FreundschaftenEchte Freunde: Darum sind soziale Kontakte gut für die Gesundheit
dpa
22.6.2018
Gesund essen, genug schlafen, regelmässig Waldluft einatmen: Tipps für ein starkes Immunsystem gibt es viele. «Pflegen Sie doch mal Ihr Sozialleben» gehört meist nicht dazu. Sollte es aber.
Mindestens insgeheim wird es jeder ahnen: Der Schnupfen oder die Grippe ereilt einen nicht immer rein zufällig in oder nach einer Stressphase. Das Immunsystem ist angegriffen.
Chronischer Stress entsteht auf vielen Wegen, aber auch, wenn im Sozialleben etwas nicht stimmt. Familie und Freunde spielen für die Immunabwehr eine immens grosse Rolle. Sie beschützen uns vor der krankmachenden, zermürbenden Überbelastung - oder helfen, den Ballast zu überwinden. Sie sind unser Anker.
«Lebenselixier» nennt Prof. Christian Schubert von der Universitätsklinik in Innsbruck ein gutes soziales Umfeld. Der Psychoneuroimmunologe forscht seit Jahren über die Wechselwirkungen von Psyche und Immunsystem. Die klassische Immunologie war lange skeptisch. «Inzwischen haben wir es aber mit Fakten zu tun, die nicht mehr von der Hand zu weisen sind», erklärt er.
Einsamkeit ist in Ordnung - wenn sie gewollt ist
Das Immunsystem ist konditionierbar. Im Labor kann man unter Umständen bis in den Zellkern Modifikationen des genetischen Materials beobachten. Dabei ist es nicht die kurzfristige psychische Belastung, die uns zu schaffen macht. Es ist die chronische - wie etwa längere Einsamkeit. Das soziale Umfeld gibt uns Nähe, Unterstützung, Vertrauen und vermittelt Zugehörigkeit. Haben wir das nicht, führt das häufig zu Einsamkeit und Verbitterung. Das wiederum kann in chronischem Stress resultieren, wodurch äussere Belastungen schlechter verarbeitet werden. Schlimmstenfalls werden wir krank, auch körperlich.
Ein Heer von Freunden und guten Bekannten muss man deshalb nicht um sich scharen: Die Grösse des sozialen Netzwerks korreliert nur wenig mit der Zufriedenheit eines Menschen, erklärt Prof. Thomas Fydrich von der Humboldt-Universität in Berlin. «Denn Einsamkeit ist nichts Objektives.» Es gibt Paare, die sich selbst genug sind. Oder noch extremer: Einsiedler, die auch auf sich allein gestellt zufrieden leben. Doch ist jemand unfreiwillig einsam, steigt das Risiko, krank zu werden.
Wer bekommt dann welche Krankheit? «Das ist eine sehr spannende Frage, auf die es noch keine konkrete Antwort gibt», so Schubert. Klar ist: Es spielen mehrere Faktoren mit hinein, genetische, die Persönlichkeitsstruktur und das Lebensumfeld zum Beispiel. Unter bestimmten Umständen fängt sich der eine eher einen Virus ein, ein anderer entwickelt eine Allergie, wieder andere haben mit Entzündungen zu kämpfen. Auch bei Menschen, die bereits an einer Depression erkrankt sind, ist die Immunabwehr herabgesetzt.
Andererseits ist ein reges Sozialleben auch kein Garant für psychische und körperliche Gesundheit. Das Immunsystem ist ein sehr komplexes und mitunter fragiles Gebilde. Neben der Psyche und damit dem Sozialleben sind auch Schlaf, Bewegung und ein gesunder Lebensstil entscheidend.
Sicherheit und Rückhalt aus dem sozialen Netz
Zudem ist das Sozialleben nicht per se wohltuend. Es kann auch zum Risikofaktor werden. Nämlich dann, wenn einer nicht «Nein» sagen kann und der Kontakt zu Mitmenschen zu viel wird, sagt Fydrich. Dann entstehe eine Art «Sozialstress». Auch der ist nicht gesund.
Einen extremen Fall der sozialen Belastung stellt die Pflege von Angehörigen dar. Pflegende sind vor allem dann gefährdet, wenn es durch die Aufgabe zu einer Überforderung kommt, warnt Schubert. «Gerade in einer Belastungssituation wie der Pflege ist es wichtig, Ressourcen zu mobilisieren und seine Probleme mit jemandem zu besprechen», ergänzt Fydrich. Ein soziales Netz wirke wie ein Puffer. Je vielfältiger und vielseitiger, desto grösser die Wirkung.
Insofern kann ein soziales Umfeld, das aus mehr als einer Person besteht, von Vorteil sein. Denn wenn eine Bezugsperson krank wird, sich trennt oder stirbt, können die anderen dies zumindest ein Stück weit auffangen.
