KolumneLohnt es sich jetzt noch, «House of Cards» zu schauen?
Cilgia Grass
28.10.2018
Das Finale nach dem Skandal
Da fehlt was: Claire Underwood (Robin Wright) regiert in der sechsten und letzten Staffel von «House of Cards» zwangsläufig alleine.
Bild: 2018 MRC II Distribution Company L.P. /Sony Pictures Television
Robin Wright avanciert nach Kevin Spaceys Wegfall zur Hauptfigur der finalen Staffel von «House of Cards», die ab 2. November bei Sky Show zu sehen ist.
Bild: Sony / David Giesbrecht
Kevin Spacey und Robin Wright feierten als Stars der Polit-Serie «House of Cars» riesige Erfolge.
Bild: Sony / David Giesbrecht
Allein auf weiter Flur: Kann sich Claire Underwood (Robin Wright) als US-Präsidentin durchsetzen?
Bild: Sky
Dreh im (falschen) Oval Office: Robin Wright bereiten sich auf die nächste Szene vor.
Bild: Sky
Robin Wright verkörpert seit 2013 Claire Underwood in der Netflix-Serie «House of Cards». Nun wird sie zur alleinigen Hauptfigur.
Bild: Sony / David Giesbrecht
Kevin Spacey spielte den skrupellosen Frank Underwood in fünf Staffeln der Hitserie «House of Cards».
Bild: Sony Pictures Home Entertainment
Robin Wright wurde durch «House of Cards» einem breiten Publikum bekannt.
Bild: Antony Jones / Getty Images
Kevin Spaceys Karriere geht den Bach runter – er ist mittlerweile zur persona non grata geworden.
Bild: Tim P. Whitby / Getty Images for Sony Pictures
Das Finale nach dem Skandal
Da fehlt was: Claire Underwood (Robin Wright) regiert in der sechsten und letzten Staffel von «House of Cards» zwangsläufig alleine.
Bild: 2018 MRC II Distribution Company L.P. /Sony Pictures Television
Robin Wright avanciert nach Kevin Spaceys Wegfall zur Hauptfigur der finalen Staffel von «House of Cards», die ab 2. November bei Sky Show zu sehen ist.
Bild: Sony / David Giesbrecht
Kevin Spacey und Robin Wright feierten als Stars der Polit-Serie «House of Cars» riesige Erfolge.
Bild: Sony / David Giesbrecht
Allein auf weiter Flur: Kann sich Claire Underwood (Robin Wright) als US-Präsidentin durchsetzen?
Bild: Sky
Dreh im (falschen) Oval Office: Robin Wright bereiten sich auf die nächste Szene vor.
Bild: Sky
Robin Wright verkörpert seit 2013 Claire Underwood in der Netflix-Serie «House of Cards». Nun wird sie zur alleinigen Hauptfigur.
Bild: Sony / David Giesbrecht
Kevin Spacey spielte den skrupellosen Frank Underwood in fünf Staffeln der Hitserie «House of Cards».
Bild: Sony Pictures Home Entertainment
Robin Wright wurde durch «House of Cards» einem breiten Publikum bekannt.
Bild: Antony Jones / Getty Images
Kevin Spaceys Karriere geht den Bach runter – er ist mittlerweile zur persona non grata geworden.
Bild: Tim P. Whitby / Getty Images for Sony Pictures
Die Serie, die Netflix zum Hit gemacht hat, geht in die finale Staffel. Fragt sich nur, ob man die letzte Runde mitdrehen soll – wo Kevin Spacey doch Oberbösewicht Frank Underwood höchstselbst unter die Erde gebracht hat.
Am 2. November geht's rund: Schlagerstar Andy Borg wird 58, im Zürcher Hallenstation ist wieder einmal «Super10Kampf», und es dauert noch 59 Tage bis zu Silvester. Plus: Bei Netflix startet die letzte Staffel der Politthriller-Serie «House of Cards».
Die kommt allerdings mit einem Beigeschmack. Vergleichbar mit einem grossen Schluck aus einer Cola-Flasche, die zwei Wochen geöffnet herumgestanden hat. Denn die Figur, um die sich die ganze Serie dreht, fehlt: Frank Underwood. Das ist der Mann, der über Leichen geht und es vom Lobbyisten bis zum US-Präsidenten gebracht hat. Nur um dann quasi über Nacht ins kalte Grab befördert zu werden – vom Darsteller höchstselbst.
