Kolumne am MittagWarum Cary Grant alle (mitsamt Bogart) überragt
Von Markus Wanderl
29.11.2019
Wenn Sie unschlüssig sind, wie Sie die Frage nach dem besten Schauspieler seit je beantworten sollen, sagen Sie einfach: Cary Grant. Sie benötigen jetzt nur noch eine Begründung.
Katharine Hepburn und Spencer Tracy, Marlene Dietrich und Erich Maria Remarque, Humphrey Bogart und Lauren Bacall – es sind die grossen Paare der Filmgeschichte.
Vielleicht, weil er, Bogart, mit 44 Lauren Bacall, die erst 19 gewesen war – ALSO 25 JAHRE JÜNGER – zu erobern vermochte, wählte ihn das American Film Institute später auf Platz 1 der 25 bedeutendsten männlichen US-amerikanischen Filmstars aller Zeiten (bis anhin).
Okay, das ist jetzt ein bisschen weit hergeholt. Aber Bogarts «Casablanca»-Gesülze «Here’s looking at you, kid» (in der deutschen Synchronfassung «Ich seh dir in die Augen, Kleines») – also meins war das nie.
Tss, Bogart vor Cary Grant: Wie hat denn der Hölzerne, der viermal verheiratet war, den Geschmeidigen, der fünfmal verheiratet war, bloss besiegen dürfen?
Pflichtfilm «Charade»
Warum ich Grant mag/liebe/bewundere, wurde mir erst neulich wieder gewahr: In «Charade» (1963), jenem Meisterwerk des erst in diesem Jahr uralt verstorbenen Stanley Donen, sitzt die reizende Reggie Lambert (Audrey Hepburn) gelangweilt auf einer Restaurantterrasse in den Bergen, als der attraktive Junggeselle Peter Joshua (eben Grant) buchstäblich vorbeischneit – es ist Winter.
Sie kommen ins Gespräch, sie plaudert im unnachahmlichen Audrey-Stil vor sich hin: «Ich lasse mich gerade scheiden.» Grant witzelt ernst: «Doch nicht wegen mir.» Das ist so lustig, ich muss schon wieder lachen – bedenken Sie: Beide kennen sich erst ein paar Minuten.
Audrey Hepburn war damals 37, Cary Grant 59 – er spielte schon eine seiner letzten Rollen; als er heute vor 33 Jahren 82-jährig starb, hatte er bereits zwei Jahrzehnte lang keinen Film mehr gedreht. Den Ehrenoscar für sein Lebenswerk erhielt er als Pensionär, 1970; der klassische war ihm verwehrt geblieben.
Mit ins Grab beziehungsweise aufs offene Meer – seine Asche wurde dort auf seinen ausdrücklichen Wunsch hin aus einem Helikopter verstreut –, nahm Grant 1986 jenes unnachahmliche Talent, seine Augenbrauen zu heben, um so seine unglaublich komische Ungläubigkeit zu zeigen. Auch jene Aura, der Heldin unwiderstehlich zu erscheinen, während er ihr gegenüber gleichzeitig eher passiv und gleichgültig bleibt, hatte nach Grants Tod niemand mehr.
«Marlon Brando?»
«Ich wurde oft von den Kritikern beschuldigt, ich selbst auf der Leinwand zu sein», sagte Grant einmal. «Aber sein Selbst zu sein ist schwieriger, als du denkst. Wie auch immer, wer hätte ich sonst sein sollen? Marlon Brando?»
Selbst wenn Grant nur zwei Gesichtsausdrücke beherrscht hat – und es waren in Wahrheit mindesten drei –, sie waren eben allesamt Weltklasse. Und Grants Humor? Leider ausgestorben.
Regelmässig gibt es werktags um 12 Uhr bei «Bluewin» die Kolumne am Mittag – es dreht sich um bekannte Persönlichkeiten, mitunter auch um unbekannte – und manchmal wird sich auch ein Sternchen finden.
Das sind die zwölf verrücktesten Pflanzen der Welt
Tödliches Gift: Der Wunderbaum (Ricinus communis) gilt mit seinen Früchten als giftigste Pflanze auf der Erde. Das Endosperm der Samen ist stark giftig, da es das toxische Eiweiss Rizin enthält. Rizin ist eines der potentesten natürlich vorkommenden Gifte überhaupt. Der Tod tritt unbehandelt durch Kreislaufversagen etwa 48 Stunden nach der Vergiftung ein. Der Wunderbaum ist in Ost- und Westafrika beheimatet, wird
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Gross, grösser, am grössten: Der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) im Westen der USA ist das massivste beziehungsweise voluminöseste bekannte Lebewesen der Welt. Der immergrüne Baum kann bis zu 95 Meter hoch und einen Stammdurchmesser von 17 Meter haben.
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Kletternder Parasit: Mit einem Durchmesser von über einem Meter bildet die Riesenrafflesie (Rafflesia amoldi) die grösste Einzelblüte. Allerdings existiert die gigantische Blüte der Kletterpflanze nur wenige Tage, dann zerfällt das rote, nach Aas riechende Organ. Zurück bleibt ein Haufen schwarzen Schleims.
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Blüte mit Heizung: Naht die Blütezeit, macht die Titanwurz eine erstaunliche Verwandlung durch: Bis zu zehn Zentimeter am Tag schiesst ihr gigantischer Blütenstand nach oben. Und um Insekten für die Befruchtung anzulocken, verströmt das Fortpflanzungsorgan einen Aasgeruch und heizt sich auf 36 Grad Celsius auf.
