«GNTM» Nacktes Model bei «GNTM»: «Ich hoffe, Ihr seid jetzt nicht überfordert»

tsch

15.3.2019

Sorry, Bruce: «Die Handetasche muss lebendig sein» war einmal. Heidi Klum forderte in Folge 6 von #GNTM mehr Charakter – vor allem von Justine. Mit einem Punktesystem wollte sie Konkurrenz unter den Mädchen schüren: Das wirkte: «Joy» fetzte sich mit Melissa. Und Vanessa schoss den Nackt-Vogel ab.

Manchmal vergisst man bei den abstrusen Fotoshootings im Schneesturm und neben kackenden Kühen im Stall ja, um was es bei #GNTM eigentlich geht: Dass die Mädchen vom Modeln leben und richtige Jobs absahnen wollen. Wie den, den der freundliche Artdirector mit der grossen Vorderzahnlücke anzubieten hatte: Einmal im TV-Spot für einen Online-Mode-Shop übertrieben in L.A. herumturnen, wie es sonst nur IT-Girls wie Bonnie Strange tun. Die war als Jurorin beim Casting dabei. Gesucht: zwei Girls, die künstlich herüberkommen sollten – Spass! «Wir suchen authentische Persönlichkeiten», plapperte der Kunde denselben Quark, den alle Kunden plappern.

Neu hingegen war die Aufgabe: Es galt, schneeweisse Klamotten mittels Spraydose «kreativ» zu bearbeiten. Anderswo ist Sprayen Sachbeschädigung, nicht bei GNTM. Wobei: Die Ergebnisse lagen irgendwo zwischen Kinderzeichnungen und umgekippten Farbeimern. Simone alias «Simmi», präsentierte ihr Werk dennoch freudig: «Ich habe ‹No Make-Up› drauf gesprüht, weil das total ich bin.» Am liebsten ungeschminkt? Ideale Voraussetzungen, um als Model durchzustarten.

Drohgebärden und nackte Tatsachen

Jasmin «Joy» setzte hingegen auf Rebellentum: «Ich breche Regeln, wenn ich es für richtig halte», drohte sie. «Inspirierend», stotterte der eingeschüchterte Artdirex. Backstage trat «Joy» einen Spiegel mit grossen Krawumm um. Und lachte. Theresia sagte: «Ich möchte einfach verkörpern, das man sich in seinem eigenen Körper wohlfühlen kann.» Der Artdirector befand: «Sehr redegewandt!»

Sehr körperbetont zeigte sich Vanessa. Sie pellte sich aus ihrer Jacke und legte ihren nackten Oberkörper frei, der nur mit zwei Patches bedeckt war. «Ich hoffe, ihr seid da jetzt nicht überfordert mit?», fragte sie. Der Artdirector ähnelte mittlerweile einem Kaninchen, dass sich zurück in seinen Bau sehnte. «Das hat jetzt keine Message untermauert», blieb er höflich. Am Ende entschied er sich für Sayana und «Simmi», die ihren ersten TV-Spot drehen durften und alles «mega» fanden.

«Das Problem ist ... alles»

Beim Fotoshooting in der Wüste Kaliforniens stand erneut ein Österreicher hinter der Kamera beziehungsweise verzweifelte dort: «Das Problem ist ... alles», stöhnte er, als sich Melissa und «Joy» vor seiner Linse abmühten. «So unkoordiniert habe ich das lange nicht erlebt», ächzte er.

Heidi Klum liess die Mädchen jeweils in Duellen gegeneinander antreten – die Siegerinnen konnten Punkte sammeln. Also abliefern und die Konkurrenz ausstechen in einem. Problem: Wie die Riesen-Patchworkdecke bändigen, die per Windmaschine aufgeplustert wurde? Pat & Patachon alias Melissa und «Joy» verzweifelten. Letztere gab Melissa zu verstehen, sie wolle «lieber mal so ein bisschen alleine machen». Dann rückte sie gefühlte fünf Meter von ihr ab. «Ihr bewegt euch wie zwei Omas!», maulte Heidi. «Joy» bekam es nicht mit, musste sie doch ihren Gangsta-Rapper-Gesichtsausdruck perfektionieren. «Den Spass an der Sache kann ich euch nicht anlernen, den müsst ihr von innen spüren!», barmte Heidi. Allein, es nützte nichts.

«Du musst diese Frisur mal mit Persönlichkeit füllen!»

Mehr Spass hatte Toni Garrn, die den Mädchen auf einer Dachterrasse in Downtown L.A. zeigte, wie man bei einer Haute-Couture-Show läuft: «Hände nach hinten, dramatisch posen», empfahl das Topmodel. Auch hier stach «Joy» wieder hervor: «Die geht ein bisschen so, als würde sie schlafwandeln», erkannte die Expertin messerscharf.

Beim Eliminations-Walk mussten die Mädchen dann zeigen, was sie von Toni Garrn gelernt hatten – oder auch nicht. «Hast du einen Gipsfuss da drunter?», wollte Heidi von Justine wissen und lupfte ihre Walle-Walle-Robe. Justines Augen füllten sich mit Tränen. «Du musst diese Frisur mal mit Persönlichkeit füllen!», setzte die Klum noch einen drauf und forderte sensibel «mehr Schmackes».

Mit ordentlich Schmackes pfefferte «Joy» unterdessen backstage Teile ihrer sündhaft teuren Garderobe durch die Halle. Warum? Weiss wohl nur «Joy». Ihr Walk ähnelte dem einer Jugendlichen, die unwillig zur Berufsschule trottet. Als Retterin der 18-Jährigen entpuppte sich überraschend Toni Garrn. Mit ihrer Wildcard brachte sie «Joy» in die nächste Runde. «Eigentlich dachte ich, dein letztes Stündlein hätte geschlagen», greinte Heidi. Raus flog am Ende aber Luna. Jede Menge Schmackes versprach die Vorschau auf nächste Woche: «Joy» zückte da doch tatsächlich den Stinkefinger – in Richtung Heidi. Fortsetzung folgt ...

«Germany's next Topmodel» lief gestern Donnerstag, 14. März, um 20.15 Uhr auf ProSieben. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung  bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.

Heidi Klum und ihre Männer
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