Unter grossem Medieninteresse hat am Montag in Lausanne der europäische Klimagipfel «Smile for Future» begonnen. Die schwedische Umweltaktivistin Greta Thunberg sagte, sie stehe nicht gerne im Zentrum der Aufmerksamkeit.
Sie stehe dies aber durch, weil es für eine gute Sache sei und die Zukunft auf dem Spiel stehe. Die 16-jährige Thunberg, aus deren Schulstreik eine internationale Klimaprotestbewegung mit Hunderttausenden Anhängern geworden ist, stellte klar, sie sei keine Leaderin dieser Bewegung, sie sei nur ein Mitglied. Sie könne auch nicht für die ganze Bewegung, sondern nur für sich selbst sprechen.
Auf die Frage, ob Politiker ins Gefängnis wandern sollten, die nichts gegen den Klimawandel unternähmen, sagte die Schwedin, sie finde es falsch, Politikern mit Hass zu begegnen. Sie habe viele Politiker gesehen, welche etwas tun wollten. Die Menschen seien nicht böse, sie seien sich oft einfach der Dringlichkeit nicht bewusst. Die Schuld liege im System. Die Politiker hätten aber trotzdem mehr Verantwortung als die einzelnen Individuen.
Zu viel Verantwortung
Thunberg appellierte an die Jugend mitzuhelfen, ein weltweites Bewusstsein für den Klimanotstand zu schaffen. Es sei aber zu viel Verantwortung für die Kinder. Sie selber würde auch lieber wieder in die Schule gehen. Sie wünsche sich deshalb, dass mehr Erwachsene mithelfen würden, die Verantwortung zu übernehmen.
An die Adresse der jungen SVP, welche den Gipfel und die Klimabewegung in einem Communiqué als «brandgefährlich» bezeichnet hatte, sagte Thunberg ironisch: «Ja, ich bin sehr gefährlich.» Für sie sei die Kritik auch ein Zeichen, dass die Klimabewegung etwas ins Rollen gebracht habe.
Wahlen vor der Tür
Der Waadtländer Nobelpreisträger für Chemie, Jacques Dubochet, zeigte sich an einer Medienkonferenz beeindruckt von Thunberg. Er habe sich bereits 1986 für den Umweltschutz eingesetzt.
Damals habe dies aber niemanden interessiert. Und es habe ihn deprimiert, dass in all den Jahren nichts gegen den Klimawandel unternommen worden sei. Als er Thunberg letztes Jahr in Schweden erstmals reden gehört habe, habe ihm dies Mut und Zuversicht gegeben, sagte Dubochet. Er habe sich der Klimabewegung angeschlossen, weil er gemerkt habe, dass ihm wegen des Nobelpreises heute mehr Menschen zuhören und Glauben schenken würden. Ausserdem stünden die eidgenössischen Wahlen vor der Tür.
An dem von der Bewegung «Fridays for Future» organisierten Klimagipfel wollen bis Freitag über 450 junge Menschen aus 38 europäischen Ländern über Massnahmen gegen den Klimawandel und die Fortsetzung ihrer Aktionspläne diskutieren. Ziel der Veranstaltung ist es, einen globalen Zusammenhalt der Klimaaktivisten zu schaffen und deren Protest international zu koordinieren
Am Freitag ist zudem eine Demonstration in Lausanne geplant, an der auch Thunberg teilnehmen will. Anschliessend will die Schwedin mit dem Hamburger Skipper Boris Herrmann über den Atlantik zur nächsten Klimakonferenz in New York segeln.
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