Die Mordkommission Dortmund im Einsatz (von links): Martina Bönisch (Anna Schudt), Jan Pawlak (Rick Okon), Nora Dalay (Aylin Tezel) und Peter Faber (Jörg Hartmann).
Kommissar Faber (Jörg Hartmann) ermittelte in einem schwierigen Fall.
Die Ex-Bergleute Ralf Tremmel (Thomas Lawinky, links) und Stefan Kropp (Andreas Döhler) übernachteten im Wohnwagen, weil Tremmels Haus einsturzgefährdet war und Kropp zu Hause ausziehen musste.
Unter den ehemaligen Bergleuten herrschte Streit: Klaus Radowski (Peter Kremer, links) wollte vermitteln und warb für das Angebot des Bergwerk-Betreibers. Ralf Tremmel (Thomas Lawinky) musste aus seinem abbruchreifen Haus ausziehen und lebt jetzt im Wohnwagen.
Die Kommissare Dalay (Aylin Tezel) und Pawlak (Rick Okon, r.) befragten Ex-Bergmann Ralf Tremmel (Thomas Lawinky).
Befragung bei Bier und Korn (von links): Kommissarin Nora Dalay (Aylin Tezel) und ihr neuer Kollege Jan Pawlak (Rick Okon) fühlen dem ehemaligen Bergmann Stefan Kropp (Andreas Döhler) auf den Zahn.
Klaus Radowski (Peter Kremer) in der Stammkneipe der Bergleute. Sie trauerten um ihren ermordeten Freund und Ex-Kollegen Andreas Sobitsch (Daniel Fritz, Foto).
LKA-Beamtin Dr. Klarissa Gallwitz (Bibiana Beglau) hatte sich mit Kommissar Peter Faber in einer Bar verabredet.
Kommissarin Nora Dalay (Aylin Tezel, r.) befragte Frederike Kropp (Mona Kloos) in deren Wohnung. Sie kannte den ermordeten Andreas Sobitsch, er war ein Freund ihres Mannes.
Einsatz im geplanten Vergnügungspark: die Kommissare Martina Bönisch (Anna Schudt) und Jan Pawlak (Rick Okon) mit dem Einsatzleiter.
LKA-Beamtin Dr. Klarissa Gallwitz (Bibiana Beglau) sprach sich mit Kommissar Peter Faber (Jörg Hartmann) ab.
Friedemann Keller (Götz Schubert, links) hauste in seinem «Freien Reich Frieden», davon wollte sich Kommissar Peter Faber (Jörg Hartmann) selbst ein Bild machen.
Hilft das gegen Rückenschmerzen? Kommissarin Martina Bönisch (Anna Schudt) gab sich skeptisch, ob die Reiki-Künste von Nimrod Fellner (Richard van Weyden) wirken würden.
Friedemann Keller (Götz Schubert) regierte in seinem «Freien Reich Frieden» – zur Not auch mit Waffengewalt.
Regisseur Andreas Herzog (Zweiter von links) setzte den «Tatort: Zorn» in Szene.
Ruppiger Ton und durchgeknallte Reichsbürger in «Tatort: Zorn»
Die Mordkommission Dortmund im Einsatz (von links): Martina Bönisch (Anna Schudt), Jan Pawlak (Rick Okon), Nora Dalay (Aylin Tezel) und Peter Faber (Jörg Hartmann).
Kommissar Faber (Jörg Hartmann) ermittelte in einem schwierigen Fall.
Die Ex-Bergleute Ralf Tremmel (Thomas Lawinky, links) und Stefan Kropp (Andreas Döhler) übernachteten im Wohnwagen, weil Tremmels Haus einsturzgefährdet war und Kropp zu Hause ausziehen musste.
Unter den ehemaligen Bergleuten herrschte Streit: Klaus Radowski (Peter Kremer, links) wollte vermitteln und warb für das Angebot des Bergwerk-Betreibers. Ralf Tremmel (Thomas Lawinky) musste aus seinem abbruchreifen Haus ausziehen und lebt jetzt im Wohnwagen.