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Königin der Anden: Die Riesenbromelie (Puya raimondii) ist die weltweit grösste Bromelie, mit mehr als zehn Metern Höhe. Sie hat auch eine der grössten Blütenstände aller Pflanzen und ist eine vom Aussterben bedrohte Art, die in den Anden in Peru und Bolivien beheimatet ist.
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Ganz schön alt: Der Riesen-Eukalyptus (Eucalyptus regnans) wächst als immergrüner Baum, der ein Alter von etwa 400 Jahren erreichen kann. An bevorzugten Standorten kann er Wuchshöhen von 65 Metern in 50 Jahren erreichen. Er gilt als der höchste Laubbaum der Welt, möglicherweise sogar als der höchste Baum überhaupt. Bei einem 1872 gefällten Exemplar wurden 132 Meter an Höhe gemessen.
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Königlich stark: De Riesenseerose Victoria ist wohl eine der eindrucksvollsten Pflanzen auf dem blauen Planeten überhaupt. Mit bis zu drei Metern hat sie den grössten Blattdurchmesser. 1840 entdeckt vom Botaniker Richard Schomburgh, wurde sie benannt nach Queen Victoria. Viele Botanische Gärten bauten in der Folge eigene Victoria Häuser.
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Gefiederte Blätter: Die Raphia-Palme ist vorwiegend im tropischen Afrika beheimatet. Ihre Blätter gelten mit bis zu 25 Meter Länge als die grössten im Pflanzenreich. Sie sind nicht nur sehr gross, sondern auch gefiedert und bleiben nach dem Absterben an der Pflanze.
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Schweres Früchten: Der Jackfruchtbaum (Artocarpus heterophyllus) ist in Indien beheimatet. Er bekommt, wenn man von Zuchterfolgen wie Riesenkürbisse und dergleichen einmal absieht, die schwersten Früchte. Sie können mehr als 30 Kilogramm wiegen.
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Über 4000 Jahre alt: Im Patriarch Grove in den White Mountains in Kalifornien stehen 17 Exemplare der Langlebigen Kiefer (Pinus longaeva), die über 4000 Jahre alt sind. Ein Baum, dessen Alter von 4700 Jahren durch Auszählung der Jahresringe in einem kleinen Bohrkern bestimmt wurde, trägt den Namen «Methuselah». (Archivbild)
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Fast 10'000 Jahre alt: Über die älteste individuellen Lebewesen wird, je nach Definition, gestritten. Aber eine Pflanze ist es auf jeden Fall: Eine Gemeine Fichte (Picea abies) in Schweden, deren Stamm viel jünger ist, konkurriert mit den Langlebigen Kiefern. Sie geht aus Wurzelwerk hervor, das seit etwa 9600 Jahren existieren soll.
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Affen-Gesicht: Wer die Dracula simia ansieht, wundert sich wahrscheinlich nicht, warum sie den Beinamen Affen-Orchidee trägt. Viel Fantasie um das Gesicht eines Primaten zu erkennen, braucht es nicht. Die Pflanze wächst in 300 bis 600 Meter Höhe in Peru und Ecuador und duftet nach Orange.
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Klein, aber hübsch: Die Wurzellose Zwergwasserlinse (Wolffia arrhiza) gilt als kleinste Blütenpflanze über- überhaupt. Ihre Blüten sind für das menschliche Auge unsichtbar. Der Pflanzenkörper selbst ist maximal 1,5 Millimeter lang. Und übrigens: Sie ist als Aronstabgewächs mit der Titanwurz recht eng verwandt.
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Hüfthoch in den Fluten – Feuerwehr: Schutz von Leib und Leben hat Prämisse
Augsburg/Pfaffenhofen an der Ilm , 02.06.2024: Es sind erschreckende Bilder aus dem Süden Deutschlands. Hüfthoch stehen Menschen in den Fluten.
In Teilen Bayerns spitzt sich die Hochwasserlage zu: In mehreren Orten sind Menschen aufgefordert worden, sich in Sicherheit zu bringen.
Ein 42 Jahre alter Feuerwehrmann ist laut Landratsamt bei einem Einsatz in Oberbayern in Pfaffenhofen an der Ilm verunglückt.
Unterdessen ist nun auch die Bundeswehr im Hochwassereinsatz. Im Landkreis Dillingen a.d. Donau unterstützten nach Angaben der dortigen Behörden rund 70 Soldaten beim Befüllen von Sandsäcken.
Und der Deutsche Wetterdienst erwartet weiteren Regen. Die Unwetter der vergangenen Tage haben mancherorts binnen 24 Stunden mehr Regen fallen lassen, als im Durchschnitt in einem Monat erwartet wird.
In Baden-Württemberg atmen unterdessen die ersten Einsatzkräfte vorsichtig auf. Ein ICE, der im Schwäbisch Gmünd wegen eines Erdrutsches in der Nacht engleiste, soll im Laufe des Mittags geborgen werden. Verletzt wurde niemand.
In Bayern ist die Lage weiter angespannt. Ein Vertreter der Feuerwehr sagt, im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm herrsche aktuell ein unberechenbares Hochwasser, das man so auch noch nie verzeichnen habe. Die Prämisse laute nun: Schutz von Leib und Leben.
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