Lebt jemand eher zurückgezogen oder ein Paar überwiegend für sich, empfiehlt Fydrich daher: «Gehen Sie in Vereine, unternehmen Sie was, tun Sie auch etwas mit anderen!» Dabei gehe es gar nicht darum, etwas besonders ambitioniert oder intensiv auszuüben. Auch einmal im Monat Karten spielen sei unter Umständen genug Pflege für das eigene soziale Netz - und erhöht so die Unterstützungsressourcen für einen zukünftigen Krisenfall.
«Echte» Freunde finden
«Wir leben in einem faszinierenden Zeitalter. Im Internet rückt die Welt zusammen und jeder Ort auf der Erde ist bloss noch ein paar Klicks entfernt. Wir haben hunderte virtueller Freunde, doch immer weniger wirkliche soziale Kontakte.»
So lauten die ersten Sätze des Leitgedanken von Sozialkontakt, einer Online-Plattform die Menschen in der Schweiz behilflich sein will, sich innerhalb ihrer Region ein soziales Netzwerk aufzubauen.
Nach einem Umzug oder dem Verlust eines geliebten Menschen fällt es nicht allen leicht, neue Kontakte zu knüpfen. Da darf das Internet gerne vermitteln, solange der Bezug zur realen Welt dabei nicht verloren geht.
Gemeinsame Erlebnisse verbinden: die 12 schönsten Pfade der Schweiz
Twinigstrasse, Binntal, VS: Als die Engländer im 19. Jahrhundert die Reize des abgeschiedenen Binntals entdeckten, musste der alte Saumpfad durch die gefährliche Twingischlucht für Karren befahrbar gemacht werden. In den 1930er Jahren folgte die Postautostrasse, der heutige Wanderweg. Dauer: 2 Stunden 30 Minuten, Länge: 8,8 Kilometer.
Bild: Schweizer Heimatschutz
Canal d'Entreroches, VD: Eine schiffbare Wasserstrasse zwischen dem Mittelmeer und der Nordsee: Ein Traum, der im 17. Jahrhundert im Waadtland beinahe Realität geworden wäre. Die Wanderung führt entlang der Spuren dieses schliesslich nicht zu Ende gebrachten Bauvorhabens. Dauer: 2 Stunden 30 Minuten, Dauer: 9,9 Kilometer.
Bild: Schweizer Heimatschutz
Le Doubs, un paysage culturel, JU: Die Transportwege von den Dörfern auf dem Freiburger Hochplateau zu den Ufern des tief in den Jurakalk eingefressenen Flusses zeugen von frühindustriellen Produktionsbetrieben, die mit dem Aufkommen der Dampfmaschine an Wichtigkeit verloren. Dauer: 3 Stunden 30 Minuten; Länge: 12,5 Kilometer.
Bild: Schweizer Heimatschutz
Pilgerweg nach Mariastein, BL/S0: Mariastein erfreut sich als zweitwichtigster Marienwallfahrtort der Schweiz ungebrochener Anziehungskraft über die Religionsgrenzen hinweg. Der historische Pilgerweg zur Felsenkapelle gibt Aufschluss über die Glaubensvorstellungen verschiedener Epochen. Dauer: 3 Stunden, Länge: 10.9 Kilometer.
Bild: Schweizer Heimatschutz
Obere Hauensteinlinie, BL: Die Tour im wilden Baselbiet führt entlang dem Bahnwanderweg von Läufelfingen nach Sissach bis zum Nordportal des Hauensteintunnels. Zu entdecken sind die pionierhaften Bauwerke für die einst äussert wichtige und anspruchsvolle Eisenbahnstrecke. Dauer: 2 Stunden 50 Minuten; Länge: 10,9 Kilometer.
Bild: Schweizer Heimatschutz
Alte Schollbergstrasse, SG: Als der Rhein noch ungezähmt durchs Tal floss, reichten seine Wasser bis an die Felswände des Schollbergs. Die eidgenössische Tagsatzung beschloss 1490, die Schlüssestelle zwischen Vild und Obertrübbach durch eine Strasse besser passierbar zu machen. Dauer: 2 Stunden 45 Minuten, Länge: 10,9 Kilometer.
Bild: Schweizer Heimatschutz
Römerweg, Filzbach, GL: Der Panoramaweg entlang des Kerenzerbergs bieter spektakuläre Aussichten über den Walensee und auf die Churfirsten. Per Schiff geht es über den einst bedeutenden Wasserweg nach Weesen, das vor der Eröffnung der Autobahn 1986 ein wichtiger Hafenort war. Dauer: 3 Stunden 30 Minuten, Länge: 11,8 Kilometer.
