Roger Federer richtet sich in den sozialen Medien mit einem emotionalen Brief an Rafael Nadal, der sich diese Woche bei der Davis-Cup-Finalrunde vom Spitzensport verabschiedet.
Das Schreiben schliesst mit den Worten: «Alles Gute, dein Fan, Roger.»
Bevor Federer emotionale Töne anschlägt, beginnt er mit ein paar Fakten. Der Basler verweist auf die 24:16-Bilanz zu Gunsten des Spaniers und schildert dessen Auftauchen auf der Tour: «Nach dem Australian Open 2004 war ich zum ersten Mal die Nummer 1 der Weltrangliste. Ich dachte, ich sei an der Spitze der Welt. Und das war ich auch – bis du zwei Monate später in Miami in deinem roten ärmellosen Hemd auf den Platz kamst, deinen Bizeps zur Schau gestellt und mich überzeugend besiegt hast. All die Gerüchte, die ich über dich gehört hatte – über diesen erstaunlichen jungen Spieler aus Mallorca, ein Generationstalent, das wahrscheinlich eines Tages ein grosses Turnier gewinnen würde – waren nicht nur ein Hype.»
Federer erwähnt auch Nadals Rituale auf dem Platz. «Das Zusammenstellen deiner Wasserflaschen wie Spielzeug-Soldaten in Formation, das Richten deiner Haare, das Anpassen deiner Unterwäsche... All das mit höchster Intensität. Insgeheim habe ich das Ganze irgendwie geliebt. Weil es so einzigartig war – es war so wie du», schwärmt der 43-Jährige von den Angewohnheiten des 38-Jährigen.
In seinem offenen Brief wird Federer immer emotionaler. Er erwähnt diverse Duelle, beschreibt Gefühle bei den Siegerehrungen oder lobt die Rafa Nadal Academy, in der alle seine vier Kinder trainiert haben. «Und dann war da noch London – der Laver Cup 2022. Mein letztes Spiel. Es bedeutete mir alles, dass du dort an meiner Seite warst – nicht als mein Rivale, sondern als mein Doppelpartner. An diesem Abend den Platz mit dir zu teilen und diese Tränen zu teilen, wird für immer einer der schönsten Momente meiner Karriere sein», betont Federer.
Der Brief endete mit den Worten: «Und ich möchte, dass du weisst, dass dein alter Freund dich immer anfeuert und bei allem, was du als nächstes machst. Das ist Rafa! Alles Gute, dein Fan, Roger.»
sda