Online-Dating ist längst kein Tabu mehr: Nicht nur Paare finden so zueinander, die Digitalisierung hat auch die Suche nach dem schnellen Abenteuer unkomplizierter gemacht.
Die intuitive Auswahl per Foto am Smartphone und der Zugang zum anderen bei gegenseitigem Interesse, das berühmte «Match», haben Tinder zur erfolgreichsten Dating-App gemacht.
Online-Partnerschafts-Börsen boomen. Ob über Parship oder Tinder, die Suche nach einem neuen Kennenlernen ist beinahe schon zu einem Volkssport geworden.
Alte Bilder wie hier «Kavalier im Verkaufsladen» von Frans van Mieris der Ältere belegen: Auch früher mussten Frauen viel leisten, um am Markt einen Partner zu finden. Selbstdarstellung und Selbstoptimierung sind kein reines Phänomen der Smartphone-Ära.
Moderne Balz: Schaffen Dating-Apps einen «Menschenmarkt»?
Online-Dating ist längst kein Tabu mehr: Nicht nur Paare finden so zueinander, die Digitalisierung hat auch die Suche nach dem schnellen Abenteuer unkomplizierter gemacht.
Die intuitive Auswahl per Foto am Smartphone und der Zugang zum anderen bei gegenseitigem Interesse, das berühmte «Match», haben Tinder zur erfolgreichsten Dating-App gemacht.
Online-Partnerschafts-Börsen boomen. Ob über Parship oder Tinder, die Suche nach einem neuen Kennenlernen ist beinahe schon zu einem Volkssport geworden.
Alte Bilder wie hier «Kavalier im Verkaufsladen» von Frans van Mieris der Ältere belegen: Auch früher mussten Frauen viel leisten, um am Markt einen Partner zu finden. Selbstdarstellung und Selbstoptimierung sind kein reines Phänomen der Smartphone-Ära.
Mit Tinder, Bumble oder Parship hat sich die Suche nach Liebe und intimem Austausch verändert. Niemals war es leichter, einen möglichen Partner kennenzulernen.
Der Singlemarkt erscheint riesig. Allein in der Schweiz, Deutschland und Österreich sind derzeit, so errechnen es Statistiker, mehr als 20 Millionen Menschen auf der Suche nach dem grossen Glück. Die Dokumentation «Liken, daten, löschen - Liebe und Sex in Zeiten des Internets» zeigt, wie sich das Liebeswerben durch die fortschreitende Digitalisierung verändert hat.
Ein paar Streicheleinheiten, eine schnelle Nummer oder eine langfristige Beziehung: Jeder dieser Wünsche erscheint heutzutage erfüllbar. Und das einfach nur per schneller Fingerbewegung (Swipe) über das Smartphone. Schon finden sich Kontaktvorschläge für Menschen mit übereinstimmenden Interessen, schnell ist ein «Match» erzeugt - etwa auf Tinder. Notfalls helfen Algorithmen nach (Parship). «Niemand muss heute an einem bestimmten Ort sein, um sich kennenzulernen», sagt Whitney Wolfe, Chefin der Dating-App Bumble. Diese Ungebundenheit an einen begrenzten Ort ist gewiss ein Vorteil.
Das Resultat bleibt dasselbe
Kritiker wie die Soziologin Eva Illouz hingegen warnen im Film von Constanze Griessler und Franziska Mayr-Keber: «Der Kapitalismus hat auch die Liebe vereinnahmt.» Sie sieht in einem scheinbar grenzenlosen Menschenmarkt der angeblich freien Möglichkeiten, dass echte Gefühle auf der Strecke bleiben könnten. Eines jedoch bleibt trotz der neuen Möglichkeiten gleich: Am Ende müssen zwei Menschen, die irgendwie zusammengefunden haben, sich selbst darum bemühen, gut und liebevoll miteinander umzugehen. Vor diesem Hintergrund ebenso unterhaltsam wie spannend: Anhand alter Gemälde wird gezeigt, dass die Menschen auch früher einiges tun mussten, um am Markt einen Partner zu finden.
«Liken, daten, löschen – Liebe und Sex in Zeiten des Internets» läuft am Mittwoch, 13. Februar, um 20.15 Uhr auf 3sat. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Was passiert im Internet in einer Minute?
Was passiert im Internet in einer Minute?
Knapp die Hälfte der Weltbevölkerung ist inzwischen online. Und wenn rund vier Milliarden Menschen im Internet surfen, fallen eine Menge Daten und verblüffende Statistiken an. Das passiert in einer Internet-Minute:
Auf Google werden pro Minute 3,5 Millionen Suchanfragen gestartet...
In den App-Stores von Google und Apple werden 342'000 Apps heruntergeladen...
...und beim Online-Shopping 751'552 Dollar ausgegeben.
In einer Minute schauen YouTube-Nutzer 4,1 Millionen Videos an...
Auf der Streaming-Plattform Netflix werden kumulierte 70'017 Stunden Filme und Serien geschaut...
Und beim Musik-Dienst Spotify werden pro Minute zusammengenommen 40'000 Stunden Lieder gehört.
Minütlich werden 16 Millionen Text-Nachrichten über die verschiedenen Dienste wie Messenger, WhatsApp, LINE und Co. verschickt...
...und 156 Millionen E-Mails versendet, das meiste davon ist übrigens Spam - also Werbenachrichten.
Auf Snapchat werden in der Minute 1,8 Millionen Nachrichten erstellt....
Und immerhin schon 15'000 animierte GIFs werden jede Minute über den Facebook Messenger verschickt .
Bei Facebook loggen sich pro Minute 900'000 Nutzer ein...
25'000 Tweets werden minütlich erstellt...
990'000 mal wird auf der Dating-App Tinder mit einem Wisch entschieden, ob man einen potenzieller Partner attraktiv findet oder nicht.
46'200 Bilder werden pro Minute auf Instagram gepostet...
Und 120 neue LinkedIn-Profile werden jede Minute erstellt.
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