Annette Frier und Christoph Maria Herbst harmonieren sehr gut – auch wenn sie dies in der Serie eben nicht tun.
Erik Merz (Christoph Maria Herbst, links) und Anne Merz (Annette Frier) sitzen zu Beginn jeder Folge bei der Paartherapie – und schildern die Vorkommnisse auf zwei komplett unterschiedliche Weisen.
Das kann auch schon mal unter die Gürtellinie gehen.
«Merz gegen Merz»: Gezanke um Ehe
Annette Frier und Christoph Maria Herbst harmonieren sehr gut – auch wenn sie dies in der Serie eben nicht tun.
Erik Merz (Christoph Maria Herbst, links) und Anne Merz (Annette Frier) sitzen zu Beginn jeder Folge bei der Paartherapie – und schildern die Vorkommnisse auf zwei komplett unterschiedliche Weisen.
Das kann auch schon mal unter die Gürtellinie gehen.
Annette Frier und Christoph Maria Herbst als streitendes Langzeit-Ehepaar: Das Drehbuch von «Stromberg»-Autor Ralf Husmann versucht, auch ernsteren Themen eine spaßige Note abzugewinnen.
«Wie ist Ihre Frau denn so?», fragt eine Verkäuferin den von Christoph Maria Herbst verkörperten Erik Merz, als dieser ein Geschenk für sie kaufen will. «Schwer zu sagen», ist die Antwort. «Wie Erdbeereis.» Früher habe ein Erdbeereis ausgereicht, um die Welt wieder in Ordnung zu bringen – so sei seine Frau Anne an guten Tagen. An schlechten sei sie eher wie Restessen: «Hat mal besser geschmeckt.»
Christoph Maria Herbst und Annette Frier waren zuletzt als Herr Ärmel und Frau Waas im Kinofilm «Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer» zu sehen, davor als Liebespaar in der ARD-Serie «Hotel Heidelberg». Jetzt sind sie erneut die Hauptdarsteller einer Serie, diesmal beim ZDF, die am Gründonnerstag startet. Bis Ostermontag kann man sie in der achtteiligen Comedyserie «Merz gegen Merz» als Ehepaar erleben, das innerlich längst miteinander abgeschlossen hat. Vor dem endgültigen Bruch schrecken sie allerdings zurück. Die beiden haben nicht nur ein großes Haus und einen pubertierenden Sohn, sondern arbeiten auch in der Firma von Annes Vater zusammen.
Schwarzer Humor par exellence
Die Serie stammt von «Stromberg-Produzent Ralf Husmann und zielt wohl darauf ab, Fans der ProSieben-Erfolgsserie zum ZDF hinüberzuholen. Die Idee, mal keinen Rosenkrieg zu zeigen, sondern ein Paar, das um seine Beziehung kämpft, hat Potenzial. Es gibt viele lustige Szenen – besonders gelungen ist die Rahmenhandlung, bei der Herr und Frau Merz einer Paartherapeutin ihre jeweilige Sicht der Dinge darlegen. Herbst und Frier sind zwei Könner, die genau auf den Punkt spielen.
Noch lustiger wäre die Serie allerdings, wenn weniger dick aufgetragen würde. Dass seine Mutter ihrer Mutter auf einer Geburtstagsparty Grünkohl über den Kopf schüttet, das ist einfach zuviel des Guten.
«Natürlich erkenne ich pausenlos Parallelen zum echten Leben, sonst würde ich da auch gar nicht mit so viel Spielfreude rangehen können», versichert Annette Frier im Interview. «Dinge, die man zu Beginn einer Beziehung wahnsinnig attraktiv findet, können sich im Laufe der Zeit in enorme Angriffspunkte verwandeln.»
Viele Zuschauer werden hier ebenfalls anknüpfen können, ebenso wie bei einem noch ernsteren Thema, das in «Merz gegen Merz» comedymäßig aufbereitet wird: Demenz. Annes Vater – der Firmenchef – leidet darunter. «Ich kenne die Demenzthematik aus meiner Familie auch», erzählt Christoph Maria Herbst. «Und was jemand, der diese grauenhafte Krankheit hat, dann manchmal sagt oder zu wissen glaubt – mit größtem Selbstbewusstsein – das kann einen durchaus zum Lachen bringen. Ein Lachen natürlich, das einem im Halse stecken bleibt. Diese Krankheit wird hier aber in keiner Weise für einen billigen Gag ausgeschlachtet.» In diesem Punkt kann man anderer Meinung sein: Nicht immer gelingt die Gratwanderung.
Eine zweite Staffel der Serie ist bereits beschlossen. Die ersten acht Folgen enden mit einem Cliffhanger. «Und ein Rosamunde Pilcher-Ende gibt es nicht», verrät Herbst. «Keine Schwarzweiß-Malerei, sondern Grautöne. Vielleicht bekommen wir für die Serie beim Comedy-Festival noch den Tragedypreis.»
