Empfehlung vom Mikrobiologen So machst du den Fäkalbakterien an deinem Handtuch den Garaus

Jenny Keller

2.2.2025 - 16:12

Handtücher sollten heiss gewaschen werden, damit die Bakterien nicht überleben.
Handtücher sollten heiss gewaschen werden, damit die Bakterien nicht überleben.
KEYSTONE

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Handtücher häufiger gewaschen werden sollten, als viele denken. Expert*innen geben klare Empfehlungen zur Vermeidung von Bakterien.

Jenny Keller

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Feuchte Textilien bieten Bakterien, Hautfetten und Schmutzpartikeln den perfekten Nährboden.
  • Wer sein Gesicht mit einem mehrfach verwendeten Handtuch abtrocknet, verteilt Keime direkt wieder auf die Haut.
  • 80 % der Handtücher enthalten nach drei Tagen bereits Fäkalbakterien, vor allem, wenn sie in Badezimmern mit WC aufbewahrt werden.
  • Handtücher sollten bei mindestens 60 Grad gewaschen und idealerweise heiss getrocknet werden, um Keime abzutöten.
  • Sieben kleine Handtücher oder Waschlappen für jeden Wochentag helfen, den täglichen Wechsel ohne Aufwand umzusetzen.

Würdest du dein Gesicht nach dem Waschen mit einem schmutzigen Wäschestück abtrocknen? Wahrscheinlich nicht. Doch genau das passiert, wenn Handtücher zu selten gewechselt werden.

Laut Shereene Idriss, Dermatologin aus den USA, die ihr professionelles Wissen regelmässig auf ihrem TikTok-Kanal teilt, wird die Reinigung der Haut oft durch eine vermeintlich harmlose Routine zunichte gemacht: das Abtrocknen mit einem mehrfach verwendeten Handtuch.

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Der Grund: In feuchten Handtüchern sammeln sich Rückstände aus Make-up, Hautfetten und abgestorbenen Hautzellen. Hinzu kommt, dass sich Bakterien aus der Umgebung darin festsetzen können – insbesondere in Badezimmern, wo eine hohe Luftfeuchtigkeit ideale Bedingungen für Mikroorganismen schafft.

WC-Deckel schliessen beim Spülen

Wer seine Haut also gründlich reinigt und anschliessend mit einem verunreinigten Handtuch abtrocknet, verteilt unerwünschte Keime direkt wieder auf der frisch gewaschenen Haut.

Nicht nur Dermatolog*innen warnen vor unsauberen Handtüchern – auch wissenschaftliche Studien zeigen eindeutige Ergebnisse, wie Focus berichtet.

Mikrobiologe Professor Dr. Charles Gerba untersuchte die Keimbelastung von Handtüchern und stellte fest, dass 80 Prozent der Handtücher, die länger als drei Tage nicht gewaschen wurden, Fäkalbakterien enthielten.

Das Problem verschärft sich dadurch, dass Handtücher oft in direkter Nähe zur Toilette hängen. Laut Gerbas Forschung können beim Spülen – insbesondere, wenn der Deckel offen bleibt – Keime bis zu sechs Meter weit durch die Luft geschleudert werden. Diese können sich auf Oberflächen und Textilien absetzen, darunter auch auf Handtüchern.

Hygiene vs. Energie sparen

Gerbas Fazit: Spätestens alle drei Tage sollten Handtücher gewaschen werden, bei empfindlicher Haut oder Hautproblemen ist ein täglicher Wechsel empfehlenswert.

Neben der Häufigkeit des Waschens spielt auch die Temperatur eine entscheidende Rolle. Viele Menschen waschen Handtücher bei niedrigen Temperaturen, um Energie zu sparen – doch genau das ist ein Fehler, warnt Professor Gerba.

Wie Handtücher hygienisch sauber bleiben

  • Handtücher sollten bei mindestens 60 Grad gewaschen werden, um Bakterien und Keime zuverlässig abzutöten.
  • Die Nutzung eines Wäschetrockners auf hoher Stufe kann helfen, Restfeuchtigkeit zu entfernen und das Gewebe hygienisch sauber zu halten.
  • Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann zusätzlich einen desinfizierenden Hygienespüler verwenden, besonders bei niedrigeren Waschtemperaturen.

Für viele mag der tägliche Wechsel eines Gesichtshandtuchs nach viel Aufwand klingen. Eine einfache Möglichkeit, sich an diese Regel zu halten, ist laut Dermatologin Shereen Idriss, mehrere kleine Handtücher oder Waschlappen anzuschaffen. So kann für jeden Tag der Woche ein frisches Tuch genutzt werden, und am Ende der Woche genügt eine einzige Waschladung.

Am besten nach Farbe und Material sortieren

Ein weiterer Tipp: Handtücher nach Farbe und Material sortieren, um eine optimale Reinigung in der Waschmaschine zu gewährleisten. Zudem sollten neue Handtücher vor der ersten Nutzung gewaschen werden, da sie häufig mit einer Imprägnierung versehen sind, die die Aufnahmefähigkeit für Feuchtigkeit verringert.

Ein regelmässiger Wechsel des Gesichtshandtuchs kann einen spürbaren Unterschied für die Hautgesundheit machen. Besonders Menschen mit empfindlicher Haut, Akne oder anderen Hautproblemen profitieren davon, weil sich weniger Bakterien auf der Haut ansammeln.

Wer seine Haut gründlich reinigt, sollte darauf achten, sie nicht mit einem bereits verunreinigten Handtuch abzutrocknen – denn sonst wird der Reinigungseffekt direkt wieder zunichtegemacht.

Die Redaktorin hat diesen Artikel mithilfe von KI geschrieben.


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