US-Schauspieler Kevin Spacey, der Frank Underwood bis jetzt spielte, wird beschuldigt, junge Männer missbraucht zu haben. Seither ist seine Karriere tot und er aus neuen Serien- oder Filmprojekten verbannt. In der neuen Staffel «House of Cards» liegt Frank Underwood auf einem Wald-und-Wiesen-Friedhof. Unehrenhaft begraben. Wie passend.
Lohnt es sich also angesichts der Situation überhaupt, die Serie noch weiterzuschauen? Klar, Robin Wright zeigt als Claire Underwood eine starke Leistung. Aber schafft sie es, gleich für zwei Personen wichtig zu tun und Intrigen zu spinnen?
Nicht alle stehen auf «House of Cards»
«Ich habe nur die ersten zehn Minuten der allersten Folge von ‹House of Cards› gesehen», sagt eine meiner Freundinnen, als ich mit ihr über dieses Thema diskutieren will. Wie bitte? Ja. Frank Underwood sei ihr zu schmierig gewesen, und von so einem Typen wolle sie auch nicht ständig direkt angesprochen werden.
Interessant. Mich wiederum hat der eloquente und wohlgekleidete Psychopath, der schon in der Eröffnungssequenz der Serie einen angefahrenen Hund mit blossen Händen abmurkst, von Anfang an gruselfasziniert.
Andere werden mitbestraft
Ich spreche auch noch einen serienliebhabenden Arbeitskollegen auf das Thema an. «Ich habe bisher erst vier Minuten ‹HoC› gesehen in meinem Leben», gibt er zu Protokoll. ‹HoC› ist Seriendeutsch für «House of Cards». Ich staune erneut. Woran liegt's denn bei ihm? «Schlicht Zeitmangel. Das wird wohl nach ‹Handmaid's Tale› meine nächste Binge-Serie.» Gefallene Seelen «televisionär zu ächten», wie er sich ausdrückt, fände er aber seltsam. Eine gute Leistung beruflich bleibe eine gute Leistung. Ich bin seiner Meinung. Kevin Spacey hat als Mensch versagt, aber als Schauspieler hat er in Fernsehen und Kino immer wieder für denkwürdige Momente gesorgt.
Und noch in einem Punkt gebe ich meinem Kollegen recht: Bei «House of Cards» haben auch andere grossartige Leistungen abgeliefert. Von Beleuchtern über Schauspieler bis zu den Chefs der Serie. Wenn man die neue Staffel «House of Cards» nicht schaut, bestraft man sie mit. Dabei sind jene durch den Schaden, den Kevin Spacey angerichtet hat, schon gebeutelt genug.
Die sechste und letzte Staffel von «House of Cards» ist ab Freitag, 2. November, voraussichtlich ab 10 Uhr morgens komplett auf Sky Show abrufbar. Zudem zeigt Sky Atlantic HD (in der Schweiz via Teleclub erhältlich) die ersten beiden Episoden der neue Staffel am selben Abend ab 22 Uhr – und danach immer freitags zur selben Zeit.
Die internationalen Kritiken von «Deutschland 83» waren hervorragend, die TV-Quoten jedoch eine herbe Enttäuschung. So kommt es, dass nun Amazon statt RTL den Nachfolger «Deutschland 86» zuerst zeigt (ab 19. Oktober). Das ist aber nicht das einzige Serien-Highlight im Oktober, wie unsere Galerie beweist.
Bild: 2018 Amazon.com Inc
Warum schliessen sich Menschen, die im Westen aufgewachsen sind, dem «Islamischen Staat» an? Die britische Dramaserie «The State» (ab 1. Oktober, Prime Video) versucht sich an einer Antwort. Erzählt wird die fiktive Geschichte von vier Briten, die ihre Heimat verlassen, um für den «IS» zu kämpfen.
Bild: Archery Pictures Ltd.
Noch geniesst Ludwig XIV. (Georg Bladgen) seine Regentschaft auf Schloss Versailles. Diese neigt sich in der opulenten Historienserie «Versailles» aber dem Ende zu. Sky Atlantic (über Teleclub empfangbar) zeigt ab 3. Oktober die finale dritte Staffel der bislang teuersten europäischen Serie.