«Merz gegen Merz» läuft am Donnerstag, 18. April, 22.15 Uhr auf ZDF. Mit Swisscom Replay TV können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Merz gegen Merz
Do 18.04. 22:15 - 23:00 ∙ ZDF ∙ D 2019 ∙ 45 Min
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Die Serien-Highlights im April
Die Serien-Highlights im April: Wer erobert den Serienthron?
Das Warten hat ein Ende: In der Nacht zum 15. April beginnt Sky Atlantic (über Teleclub empfangbar) mit der Ausstrahlung der finalen «Game of Thrones»-Staffel – das klare Monatshighlight für Fans der Fantasy-Serie. Doch auch Serienjunkies, die noch nie von der Drachenkönigin gehört haben, können sich im April auf so einige Leckerbissen freuen.
Bevor bei Sky Atlantic das letzte Kapitel von «Game of Thrones» aufschlägt, beginnt am 1. April zunächst die Abschiedsrunde einer anderen preisgekrönten Serie: «Veep» verabschiedet sich nach sieben Staffeln. Darin greift Selina Meyer (Julia Louis-Dreyfus) in ihrer gewohnt «charmanten» Art noch einmal nach der Präsidentschaft.
«Meine geniale Freundin» basiert auf den Büchern von Elena Ferrante. Die «Ich»-Erzählerin Elena (links) schildert das spurlose Verschwinden ihrer besten Freundin Lila – nicht einmal in Fotos findet man sie wieder. Ab 2. April läuft die Serie zum Bestseller auf Teleclub.
1975 wurde die 15-jährige Nola zuletzt gesehen. Nun fand man ihre Leiche auf dem Anwesen des Schriftstellers Harry Quebert, daneben ein ihr gewidmetes Manuskript. «Greys Anatomy»-Star Patrick Dempsey spielt den Autor, der in «Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert» (1. April, TVNOW) unter Mordverdacht gerät.
Nachdem er in Staffel 1 seine Liebe zur Schauspielerei entdeckte hatte, schwor Auftragskiller Barry (Bill Hader) im Staffelfinale seinem Dasein als Krimineller ab. Wie gut es ihm gelingen wird, dieses Versprechen an sich selbst zu halten, erfährt man ab 1. April bei Sky Atlantic: Dann startet die zweite Staffel der düsteren Comedy-Serie.
Stana Katic tritt aus dem Schatten von «Castle»: In der von ihr mitproduzierten Thriller-Serie «Absentia» (4. April, 20.13 Uhr, 13th Street, über Teleclub empfangbar) macht sie als Agentin Emily Byrne Jagd auf einen Serienkiller und verschwindet spurlos. Sechs Jahre später wird die Totgeglaubte in einer Hütte im Wald gefunden – ohne Erinnerung an das, was geschehen ist.
Seine Bemühungen in der ersten Staffel waren umsonst: Auch im zweiten Durchgang der Sci-Fi-Comedy «Future Man», ab 5. April bei Amazon, muss sich Hausmeister Josh Futturman (Josh Hutcherson) um die Rettung der Welt bemühen. Ob die Geheimorganisation, die ihn nun rekrutieren will, ihm dabei behilflich sein kann? Oder verfolgt sie ganz andere Pläne?
Mit dem Weihnachtsspecial konnte man sich bereits an Sabrinas (Kiernan Shipka) neue Frisur gewöhnen. Doch wie sich ihr Pakt mit dem Teufel auf die Persönlichkeit der halbsterblichen Hexe auswirkt, bekommt man erst ab 5. April im vollen Umfang zu sehen. Dann stellt Netflix den zweiten Teil der ersten «Chilling Adventures of Sabrina» online.
Mit «Quicksand» zeigt Netflix am 5. April auch noch ein brandneues Original: Nach einem Schulmassaker findet sich Schülerin Maja Norberg (Hanna Ardéhn) wegen Mordes vor Gericht wieder. Stück für Stück lässt Drehbuchautorin Camilla Ahlgren («Die Brücke») ihre Hauptfigur enthüllen, was an dem furchtbaren Tag geschah.
Was lange währt, wird endlich gut? Das hoffen Fans von «The Tick» sehr: Drei Jahre nach der Pilotfolge und zwei Jahre nach dem Start der ersten Staffel zeigt Amazon am 5. April endlich neue Episoden der schrägen Eigenproduktion. Darin muss sich der blaue Titelheld (Peter Serafinowicz) neuen und alten Feinden stellen.
Im fiktiven Staat Gilead werden die wenigen verbliebenen Frauen, die noch Kinder gebären können, von einer zynischen Herrscherschicht missbraucht. Doch einige begehren auf. So wie die unbeugsame Desfred (Elisabeth Moss). Die erste Staffel der preisgekrönten Dystopie «The Handmaids Tale» zeigt ab 9. April, 20.15 Uhr, nun RTL Passion (über Teleclub empfangbar).
