Kühle Orte für heisse KöpfeHier unten kommst du garantiert nicht ins Schwitzen
Von Andrea Moser
17.7.2022
Nächste Woche wird es in der Schweiz erneut heiss: Die Temperaturen steigen auf über 30 Grad. Dir ist das zu heiss und hell? Versuch es doch mal untertage.
Von Andrea Moser
17.07.2022, 00:00
19.07.2022, 15:54
Von Andrea Moser
Während es den einen gar nicht warm genug sein kann, hast du bereits bei 30 Grad die Nase voll. Dein Lieblingsort ist dein Keller, wo es schön kühl ist. Doch es gibt diverse Orte in der Schweiz, die dir Abkühlung und eine schöne Aussicht garantieren.
Kühle Höhlen und Grotten
Während die Sonne vom Himmel brennt, gehst du einfach unter die Erde. In der Schweiz gibt es zahlreiche Höhlen und Grotten, in denen die Sonne dir nicht auf die Pelle rücken kann.
Hölloch, Muotatal SZ
Im Schwyzer Muotatal kannst du theoretisch tagelang unter der Erde verweilen. Das Hölloch gilt mit über 200 Kilometern bekannter Länge als eines der grössten Höhlensysteme der Welt.
Dabei erwarten dich stets kühle 6 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von 90 Prozent. Auf eigene Faust darfst du die Höhlen jedoch nicht erkunden, stattdessen werden geführte Touren in verschiedenen Längen angeboten.
Sankt-Beatus-Höhlen, Sundlauenen bei Interlaken BE
Ebenfalls genug Stoff am Körper solltest du in den Sankt-Beatus-Höhlen tragen. Hier ist es zwar nicht ganz so kühl wie im Hölloch, eine Abkühlung erwartet dich bei konstanten Jahrestemperaturen zwischen 8 und 10 Grad aber trotzdem.
Die Höhlen kannst du auf einem rund 1 Kilometer langen Rundgang selbst erkunden.
Höllgrotten, Baar ZG
Während du die verschiedenen Tropfsteinhöhlen der Höllgrotten mit ihren Stalaktiten, Stalagmiten und Stalagneten in den verschiedensten Farben bewunderst, kommst du garantiert nicht ins Schwitzen. Die Höllgrotten sind von 9 bis 17 Uhr durchgehend geöffnet. Den Rundgang kannst du selbstständig machen.
La Grotte aux Fees, Saint-Maurice VS
Die Feengrotte im Rôhnetal gilt als erste öffentlich zugängliche Grotte der Schweiz. Gemäss Legende hatte die Fee Frisette ihren Palast in der Grotte. Auf die Suche nach Feen kannst du dich bei 10 Grad entweder allein oder auf einer geführten Tour machen. Der Rundgang dauert etwa eine Stunde.
Lac Souterrain, Saint-Léonard VS
Auf dem Lac Souterrain im Kanton Wallis holst du dir bestimmt keinen Sonnenstich. Rund 40 Minuten dauert die geführte Bootstour auf dem grössten unterirdischen See Europas. Mit 15 Grad herrschen in den Höhlen zwar keine winterlichen Temperaturen, trotzdem empfiehlt es sich, eine Jacke mitzubringen.
Eisgrotten und Eispaläste
Sind dir die Höhlen und Grotten nicht kühl genug, dann begib dich doch ins ewige Eis. Das ist auch im Hochsommer möglich.
Gletschergrotte, Engelberg OW
Hier bringst du am besten die Winterausrüstung mit: In der Gletschergrotte auf dem Titlis erwarten dich das ganze Jahr über Minustemperaturen. Auf einem 150 Meter langen Gang gelangst du zehn Meter unter die Gletscheroberfläche. Das Eis, das dich dort umgibt, ist mehrere tausend Jahre alt. Wenn du hier schwitzt, dann höchstens, weil du zu warm angezogen bist.
Eispalast auf dem Jungfraujoch, Interlaken BE
Reine Handarbeit im Eis: Der Eispalastauf dem Jungfraujoch ist ein kaltes Kunstwerk. Damit weder das Eis noch du schwitzen, wird die Temperatur hier künstlich auf Minus 3 Grad klimatisiert. Zu den verschiedenen Skulpturen kommst du durch verschiedene Gänge, die durch das Eis führen.
Eispavillon, Saas Fee VS & Gletscher-Palast, Zermatt VS
Auch das Wallis bietet Eis in Form von Kunstwerken. Der Eispavillon in Saas Fee verfügt sogar über eine eigene Kinderrutschbahn. Ein 70 Meter langer Stollen führt in die 5500 Kubikmeter grosse Eisgrotte.
Wenn du schon im Wallis bist, findest du in Zermatt eine weitere Eiswelt. Auf über 3800 Metern über Meer fährst du per Lift 15 Meter unter die Gletscheroberfläche und erreichst so den Gletscher-Palast. Durch Eistunnels geht du durch den Gletscher, in eine Gletscherspalte oder zur Eisrutschbahn.
Hier noch eine kalte Alternative für zu Hause, bei der du dich gar nicht erst warm anziehen musst.
Bötschis Mutprobe: Er weint, aber zieht es eiskalt durch
Manche suchen beim Eisbaden den Nervenkitzel, andere erhoffen sich eine positiven Effekt auf die Gesundheit. blue News-Redaktor Bruno Bötschi hat es ausprobiert – und hat geweint vor Angst und gelacht vor Glück.