Die Kommissare Dalay (Aylin Tezel) und Pawlak (Rick Okon, r.) befragten Ex-Bergmann Ralf Tremmel (Thomas Lawinky).
Befragung bei Bier und Korn (von links): Kommissarin Nora Dalay (Aylin Tezel) und ihr neuer Kollege Jan Pawlak (Rick Okon) fühlen dem ehemaligen Bergmann Stefan Kropp (Andreas Döhler) auf den Zahn.
Klaus Radowski (Peter Kremer) in der Stammkneipe der Bergleute. Sie trauerten um ihren ermordeten Freund und Ex-Kollegen Andreas Sobitsch (Daniel Fritz, Foto).
LKA-Beamtin Dr. Klarissa Gallwitz (Bibiana Beglau) hatte sich mit Kommissar Peter Faber in einer Bar verabredet.
Kommissarin Nora Dalay (Aylin Tezel, r.) befragte Frederike Kropp (Mona Kloos) in deren Wohnung. Sie kannte den ermordeten Andreas Sobitsch, er war ein Freund ihres Mannes.
Einsatz im geplanten Vergnügungspark: die Kommissare Martina Bönisch (Anna Schudt) und Jan Pawlak (Rick Okon) mit dem Einsatzleiter.
LKA-Beamtin Dr. Klarissa Gallwitz (Bibiana Beglau) sprach sich mit Kommissar Peter Faber (Jörg Hartmann) ab.
Friedemann Keller (Götz Schubert, links) hauste in seinem «Freien Reich Frieden», davon wollte sich Kommissar Peter Faber (Jörg Hartmann) selbst ein Bild machen.
Hilft das gegen Rückenschmerzen? Kommissarin Martina Bönisch (Anna Schudt) gab sich skeptisch, ob die Reiki-Künste von Nimrod Fellner (Richard van Weyden) wirken würden.
Friedemann Keller (Götz Schubert) regierte in seinem «Freien Reich Frieden» – zur Not auch mit Waffengewalt.
Regisseur Andreas Herzog (Zweiter von links) setzte den «Tatort: Zorn» in Szene.
Im Dortmunder «Tatort» drehte sich alles um den Niedergang des Ruhrpotts. Werden ehemalige Zechen auch in Realität zu Freizeitparks? Und verschanzen sich Reichsbürger wirklich mit Waffen?
Diesmal ging es im Dortmunder «Tatort» noch ruppiger zu als sonst. Bergbaukumpels, Reichsbürger, triste Pott-Landschaft und grober Umgangston schufen ein eindrückliches Panorama einer Gegend, die im fundamentalen Wandel begriffen ist.
Worum ging es?
Im Herzen des Ruhrpotts wurde die Leiche des ehemalige Bergmanns Andreas Sobitsch gefunden, der in einer der gleichförmigen Zechensiedlungen hauste. Schnell wurde klar: Der Tote hatte sich unter dem Motto «Schicht im Schacht» für die arbeitslosen Kumpel engagiert. Die Zeche vor Ort war geschlossen worden, bald sollte dort ein Bergwerk-Erlebnispark entstehen. Für das Ermittlerteam um Faber (Jörg Hartmann), Böhnisch (Anna Schudt), Dalay (Aylin Tezel) und den Neuen Pawlak (Rick Okon) standen belastende Ermittlungen zwischen frustrierten Arbeitslosen, betrogenen Eheleuten und wütenden Reichsbürgern an.
Worum ging es wirklich?
Um die triste Realität des Ruhrpotts, mit seinem Bergbau einst Industriezentrum Deutschlands. Seit Jahrzehnten kämpft die Gegend mit den Folgen ihres wirtschaftlichen Niedergangs. Die Zechen schlossen, wurden zu Industriedenkmälern und lagen brach. Übrig blieben die Kumpel – gerade noch Vollstrecker des Wirtschaftswunders, bald schon sozial abgehängt und abgestellt. «Tatort: Zorn» illustriert eindrücklich, welche Wut und Ohnmacht sich in Menschen breitmachen kann, die sich fallengelassen fühlen. Mit überaus aktuellem, traurigem Bezug: Ende 2018 schloss mit der Zeche Prosper-Haniel in Bottrop die letzte Zeche im Ruhrpott endgültig.
