Kolumne am Mittag Tschüss Nik Hartmann – doch wer übernimmt? Ein paar Vorschläge

Von Carlotta Henggeler

5.6.2020

Auf Wiedersehen, Nik Hartmann. Danke für die Unterhaltung.
Auf Wiedersehen, Nik Hartmann. Danke für die Unterhaltung.
SRF/Marcus Gyger

Mit einer Jubiläumsshow sagt TV-Wanderer Nik Hartmann Tschüss SRF und hinterlässt eine grosse Lücke. «Bluewin» liefert TV-Direktorin Nathalie Wappler ein paar Ideen, wer in die grossen Fussstapfen treten könnte.

17 SRF-Dienstjahre hat Nik Hartmann (48) auf dem Buckel. Zeit für neues Terrain, er zieht zu den ledigen Bauern und den Rosenkavalieren weiter. Er wird Co-Leiter Eigenproduktionen TV National bei CH Media.

Der beliebte Zuger Medienmann betritt also Terra inkognita. Ein Trostpflaster bleibt seinen Fans, auch bei CH Media will er wieder «bi de Lüt» sein – und vor die Kamera.

Für TV-Direktorin Nathalie Wappler wiederum ist es höchste Zeit, sich auf die Post-Hartmann-Ära einzustellen. Wir haben einen bunten Strauss an Vorschlägen für neue Formate mit (teils) neuen Gesichtern!

Noch mehr volkstümliches, Kochen und Reisen

Volkstümliche Sendungen erleben auf vielen Sendern ein (Quoten)-Hoch. SRF könnte da durchaus aufstocken, das Interesse ist da. Wie wär es mit einer wöchentlichen Stubete-Sendung mit Hackbrett-Champ Nicolas Senn (mit «Potzmusig» schon bei SRF), zusammen mit Beatrice Egli und einem neuen Gesicht, dem Thurgauer Volksmusik-Experten und erfahrenen TeleTop-Talker Roger de Win («SchlagerTalk»)? 

Oder eine Popsendung mit der stimmgewaltigen Cornelia Boesch und Sidekick Rainer Maria Salzgeber?

«Kitchen Impossible», «Die Küchenschlacht» oder «Grill den Henssler» – Brutzelformate munden den TV-Zuschauern. Seit bei «al dente» 2010 der Ofen ausging, sah es nicht so gut aus. Auch Heinz Margot musste nach fünf Folgen «Ab in den Ofen» 2011 den Kochlöffel wieder abgeben. Dass Kochformate aber funktionieren, zeigt zum Beispiel René Schudel im Privat-TV. 

«Kochbattle auf Schloss Schauenstein» könnte die neue SRF-Kochsendung heissen. Dabei empfängt der telegene Sternekoch Andreas Caminada jede Woche einen Chef oder eine Chefin zum Brutzelduell. Meta Hiltebrand, Heiko Nieder, Tanja Grandits oder Ivo Adam könnten antreten. 

Oder man holt Virus-Quarantäne-Koch Pablo Vögtli ins TV. Er hat mir mit seinem Freestyle-Gekoche und Sprüchen den Lockdown erträglicher gemacht.

Warum nicht (wieder) einmal ein erfolgreiches Format aus der Mottenkiste holen? Zum Beispiel würde sich ein «Einfach luxuriös 2020» anbieten. Könnte man praktischerweise gleich in der Schweiz umsetzen (also kostengünstig). Wasiliki Goutziomitros könnte mit Sandra Boner das Jura entdecken. Bigna Silberschmidt und Jan Billeter das Tessin. Eva Wannenmacher und Arthur Honegger den Aargau. 

Es wäre auch langsam aber sicher Zeit für ein emanzipiertes Frauen-Magazin. Warum nicht Annina Frey oder Nadja Zimmermann zurückholen und sie mit Alexandra Mauerer und Gästen zu Frauen-, beziehungsweise Familienthemen diskutieren lassen, Stichwort Working Moms?

Oder wie wäre es mit einem Wissensquiz mit Dr. Fabian Unteregger und Hazel Brugger?

Wobei meine Comedy-Göttin Hazel Brugger ENDLICH EINE EIGENE SENDUNG mehr als verdient hätte. Für die «heute Show» zwang die Zürcherin (!) die sonst so eloquenten deutschen Politiker in die Ecke. Und beim Swiss Music Award brillierte sie ebenfalls.

Regelmässig gibt es werktags um 11:30 Uhr und manchmal auch erst um 12 Uhr bei «Bluewin» die Kolumne am Mittag – es dreht sich um bekannte Persönlichkeiten, mitunter auch um unbekannte – und manchmal wird sich auch ein Sternchen finden.

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