Reisen im SchlafSchweizer wünschen sich wieder mehr Nachtzüge
tjb
6.6.2019
Rund sechs von zehn Schweizern würden gerne mit dem Nachtzug verreisen – wenn es denn ein entsprechendes Angebot gäbe. Überlegungen der SBB machen ihnen Hoffnungen.
In der Schweiz gibt es eine erhebliche Nachfrage nach internationalen Nachtzug-Verbindungen, wie eine Umfrage ergeben hat. 62 Prozent der Befragten würden ein solches Angebot nutzen, wie der Verkehrs-Klub der Schweiz (VCS) mitteilt.
Nur noch wenige Verbindungen
Die beliebtesten Destinationen liegen in den Nachbarländern der Schweiz: Verbindungen nach Deutschland stehen ganz oben auf der Wunschliste, darauf folgen Italien, Österreich und Frankreich. Und jeder Fünfte würde auch nach Spanien mit dem Nachtzug verreisen.
Der VCS, der für umweltfreundliche Verkehrsmittel lobbyiert, setzt entsprechend Druck auf: Denn die Nachtzüge gegen Westen und Süden wurden in den letzten Jahren samt und sonders gestrichen, da sich deren Betrieb nicht mehr lohnte. Im Jahr 2009 war bei der SBB dann endgültig Schluss mit Nachtzügen. Inzwischen gibt es nur noch Verbindungen nach Hamburg, Berlin und Wien. Diese werden von den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) betrieben und sind nach deren Angaben kostendeckend.
SBB interessiert sich wieder für Nachtzüge
Basierend auf der Studie fordert der VCS nun, dass der Nachtzugverkehr wiederbelebt wird. Druchgeführ hat die Umfrage das Meinungsforschungsinstitut gfs. Dazu haben die Forscher im Frühling insgesamt 1209 Personen zu ihrem Reiseverhalten befragt.
Bei der SBB scheint man die Zeichen der Zeit zu hören: Unlängst haben die Bundesbahnen in bei «10vor10» von SRF bekanntgegeben, dass sie sich wieder für das Thema Nachtzug-Verbindungen interessieren: «Wir sehen einfach den Bedarf im Markt und wir prüfen deswegen, ob wir wirklich den Nachtzugverkehr wieder ausbauen können», sagte Armin Weber, Leiter internationaler Personenverkehr der SBB, in der Sendung.
Allerdings dürfte es noch eine Weile dauern, bis es soweit ist. Denn die SBB müsste zuerst überhaupt wieder passendes Rollmaterial beschaffen.
Luxuriös: Der «Rovos Train» durch das südliche Afrika
Luxuriös: Mit dem «Rovos Train» durch das südliche Afrika
Dunkelgrün und fast einen Kilometer lang: «The Pride of Africa», der Stolz von Afrika, hat Besitzer Rohan Vos seinen Luxuszug getauft.
Bild: Rovos Rail Tours
Rohan Vos kaufte historisches Zugsmaterial und liess es stilecht restaurieren.
Was als Privatvergnügen geplant war, wurde 1989 zur «Rovos Rail». Laut Eigenwerbung der «komfortabelste Zug der Welt».
Komfortabel fängt die Reise tatsächlich an: Auf dem Perron ist ein roter Teppich für die Fahrgäste ausgelegt. Wein wird serviert, ...
... später wird man zu den Suiten geleitet.
Die Suiten sind holzgetäfert, wie der der ganze Zug
Die ersten drei Tage geht die Fahrt durch Tansania. Ein Abenteuer im Sitzen. Ausflüge gibt es an den ...
... ersten zwei Tage keine, dafür einige Schütteleinlagen.
Die Hauptbeschäftigung an Bord des «Rovos Rail» ist aus dem Fenster gucken. Sonst gibt es wenig zu tun. Genau das macht die Faszination dieser Reise aus.
Man kann aber auch in einem der Fauteuils im Loungewagen Platz nehmen, in einer der ledergebundenen Zeitschriften blättern und sich einen Kaffee servieren lassen.
Fabelhaft, was Chefkoch Aubrey Pieterse und seine fünf Mitarbeiterinnen in der ...
... schmalen Küche, eingehängt zwischen den beiden Speisewagen, zaubern.
Einer der Höhepunkt der Reise: der Chobe-Nationalpark.
Neben den Elefanten weiden Flusspferde, Büffel, Kudus und Gnus in der weitläufigen Sumpflandschaft.
Bild: Getty Images
Ein Leopard, einer der Big Five, hat es sich auf einem Baum gemütlich gemacht.
Bild: Getty Images
Die Wildnis im Chobe-Nationalpark ist hart, rau und romantisch zugleich.
Bild: Getty Images
Am nächsten Morgen heisst es Abschied nehmen von Afrika – aber noch wartet ein letzter, spektakulärer Höhepunkt: die Victoriafälle.
Auf einer Breite von 1708 Meter ergiesst sich das Wasser des Sambesi-Flusses über eine 110 Meter hohe Felswand. Es ist, als hätte ein Riese mit einer Axt eine Spalte in die Erdkruste gehauen.
Die Realität ist eben doch schöner als jede Postkarte. Nur, dass in Realität jede Reise, und sei sie auch noch so schön, irgendwann zu Ende geht.
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Für die Swiss dürfte es am Flughafen Zürich im Sommer wieder hoch hergehen. Die Fluggesellschaft erwartet in den kommenden Monaten nochmals rund 10 Prozent mehr Passagiere als im Vorjahr.
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Am Donnerstag sind die Flughäfen Hamburg, Stuttgart, Karlsruhe/Baden-Baden, Köln und Berlin betroffen.
Nach Schätzungen des Flughafenverbandes ADV sind allein davon etwa 90 000 Reisende betroffen, mehr als 580 Flugverbindungen dürften abgesagt werden.
Nachwehen könnte zudem der zweitägige Streik des Lufthansa-Kabinenpersonals in Frankfurt und München haben.
Und was noch dazu kommt: Auch an diesem Freitag können Fluggäste in Deutschland nicht überall damit rechnen, wie geplant ans Ziel zu kommen: Verdi hat auch für Freitag zu weiteren Warnstreiks des Luftsicherheitspersonals aufgerufen.
Dann soll es nach Angaben von Verdi nach und nach die fünf Flughäfen Hannover, Dortmund, Weeze, Dresden und Leipzig treffen.
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