Werden die Zechen wirklich zu Freizeitparks?
Durchaus – wenn auch nicht ganz so wie im «Tatort». Neben Industriedenkmälern wie der bekannten «Zeche Zollverein», die sich als lebendiges Museum der Geschichte und Kunst widmet, entstanden in manchen ehemaligen Zechen auch Erlebnisparks. Bereits 1993 fing man an, den ehemaligen Zechenstandort «Consolidation» in Gelsenkirchen umzubauen, 2003 wurde er als «Consol Park» eröffnet. Immerhin widmet man sich in dem «Themenpark» auch der Geschichte des Bergbaus, so ist unter anderem eine alte Fördermaschine zu bestaunen. Hinzu kommen Skateparks, Basketballfelder, Bühnen und Proberäume. Ähnliches bieten auch die «Zeche Ewald» und der «Maximilianpark» samt Schmetterlingshaus. Eine Achterbahn direkt in einer ehemaligen Zeche gibt es zwar nicht, dafür eine «Zechen-Achterbahn» namens «Baron 1898» im holländischen Freizeitpark «Efteling».
Wie war das Team drauf?
Wunderbar schlecht gelaunt! Teamgeist wird im Dortmunder «Tatort» noch klein geschrieben. Alle gegen alle, einer gegen einen – so schien das Motto der Kommissare zu lauten. «Wenn man so ein Team hat, braucht man keine Feinde», wusste richtigerweise auch Ermittlerin Bönisch, die sich nicht nur mit höllischen Rückenschmerzen herumschlagen musste, sondern auch mit einem wie immer mies gelaunten Faber. Der rülpste seine Kollegin nach einer durchzechten Nacht («Nächte im eigenen Bett werden überbewertet») nicht nur an, sondern kommentierte auch ihre Schmerzen («Besser keine Pillen nehmen, reicht wenn ich das mache»).
Und der Neue?
Rick Okon alias Jan Pawlak wurde bei seinem zweiten Fall als fester Teil des Ermittlerteams erst mal so gar nicht gemocht: Nora Dalay konnte den neuen Kollegen nicht ausstehen: «Seid ihr alle blind oder was? Der Typ kommt und geht, wie er will!» Pawlak verstand sich zu wehren und ging seine Kollegin brutal an. Rick Okon, derzeit für «Das Boot» gefeiert, bringt eine neue Dynamik ins Dortmunder Viererteam – als cooler Polizeistreber, der sich nicht reinreden lässt. So lieferte er auch entscheidende Hinweise darauf, dass der Mord mit dem derzeitigen Lieblingsmilieu der «Tatort»-Autoren zusammenzuhängen schien – den Reichsbürgern, denen sich schon der Münchner «Tatort» mit dem Titel «Freies Land» widmete. In «Tatort: Zorn» erwies sich der Reichsbürger-Guru gelinde gesagt als Irrer, der bis an die Zähne bewaffnet war.
Wie gewaltbereit sind die Reichsbürger wirklich?
Etwa 18'000 Menschen rechnete der deutsche Verfassungsschutz im 2018 der Gruppierung zu. Tendenz: stark steigend. Etwa 1'000 unter ihnen gelten als rechtsextrem und gewaltbereit. 2016 wurde im bayerischen Georgensmünd ein Polizist von einem Reichsbürger erschossen. Zwei weitere Beamte wurden bei der Razzia verletzt. Über 600 Reichsbürger sollen laut Recherchen von NDR und «Süddeutscher Zeitung» in Deutschland legal im Besitz von Waffen wie Gewehren und Pistolen sein. Die Dunkelziffer der illegal Bewaffneten dürfte um einiges höher liegen.