Bild: M. Cotellon/Capa Drama/Banijay/Entre Chien et Loup/Canal+
In der ZDFneo-Serie «24 Hours – Two Sides of Crime» (ab 5. Oktober, 21.45 Uhr) verschanzen sich unbekannte Geiselnehmer in einer Bank. Die Polizei soll die Lage unter Kontrolle bringen. Der Clou: Die flämisch-deutsche Produktion erzählt das Ganze aus zwei Perspektiven, die den Zuschauer eben erlangte Überzeugungen sofort wieder hinterfragen lassen.
Bild: ZDF / FBO
Nachdem er in der zweiten Staffel die geheimen Pläne von Hitlers Nachfolger Heusmann aufgedeckt hat, wird Oberstgruppenführer John Smith (Rufus Sewell) in den neuen Folgen von Amazons Alternativgeschichts-Serie «The Man in the High Castle» (5. Oktober) von hochrangigen Nazis gefeiert. Doch er hat sich auch einige mächtige Feinde gemacht.
Bild: Liane Hentscher/Amazon Prime Video
Wenn Arm und Reich aufeinandertreffen, ist Streit programmiert. So erzählt es die Thriller-Serie «Élite» (ab 5. Oktober bei Netlix). Nachdem drei neue Schüler aus weniger gut betuchten Familien an die Eliteschule «Las Encinas» kommen, gibt es bald sogar einen Toten.
Bild: Manuel Fernandez-Valdes/Netflix
Ein zweiter «Dr. House»? «The Good Doctor» dreht sich um den autistischen Shaun Murphy (Freddie Highmore, «Bates Motel»), der trotz – oder gerade wegen dieser «Einschränkung» – ein herausragender Chirurg ist. Seine Unfähigkeit, soziale Kontakte zu knüpfen, erweist sich beim Antritt seiner neuen Stelle aber als hinderlich. Ab 10. Oktober zeigt VOX die erste Staffel als Free-TV-Premiere.
Bild: MG RTL D / 2017 Sony Pictures and Disney Enterprises
Den Serienkiller «Black Hood» konnten Archie und seine Freunde in der letzten Staffel enttarnen, doch gedankt wird es ihnen von der Polizei von «Riverdale» nicht. In der dritten Staffel der düsteren Jugendserie (ab 11. Oktober wöchentlich bei Netflix) soll Archie (KJ Apa) ein Mord angehängt werden.
Bild: Netflix
Nach überschwänglichen Kritiken und zahlreichen Preisen startet «4 Blocks» in die zweite Staffel (ab 11. Oktober). Unter neuer Regie von Oliver Hirschbiegel und Özgür Yildirim perfektioniert die TNT-Eigenproduktion das Genre der Kiez-Gangsterserie. Im Mittelpunkt der Handlung stehen wieder der Neuköllner Clanchef Ali «Toni» Hamady (Kida Khodr Ramadan, Bild) und seine Familie.
Bild: 2018 Turner Broadcasting System Europe & Wiedemann & Berg
Wie geht es mit Rick weiter? Seit Wochen machen Gerüchte die Runde, dass Darsteller Andrew Lincoln (links) in der neunten Staffel die Zombie-Serie «The Walking Dead» verlässt. Wie das vor sich gehen soll, kann man ab 8. Oktober bei Fox sehen. RTL II wiederum zeigt ab dem 12. Oktober, 23 Uhr, immer in Doppelfolgen die Free-TV-Premiere der achten Staffel. Auf Netflix ist diese ab 24. Oktober verfügbar.
Bild: RTL II / Jackson Lee Davis/AMC
Jede Episode spielt an einem anderen Ort, jeweils mit neuer Besetzung. Doch eines haben die Hauptfiguren des Amazon-Originals «The Romanoffs» (ab 12. Oktober) gemeinsam: Sie sind überzeugt davon, Nachfahren der russischen Zarenfamilie zu sein. Für seine neue Serie gewann «Mad Men»-Macher Matthew Weiner neben Kerry Bishé (Bild) unter anderem Diane Lane, Isabelle Huppert und Aaron Eckhart.
