquartier der Firme in Brooklyn: Stoffreste, die weniger als 90 Zentimeter lang sind, werden gesammelt, geschreddert und zu Isolierungsmaterial verarbeitet. Alle anderen werden weiterverkauft und wiederverwendet – von Modestudenten oder Bastlern beispielsweise. Die freiwilligen Mitarbeiter dürfen sich ihre Lieblingsstücke aussuchen und umsonst mit nach Hause nehmen.
Bei den Resten sei alles dabei, sagt Schreiber: «Wir bekommen Musselin, Spandex und von einem Haute-Couture-Designer, dessen Namen ich nicht verraten darf, sogar ganz teure Spitze. Da sind Stoffreste von ganz hoher Qualität dabei.» Sie wolle vor allem den Abfall in der Mode-Industrie bekämpfen, sagt Schreiber – aber sie sei auch ein selbsternannter «Abfall-Streber».
Ihr nächstes Ziel: Die Westküste der USA. «Ich habe das Gefühl, dass es dort noch viele andere Abfall-Streber gibt.»
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