Bild: Schweizer Heimatschutz
Rigibahnen, LU/SZ: Der Panoramaweg entlang der 1931 stillgelegten Bergbahnstrecke von Kaltbad zur Scheidegg lässt nachvollziehen, wie geschäftstüchtige Innerschweizer im 19. Jahrhundert die «Königin der Berge» über ein Gesamtpaket von Bahn und Hotel vermarketet. Dauer: 2 Stunden 30 Minuten, Länge: 7,8 Kilometer.
Bild: Schweizer Heimatschutz
Alter Brünigweg, OW/BE: Der Passweg über den Brünig könnte bereits in der Antike begangen worden sein. Die Wanderung startet in der katholischen Zentralschweiz und führt auf dem alten Saumpfad ins reformierte Berner Oberland, parallel zur Golden-Pass-Linie Richtung Haslital. Dauer: 1 Stunde 45 Minuten, Länge: 5,1 Kilometer.
Bild: Schweizer Heimatschutz
Auf den Grimsel, BE: Vom Transportweg zur Energielandschaft: Wie ein alpines Tal von tatkräftigen Menschen über Jahrhunderte überwunden und nutzbar gemacht wurde, lässt sich auf dem alten Saumpfad auf den Grimsel erleben. Dauer: 3 Stunden, Länge: 8 Kilometer.
Bild: Schweizer Heimatschutz
Alte Averserstrass, GR: Die 1895 eröffnete Kunststrasse brachte den abgelegenen Dörfern im Hochtal die erste fahrbare Verbindung nach Andeer. Kühne Bogenbrücken begleiten den Weg zu den einsamen Walsersiedlungen, die bereits im 13. Jahrhundert entstanden sind. Dauer: 3 Stunden 30 Minunten, Länge: 12,4 Kilometer.
Bild: Schweizer Heimatschutz
Madonna del Sasso, TI: Das Konzept des «Heiligen Berges» stammt aus der Zeit der Gegenreformation, als die Katholische Kirche mit neuen Strategien um Gläubige kämpfte. Die Rundwanderung führt zur Wallfahrtskirche Madonna del Sassound und bietet grandiose Aussichten über Locarno. Dauer: 1 Stunden, Länge: 2,3 Kilometer.
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Eine Netflix-Doku erzählt die Transformation-Geschichte des Zehnkampf-Olympiasiegers Bruce Jenner. Transfrau Nadia Brönimann hat sich «Untold: Caitlyn Jenner» angeschaut und erklärt, was sie von der öffentliche Inszenierung hält.
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Die Armut ist hierzulande kaum sichtbar. Aber es gibt sie. Betroffene haben oft das Gefühl, von einer ansteckenden Krankheit befallen zu sein. «blue News»-Redaktor Bruno Bötschi besuchte eine Abgabestelle der Lebensmittel-Hilfe Tischlein deck dich.
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Hüfthoch in den Fluten – Feuerwehr: Schutz von Leib und Leben hat Prämisse
Augsburg/Pfaffenhofen an der Ilm , 02.06.2024: Es sind erschreckende Bilder aus dem Süden Deutschlands. Hüfthoch stehen Menschen in den Fluten.
In Teilen Bayerns spitzt sich die Hochwasserlage zu: In mehreren Orten sind Menschen aufgefordert worden, sich in Sicherheit zu bringen.
Ein 42 Jahre alter Feuerwehrmann ist laut Landratsamt bei einem Einsatz in Oberbayern in Pfaffenhofen an der Ilm verunglückt.
Unterdessen ist nun auch die Bundeswehr im Hochwassereinsatz. Im Landkreis Dillingen a.d. Donau unterstützten nach Angaben der dortigen Behörden rund 70 Soldaten beim Befüllen von Sandsäcken.
Und der Deutsche Wetterdienst erwartet weiteren Regen. Die Unwetter der vergangenen Tage haben mancherorts binnen 24 Stunden mehr Regen fallen lassen, als im Durchschnitt in einem Monat erwartet wird.
In Baden-Württemberg atmen unterdessen die ersten Einsatzkräfte vorsichtig auf. Ein ICE, der im Schwäbisch Gmünd wegen eines Erdrutsches in der Nacht engleiste, soll im Laufe des Mittags geborgen werden. Verletzt wurde niemand.
In Bayern ist die Lage weiter angespannt. Ein Vertreter der Feuerwehr sagt, im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm herrsche aktuell ein unberechenbares Hochwasser, das man so auch noch nie verzeichnen habe. Die Prämisse laute nun: Schutz von Leib und Leben.
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Dress Up & Dye: Ein Mantel in Camel, drei Looks
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