Was wollen die Reichsbürger?
Eine einheitliche Bewegung oder gar Partei der Reichsbürger existiert nicht. Gemein ist der losen Gruppe ihr Weltbild, das sich aus rechtsextremem, rassistischem, aber auch esoterischem Gedankengut speist. Reichsbürger Friedemann Keller (Götz Schubert) lebt im «Tatort» in seinem «Freien Reich Frieden» und sagt Dinge wie: «Ich hasse diesen Pseudostaat» und «Ich werde mein Reich immer verteidigen». Reichsbürger erkennen die Bundesrepublik Deutschland als Staat nicht an. Bisweilen gründen sie – so wie im «Tatort»– eigene «Staaten», die sich gegen Deutschland und seine Justiz abzuschotten versuchen. Basierend auf derzeit wieder ungeheuer populären Verschwörungstheorien und «alternativen Fakten» spricht die «Reichsbürger»-Ideologie den Wunsch nach Gemeinschaft, Solidarität und einem gesellschaftlichen Neustart an.
«Tatort: Zorn» lief am Sonntag, 20. Januar, um 20.05 Uhr auf SRF 1. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Abschiede, Neulinge – und Cowboys: So wird das «Tatort»-Jahr 2019
Abschiede, Neulinge – und Cowboys: So wird das «Tatort»-Jahr 2019
Im falschen Film? Nein, nur der Weimar-«Tatort», der im 1a-Westerngewand den Jahresauftakt der Krimireihe bildet. Welche Überraschungen, neuen Gesichter und Abschiede die Zuschauer noch erwarten dürfen, zeigt unser Ausblick auf das «Tatort»-Jahr 2019.
Keine Experimente? Von wegen. Am Neujahrstag entführt der «Tatort» nach Weimar, wo die Krimireihe – wie erwähnt – ihren Auftakt 2019 feiert. Abermals könnte der neue Fall von Christian Ulmen und Nora Tschirner absurder kaum sein: Als Lessing und Dorn ermitteln sie in der Westernstadt El Doroda, wo ein «Indianer» ermordet wurde.
Kira Dorn begibt sich undercover in den Wilden Westen, wo bereits Peter Kurth wie immer als «höllischer Heinz» aufs Duell wartet. Ob der zweite Weimar-Fall 2019 weniger bizarr wird? Der Gaga-Titel «Die harte Kern» lässt es bezweifeln. Ebenso die Handlung: Ermittler Lessing soll einen Schrotthändler umgebracht haben ...
Am 6. Januar befassen sich die beiden «Tatort»-Urgesteine aus Köln mit ihrem ersten Fall des Jahres. Und der hat es in sich: In «Weiter, immer weiter» schlagen sich Ballauf (Klaus J. Behrendt, links) und Schenk (Dietmar Bär, rechts) mit Drogen, Mafia und Rachefeldzügen herum. Mit dabei: der fantastische Roeland Wiesnekker als Verkehrspolizist.
Überhaupt legen die Kölner 2019 richtig los. Noch ohne Sendetermin ist der «Tatort: Ausser Kontrolle», in dem Schenk (Dietmar Bär, links) und Ballauf (Klaus J. Behrendt) im Fall eines totgeprügelten Streifenbeamten in den eigenen Reihen ermitteln. Auch die Titel der folgenden «Tatorte» wie «Bombengeschäft» und «Gegen den Strom» versprechen Spannung.
Mit grossen kriminellen Kalibern legen sich am 13. Januar auch wieder die Österreicher an. Bibi Fellner (Adele Neuhauser) und Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) finden eine tote deutsche Journalistin im Wolfgangsee. Fortan geraten die Wiener Ermittler in einen gefährlichen Sumpf aus illegalen Waffengeschäften und toten Politikern.
Mit Politikern scheinen es die Wiener 2019 zu haben: Im noch terminlosen «Tatort: Glück allein» wird ein Abgeordneter verdächtigt, seine Frau ermordet zu haben. Unterstützung bekommt das Ermittler-Duo diesmal von «Vorstadtweib» Gerti Drassl als Polizistin (links). Ebenfalls 2019 ermitteln Eisner und Fellner unter dem Titel «Baum fällt» im Holzgewerbe.
