Suchtpotenzial gleich hoch Experten fordern Regulierung von E-Zigaretten

SDA, lpe

22.9.2021 - 00:00

E-Zigaretten und erhitzte Tabakprodukte sollten nur noch in Fachgeschäften, Tabakläden und Apotheken verkauft werden. Zu diesem Schluss kommen Expert*innen. 
E-Zigaretten und erhitzte Tabakprodukte sollten nur noch in Fachgeschäften, Tabakläden und Apotheken verkauft werden. Zu diesem Schluss kommen Expert*innen. 
Keystone/DPA/Fabian Strauch

Elektronische Zigaretten und erhitzte Tabakprodukte sollten besser reguliert werden. Dieser Ansicht ist ein internationales Expertengremium. Es fordert unterschiedliche Regelungen für die beiden Produktarten.

Erhitzte Tabakerzeugnisse sollten demnach denselben Regeln unterliegen wie herkömmliche Zigaretten, wie die das Universitätszentrum für Allgemeinmedizin und öffentliche Gesundheit in Lausanne (Unisanté) am Dienstag mitteilte.

Die Expertinnen und Experten sind der Meinung, dass die Zusammensetzung von E-Zigaretten-Liquids auf dem Produkt angegeben werden sollte, zusammen mit einer Warnung über das Suchtpotenzial und den Mangel an Beweisen für die langfristige Sicherheit. Sie fordern zudem eine Obergrenze für den Nikotingehalt sowie eine Besteuerung der Produkte.

Experten: E-Zigaretten haben gleiches Suchtpotenzial

Zudem sollten elektronische Zigaretten dem Gremium zufolge nicht als Verbraucherprodukte sondern entweder als neue Kategorie von Nikotin-Produkten oder als Tabakerzeugnisse geregelt werden. Verkauft werden sollten diese Produkte ausschliesslich in Fachgeschäften, Tabakläden oder Apotheken mit Verkaufsbeschränkungen für Minderjährige.

Nach Angeben der Expertinnen und Experten besitzen erhitzte Tabakerzeugnisse das gleiche Suchtpotenzial wie herkömmliche Zigaretten, weshalb sie dieselben Warnhinweise für beide Produkte sowie ähnlich hohe Steuern fordern. Auch Werbung sollte verboten werden.

Das Rauchen sowohl von erhitzten Tabakprodukten als auch von E-Zigaretten soll in öffentlichen Räumen nicht erlaubt sein.

In die Studie flossen Antworten von Forschenden aus 15 Ländern ein. 92 Fachleute gaben ihre Expertise in der ersten Runde ab, 55 in der zweiten Runde. Die Resultate erschienen im Fachmagazin «BMJ Open».

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