Nach Jahren des Wartens wird Miro Muheims Geduld belohnt, als er die Chance erhält, im Letzigrund für die Schweizer Nationalmannschaft zu spielen.
Miro Muheim hat lange auf diesen Moment gewartet. Der Zürcher Fussballspieler trainiert erstmals mit der Schweizer Nationalmannschaft und könnte schon bald im Letzigrund sein Debüt geben.
Die Nachricht, die alles veränderte, kam von Giorgio Contini, seinem ehemaligen Trainer. Als Muheim die kurze Nachricht auf seinem Handy las, wusste er, dass seine Geduld endlich Früchte tragen würde. Der 26-Jährige, der einst in St. Gallen debütierte, hat sich in den letzten Jahren in Hamburg als Stammspieler etabliert. Mit seinem offensiven Spielstil und seinem starken linken Fuss hat er sich einen festen Platz im Team erkämpft.
Der Weg nach Hamburg
Muheim wechselte 2021 als Leihspieler von St. Gallen nach Hamburg und wurde dort fest verpflichtet. In der 2. Bundesliga hat er sich als unverzichtbarer Spieler erwiesen, der in dieser Saison noch keine Minute verpasst hat. Trotz seiner Leistungen blieb die Resonanz in der Schweiz lange aus. Sein letztes Spiel für die U21-Nationalmannschaft liegt bereits über zwei Jahre zurück, während viele seiner damaligen Teamkollegen den Sprung in die A-Nationalmannschaft geschafft haben.
Herausforderungen in der 2. Bundesliga
Obwohl Muheim regelmässig vor 50.000 Fans spielt, bleibt die 2. Bundesliga im Vergleich zu den europäischen Topligen im Schatten. Dennoch betont Muheim, dass das Niveau hoch ist und er die Zeit in Hamburg sehr schätzt. Der HSV, ein Verein mit grossen Ambitionen, strebt seit Jahren die Rückkehr in die Bundesliga an. Trotz mehrerer knapp verpasster Aufstiege bleibt Muheim optimistisch, dass es in dieser Saison gelingen wird.
Ein besonderer Moment
Die Einladung zur Nationalmannschaft kam für Muheim überraschend. Nach dem Anruf von Contini informierte er sofort seinen Vater. Am Montag stiess er zur Nationalmannschaft und traf auf viele ehemalige U21-Kollegen. Das erste Training fand in der Nähe seines Heimatortes statt, wo er als Kind beim FC Zürich begann. Nun könnte er im Letzigrund, einem Stadion voller Erinnerungen, sein Debüt als Nationalspieler feiern.
Aufgrund von Ausfällen in der Abwehr könnte Muheim sogar von Beginn an spielen. Seine Flexibilität, sowohl als Linksverteidiger als auch in der Dreierkette, macht ihn zu einer wertvollen Option. Doch Muheim bleibt bescheiden: «Ich habe hier keine Ansprüche», sagt er. «Ich gebe im Training mein Bestes und lasse den Rest einfach auf mich zukommen.» Vielleicht bringt ihm Contini im Abschlusstraining die nächste gute Nachricht.