Der Heisssporn Daniel Kossik hat das Weite gesucht. Sein Nachfolger ist einer, den man schon kennt: Jan Pawlak (Rick Okon, rechts) ermittelte erst als verdeckter Ermittler und in der letzten Folge erstmals als fester Teil des Kripo-Teams um «Tatort»-Rüpel Peter Faber (Jörg Hartmann). In seinem zweiten Fall ermittelt er am 20. Januar mit den Kollegen im Bergbau-Milieu. Später im Jahr müssen die Dortmunder ein «Inferno» im Klinikum aufklären.
Ins Krankenhaus führt im vollgepackten Januar am 27. Januar auch der letzte Fall des netten Herrn Stellbrink. Nach nur acht Einsätzen hat Devid Striesow keine Lust mehr auf den «Tatort»-Kommissar von der Saar. Sein Abschiedsfall heisst «Der Pakt» und dreht sich um Ärzte, Schwesternschülerinnen und Flüchtlinge. Einen Nachfolger hat der Saarländische Rundfunk noch nicht bekannt gegeben.
Ein ganz besonderes Jahr wird 2019 auch für den Schweizer «Tatort». Nicht nur hören der Luzerner Kommissar Reto Flückiger (Stefan Gubser) und seine Kollegin Liz Ritschard (Delia Mayer) nach 20 Fällen auf. Auch läutet das Jahr das Ende des Luzerner «Tatorts» überhaupt ein. Ab 2020 wird mit neuem Team in Zürich ermittelt.
Zunächst müssen Flückiger (Stefan Gubser) und Ritschard (Delia Mayer), die seit 2012 gemeinsam ermitteln, aber noch zwei Fälle lösen. Im «Tatort: Ausgezählt» geht es um Doping im Boxmilieu, während der Abschlussfall «Der Elefant im Raum» mit einem Anschlag auf einen Dampfer im Vierwaldstättersee richtig aufdreht.
Abschied nehmen heisst es 2019 auch für die Bremer Hauptkommissare Inga Lürsen (Sabine Postel) und Stedefreund (Oliver Mommsen). Im Frühjahr verstricken sie sich in ihrem letzten Fall «Wo ist nur mein Schatz geblieben?» selbst in einem Netz aus Korruption und Erpressung. Die Polizeiarbeit der Ermittler und ihre Integrität werden hart auf die Probe gestellt.
Strafversetzung für Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler, links): So kommt es, dass Göttingen «Tatort»-Stadt wird. Neu an der Seite der niedersächsischen LKA-Veteranin: Anaïs Schmitz. Gespielt wird die selbstbewusste Kollegin von Florence Kasumba, 1976 in Uganda geboren, in Essen aufgewachsen und in Hollywood aktiv («Black Panther»). Ausgestrahlt wird der erste gemeinsame Fall «Das verschwundene Kind» am 3. Februar.
Die schöne Stadt Kassel hat zwar kein eigenes «Tatort»-Team, wird aber 2019 von den Frankfurtern Anna Janneke (Margarita Broich) und Paul Brix (Wolfram Koch) beehrt. Dorst suchen die Ermittler am 7. April «Das Monster von Kassel». Ein «Falscher Hase» beschäftigt das Duo später im Jahr.
Eigentlich soll es wieder bodenständiger beim «Tatort» zugehen. Doch nicht mit Ulrich Tukur: Auch «Murot und das Murmeltier» wird am 17. Februar wieder ein Erlebnis der exzentrischen Art. Der «Täglich grüsst das Murmeltier» zitierende Titel deutet es an: Der Ermittler durchlebt denselben tödlich endenden Einsatz immer wieder aufs Neue. Vielleicht liefert «Der Angriff» auf eine Kaserne im folgenden achten Fall Murots am 6. Oktober wieder weniger Gehirnakrobatik?
