Schweizer Starkoch liebt Demi MooreDaniel Humm: «Es ist sehr einsam»
Von Bruno Bötschi
22.4.2022
Starkoch Daniel Humm und Schauspielerin Demi Moore sind ein Paar. Viele SRF-Zuschauer*innen hofften, der 48-Jährige werde in der Talkshow «Gredig direkt» mehr über seine neue Lieblingsfrau erzählen. Sie wurden enttäuscht.
Von Bruno Bötschi
22.04.2022, 06:21
22.04.2022, 18:21
Bruno Bötschi
Nach 23 Minuten und 18 Sekunden «Gredig direkt» ist es endlich so weit: «Darf ich ganz offen fragen: Bist du mit Demi Moore zusammen?», fragt Moderator Urs Gredig Daniel Humm.
Der Starkoch bricht in Gelächter aus, dann sagt er: «Ja, das ist so.»
Gredig: «Dann haben wir jetzt einmal die Bestätigung. Es ist etwas, was gerade für wahnsinnig viel Schlagzeilen sorgt. Du kannst uns natürlich auch mehr erzählen, wenn du willst. Und wenn nicht, dann stelle ich dir die Frage: Was macht das mit dir, wenn du spürst, dass du plötzlich als Privatperson wichtiger bist statt als einer der weltbesten Köche?»
Humm: «Es wird immer schwieriger. Ich habe es vorhin schon angesprochen, es kann auch sehr einsam machen.»
Der 46-jährige Koch erzählt davon, welchen Weg er aktuell mit seinem Restaurant Eleven Madison Park in New York geht, er kocht dort seit ein paar Monaten vegan, bevor er zurück zu seinem Privatleben kommt und nochmals sagt, dass er oft einsam sei.
«Es gibt sehr wenige Leute, die das verstehen und wissen, mit dem umzugehen. Und dadurch gibt es auch immer weniger Leute, mit denen das funktionieren kann.»
Dann sagt Humm mit einem Lächeln im Gesicht: «Im Moment funktioniert es.»
Traute sich Urs Gredig nicht?
Wer mehr über das Liebespaar Humm/Moore erfahren wollte, wird nach dieser kryptischen Antwort des Aargauer Starkoches möglicherweise enttäuscht sein und sich fragen:
Durfte der Moderator nicht mehr fragen? Traute sich Urs Gredig nicht? Oder hatte Humm einfach keine Lust mehr über seine neue Lieblingsfrau zu erzählen?
Statt nachzufragen, wie Humm das mit der Einsamkeit denn genau meine, fragt Gredig: «Fühlst du dich jetzt auch als Celebrity?»
Humm: «Ich denke wirklich nie daran. Ich wohne nach wie vor in New York, laufe ins Geschäft, arbeite sehr lange, gehe im Central Park joggen und Velo fahren. Eigentlich hat sich gar nicht so viel verändert. Und deshalb fühle ich mich nicht als Celebrity.»
Orientierung verloren
Spannender ist «Gredig direkt», als Daniel Humm eingangs über die Zeit redet, als sein Restaurant 2017 zum besten der Welt gewählt wurde. 20 Jahre verfolgte er dieses Ziel, aber als er auf der Höhe des Erfolges war, «fühlte ich mich irgendwie leer an. Und ich war einsam».
Ja, schon wieder fällt das Wort «einsam».
Sein Restaurant sei zwar jeden Tag ausgebucht gewesen, aber er habe irgendwie die Orientierung verloren – zumindest bis zum Ausbruch der Corona-Pandemie im Frühling 2020. «Damals mussten wir von einem Tag auf den anderen schliessen und haben danach 18 Monate nicht mehr aufgemacht.»
Er sei nahe am Konkurs gestanden. Doch statt den Kopf in den Sand zu stecken, fing Humm an, Menschen zu helfen, denen es schlechter als ihm ging. In der Folge lancierte er in seinem Restaurant eine Gassenküche, die Essen an Obdachlose und Krankenhausmitarbeiter*innen verteilt.
Diese schwierige Situation habe ihm die Augen geöffnet: «Plötzlich hatte ich wieder Freude am Kochen. Ich realisierte, dass dies meine Sprache ist.» Ein Gefühl, dass er davor länger nicht mehr gehabt habe.
In der Folge entschied er sich für eine Neuausrichtung seines Luxusrestaurants. Als das «Eleven Madison Park» wieder aufmachte, gab Humm bekannt, dass er fortan komplett auf tierische Produkte verzichten werde. Weltweit gibt es aktuell 132 Restaurants mit drei Michelin-Sternen. Nur eines davon setzt auf vegane Küche.
Daniel Humm fühlt sich zwar oft einsam, seinen Ehrgeiz scheint er deswegen aber nicht verloren zu haben.
Die ganze SRF-Talkshow «Gredig direkt» mit Daniel Humm ist hier abrufbar.
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