Das kleine Wales setzt einen weiteren Farbtupfer auf die Krimi-Landkarte: Im Leben der erfolgreichen Anwältin Faith Howell (Eve Myles) läuft alles wie am Schnürchen – bis ihr Mann auf dem Weg zur Arbeit verschwindet. Als sie sich auf Spurensuche begibt, entdeckt Faith, dass er ein Doppelleben führte. Fox (über Teleclub empfangbar) zeigt «Keeping Faith» ab 9. April.
In Frankreich ist Gad Elmaleh (links) ein Megastar – und geniesst im Alltag entsprechende Privilegien. Als er jedoch zu seinem Sohn nach L.A. zieht, muss sich der Komiker plötzlich an ein Leben ohne Promibonus gewöhnen. Das entpuppt sich in der Netflix-Satire «Huge in France», in der Elmaleh sich ab 12. April selbst spielt, als schwieriger als gedacht.
Noch sind Jon (Kit Harington) und Daenerys (Emilia Clarke) schwer verliebt. Doch wird das so bleiben, wenn sie erfahren, dass sie Tante und Neffe sind und sein Thronanspruch grösser ist als ihrer? Das sind nur zwei der Fragen, die «Game of Thrones»-Fans vor Beginn der achten Staffel beschäftigen, die Sky Atlantic ab 15. April zeigt.
Pornografie auf Skys Serienkanal Atlantic? Richtig gesehen: Ab 15. April setzen sich Jennifer-Rostock-Sängerin Jennifer Weist und Kulturjournalist Axel Brüggemann in der Doku-Reihe «Porn Culture» mit der Frage auseinander, wie sich Pornografie und das Sexualverhalten der Menschen seit den 1950er-Jahren verändert hat.
Roter Ferrari, die legendäre Titelmusik und natürlich Hawaii: Die Neuauflage von «Magnum», die ab 17. April, 20.15 Uhr, bei VOX läuft, bemüht sich erst gar nicht um grossartige Veränderung. Mit einer Ausnahme: «Magnum P.I.», gespielt von Jay Hernandez, fehlt der Schnauzbart! Ermitteln kann man so offenbar trotzdem: Die zweite Staffel ist geordert.
«Stromberg» und sein Autor sind wieder vereint: Für die neue ZDF-Comedy-Serie «Merz gegen Merz» haben sich Christoph Maria Herbst und Ralf Husmann erneut zusammengetan – und Annette Frier ins Boot geholt. Sie und Herbst liegen ab 18. April, 22.15 Uhr, für acht folgen im komischen Scheidungskrieg.
Jenny (Lotta Tejle) und Cecilia brauchen Geld: Die eine steckt im Scheidungskrieg, die andere hat Geld an der Börse verloren. Da bringt ein sterbenskranker Krimineller die beiden auf eine Idee: Warum nicht den geplanten Bankraub, für den der Gauner zu schwach ist, gemeinsam in die Tat umsetzen? ARTE zeigt «Nur ein Bankraub» ab 18. April, 20.15 Uhr.
Lang bevor der 19. April als Ausstrahlungstermin der fünften Staffel feststand, hatte Amazon sein langlebigstes Original bereits um eine sechste verlängert. Es ist also davon auszugehen, dass Harry Bosch (Titus Welliver) seinen Undercover-Einsatz überleben wird: Er soll eine Bande überführen, die mit verschreibungspflichtigen Rauschmitteln dealt.
Auch in der dritten Staffel von «The Good Fight» (24. April, Fox) müssen die Anwälte von Reddick, Boseman und Lockhart feststellen, dass in der «post-faktischen» Zeit auch vor Gericht nicht immer Fakten entscheiden. Kann der neue, nicht ganz unkomplizierte Kollege Roland Blum (Michael Sheen) daran etwas ändern, den Maia (Rose Leslie) angeworben hat?
Jahrelang hatte Diana (Teresa Palmer) ihre magischen Kräfte ignoriert. Dann jedoch stösst die Historikerin bei ihrer Arbeit auf ein Buch, hinter dem alle magischen Kreaturen her sind: Hexen, Dämonen – und Vampire. Einer von ihnen wird der Hexe so schnell nicht aus dem Kopf gehen. «A Discovery of Witches» startet am 26. April bei Sky 1 (über Teleclub empfangbar).
«McMafia» nimmt SRF-1-Zuschauer ab 29. April, 23.30 Uhr, von London aus mit auf eine Weltreise durch das organisierte Verbrechen. Als Guide fungiert Alex Godman (James Norton). Der in England aufgewachsene Sohn russischer Exilanten mit Mafia-Hintergrund hat sein Leben lang versucht, dem Schatten seiner kriminellen Vergangenheit zu entkommen.
Der Ableger von «Greys Anatomy» hat sich in der ersten Runde bewährt. Ab 29. April legt SRF zwei 21.00 Uhr die zweite Staffel von «Seattle Firefighters» nach – Crossover zur Mutterserie inklusive. Gleich zu Beginn der neuen Folgen hängt das Leben eines Teammitglieds am seidenen Faden. Und die Einsätze werden nicht ungefährlicher.
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