In Dresden feiert dagegen im Frühjahr Cornelia Gröschel (links) in der Episode «Das Nest» ihr Debüt. Die 30-Jährige folgt auf Alwara Höfels, die aufgrund kreativer Differenzen aufgegeben hat. Als Kommissarin Leonie Winkler übernimmt Gröschel die Suche nach einem Serienmörder von ihrer beim Einsatz schwer verletzten Kollegin Karin Gorniak (Karin Hanczewski).
Improvisiertes Laienschauspiel im Mundart-Idiom («Babbeldasch») haben sie in Ludwigshafen erst mal zu den Akten gelegt. Nach dem grandiosen Polit-Thriller «Vom Himmel hoch» ermittelt die dienstälteste «Tatort»-Ermittlerin Odenthal (Ulrike Folkerts, links) mit Kollegin Stern (Lisa Bitter) unter dem Titel «Maleficius» unter Hirnforschern.
Apropos Gehirn: Ohnehin wird 2019 für Ulrike Folkerts (dritte von links) und ihr Team ein denkwürdiges Jahr. Nicht nur feiert die 57-Jährige als Lena Odenthal ihr 30. Jahr als Kommissarin in Ludwigshafen. Auch ermittelt sie unter dem Titel «Leonessa» in ihrem 70. (!) Fall.
Die Quotenkönige Thiel (Axel Prahl) und Boerne (Jan-Josef Liefers, hinten) lieferten 2018 nur einen «Tatort» – 2019 gibt es zum Ausgleich dafür drei Fälle aus Münster. Der erste heisst «Spieglein, Spieglein», dreht sich um einen Serienmörder und hat laut Axel Prahl einen «alten Bekannten» zu bieten. Die Urlaubs- und Babyvertretung für Friederike Kemper übernimmt Kommissar Mirko Schrader (Björn Meyer).
Die Rückkehr Friederike Kempters alias Ermittlerin Nadeshda Krusenstern erfolgt später im Jahr unter brutalen Umständen: Kurz vor Weihnachten behauptet ein Anrufer, die Kommissarin entführt zu haben. Mit entspannten Feiertagen ist es für Boerne (Jan-Josef Liefers, links) und Thiel (Axel Prahl) Essig. Simpler Titel des «Tatorts»: «Dann steht der Mörder vor der Tür».
Neuer Schauplatz im fünften Fall für die Franken-Kommissare Felix Voss (Fabian Hinrichs, Mitte) und Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel): In der Wagner-Stadt Bayreuth wird jede volle Stunde ein Mensch erschossen. Einen «extrem rasanten und emotional packenden Film» verspricht der BR für 2019. Einen Termin gibt es noch nicht.
Um Neid dreht sich der Kieler «Tatort: Borowski und das Glück der anderen» mit Axel Milberg (links) in der Hauptrolle und Almila Bagriacik als dessen Kollegin Mila Sahin in ihrem zweiten Fall. Andreas Kleinert inszenierte den Mord an einem Lottomillionär, auf dessen Gewinnschein es die Nachbarin abgesehen hatte. Ebenfalls für 2019 geplant: «Borowski und der stumme Zeuge».
«Die ewige Welle» am Münchner Eisbach ist ein Surferparadies. Genau dort wird im gleichnamigen «Tatort» aus der bayerischen Landeshauptstadt ein Surfer attackiert. Das Opfer ist ein Bekannter Leitmayrs (Udo Wachtveitl, rechts), verhält sich aber eigenartig. 2019 wartet auf den Ermittler und seinen Kollegen Batic (Miroslav Nemec) zudem ein «One Way Ticket», das beide in Machenschaften rund um die Entwicklungshilfe führt.
Noch bevor ein Ausstrahlungstermin fürs TV feststeht, wurde der Stuttgarter «Tatort: Anne und der Tod» bereits bei der Filmschau Baden-Württemberg als Bester Spielfilm ausgezeichnet. Sebastian Bootz (Felix Klare, links) und Thorsten Lannert (Richy Müller) werden darin mit dem Pflegenotstand konfrontiert. In ihrem zweiten Fall 2019 müssen sich die Kommissare in «Hüter der Schwelle» mit okkultistischen Ritualmorden beschäftigen.
Auch in der deutschen Hauptstadt wird 2019 wieder ermittelt. Wann genau, das steht noch nicht fest – angepeilt ist das Frühjahr. Wo, hingegen schon: Unter Regie von Christian von Castelberg (rechts) ermitteln Karow (Mark Waschke) und Rubin (Meret Becker) in «Der gute Weg» unter Kollegen.
Voraussichtlich ebenfalls 2019 zeigt das Erste den norddeutschen «Tatort: Kollateralschaden». Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring, links) und Julia Grosz (Franziska Weisz) ermitteln darin im Truckermilieu. Wer darf da nicht fehlen? Genau: Milan Peschel (dritter von links).
Ausgerechnet der namhafteste Star der «Tatort»-Landschaft macht sich rar. Nach dem gefloppten Kino-Ausflug «Tschiller – Off Duty» ist eine weniger actionlastige Neuausrichtung des Kawummkrimis mit Til Schweiger geplant. Eoin Moore, Headautor des Rostocker «Polizeirufs», bastelt am Konzept. Gedreht wird laut NDR allerdings frühestens im März 2019.
Auch sie wird man 2019 wohl nicht zu Gesicht bekommen: Im Falle Heike Makatschs, die zuletzt im April 2018 als Kommissarin Ellen Berlinger in Mainz ermittelte, gibt es lediglich lose Absichtsbekundungen seitens des Senders und der Schauspielerin.
Die neun erfolgreichsten «Tatort»-Folgen aller Zeiten
Die neun erfolgreichsten «Tatort»-Folgen aller Zeiten
Platz 10: Sie sind eines der erfolgreichsten, noch aktiven Ermittlerteams: Die Münsteraner Thiel und Boerne. Ihr Fall «Schwanensee» (2015) landet aber «nur» auf dem letzten Platz im Ranking um die zehn erfolgreichsten Tatorte. 13.69 Mio Menschen sahen diese Folge.
Auf dem neunten Rang ermittelte der Wiener Michael Fichtl in «Telephongeld»(1991). Er fesselte 14.02 Millionen Zuschauer vor dem TV.
Der Düsseldorfer Ermittler Bernd Flemming landet gleich mit zwei Fällen in den Top-Ten. Platz acht belegt «Der Mörder und der Prinz» (1992) mit 14.09 Millionen Zuschauern und Platz sieben «Tod eines Wachmanns» (1992) mit 14.26 Millionen.
Kommissar Franz Markowitz führte in Berlin Verbrecher ihrer Strafe zu. Seinen Fall «Blutwurstwalzer» sahen 1991 14.37 Millionen Menschen. Platz sechs!
Unter den Top-Five ist findet sich eine Ermittlerin: Lena Odenthals Tatort «Tod im Häcksler» (1991) setzt sich mit 14.46 Millionen Zuschauern auf Platz fünf. Odenthal ist übrigens auch die dienstälteste Kommissarin – seit 1989 ermittelt sie in Ludwigshafen.
Die ersten vier Plätze teilen sich drei Ermittler. Das Duo Stoever/Brockmöller aus Hamburg kann sich mit »Experiment» (1992; 15.29 Millionen Zuschauer) ...
... und «Stoevers Fall» (1992, 15.86 Millionen Zuschauer) Platz vier und drei sichern.
Unvergessen und unerreichbar: Götz George als Horst Schimanski. Mit «Kinderlieb» (1991) konnte der Duisburger Kommissar 16 Millionen Zuschauer in seinen Bann ziehen ...
... und mit «der Fall Schimanski» begeisterte 1991 sogar 16.7 Millionen Menschen. Dies war auch sein letzter Einsatz in der Tatort-Reihe und gleichzeitig der erfolgreichste Tatort seit 1991.
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