Bild: Jan Thijs / Amazon Prime Video
Schon die gleichnamige Romanvorlage von Shirley Jackson liess die Leser mit einem mulmigen Gefühl zurück. Jetzt bringt Netflix den gruseligen Stoff über ein Geisterhaus mit «Spuk in Hill House» (ab 12. Oktober) auf die Mattscheibe. Welche Gefahr wohl hinter der geheimnisvollen roten Tür lauert?
Bild: Steve Dietl/Netflix
Ein Killer erschiesst in Dänemark sieben Menschen. Einzige Überlebende ist eine junge Syrerin. Bei ihren Ermittlungen entdeckt die Polizisten Nelly Winther (Marie Bach), Paula Liekens (Lynn Van Royen) und Gregor Weiss (Jürgen Vogel) Verbindungen zu einem Terrornetzwerk. SRF 1 zeigt die 2. Staffel der packenden und von SRF koproduzierten Krimi-Serie ab 13. Oktober an vier Samstagabenden.
Eigentlich will Kathryn (Jennifer Garner, rechts) nur den 45. Geburtstages ihres Ehemannes Walt (David Tennant) feiern. Mit der angedachten Harmonie und Idylle im Grünen ist es in «Camping» (Sky Atlantic, über Teleclub empfangbar, ab 15. Oktober) aber schnell dahin. Denn schon bald gerät in der Comedyserie einiges ausser Kontrolle.
Bild: 2018 Home Box Office, Inc. All Rights Reserved.
Die Welt platzt aus allen Nähten, Ressourcen werden knapp. Was also tun? Die bemerkenswerte TV-Produktion «Mars» (ab 16. Oktober, 20.05 Uhr bei WELT) gibt Antwort: Weg hier! In einer so noch nicht gesehenen Mischung aus Drama und Dokumentation erzählt die sechsteilige Serie von der Besiedlung des roten Planeten. Und schon ab 11. November lässt National Geographic die zweite Staffel der Produktion folgen.
Bild: National Geography
Staffel eins der True-Crime-Serie «Making a Murderer» von Netflix porträtierte den wegen Mordes angeklagten Steven Avery. 18 Jahre lang sass er unschuldig im Gefängnis. Wieder in Freiheit forderte er einen hohen Schadensersatz. Doch dann wurde er aufgrund eines anderen Mordes erneut verurteilt – gemeinsam mit seinem Neffen Brendan Dassey. Staffel zwei (ab 19. Oktober) zeigt nun, wie die Familien und Anwälte der beiden im Anschluss an das Urteil weiterhin für deren Rechte eintreten.
Bild: Netflix
Im August 2017 hatte er sich für seine «Defenders»-Mitstreiter geopfert und galt seither als tot. Doch als Wilson Fisk aus dem Gefängnis freikommt und seine dunklen Machenschaften wieder aufnimmt, sieht sich Matt Murdock (Charlie Cox) gezwungen, wieder der Superheld «Daredevil» zu werden. Netflix zeigt die dritte Staffel ab 19. Oktober.
Bild: David Lee/Netflix
Um ihrer Ehe wieder neues Leben einzuhauchen, setzen Joy (Toni Colette, links) und Ehemann Alan (Steven Mackintosh) auf sexuelle Experimente und wechselnde Partner. Netflix zeigt die bittersüsse Drama-Serie «Wanderlust», eine Koproduktion mit BBC One, ab 19. Oktober.
Bild: Matt Squire/Netflix
Nachdem er in der ersten Staffel «Deutschland 83» auf RTL in Ungnade gefallen ist, wird Spion «Kolibri» wieder aktiviert – diesmal bei Amazon: Martin (Jonas Nay) erhält in «Deutschland 86» einen neuen Auftrag, der ihn ab 19. Oktober von Südafrika über Paris zurück in die DDR führt. Neu mit dabei: Anke Engelke, Florence Kasumba und Lavina Wilson.
Bild: 2018 Amazon.com Inc
Dass die unheimlichsten Geschichten die wahren sind, wollte Amazon im vergangenen Herbst mit seiner Gruselreihe «Lore» beweisen – und legt nun die zweite Staffel nach. Unter den sechs neuen Fällen (19. Oktober), die alle auf wahren Begebenheiten beruhen, findet sich auch eine, die manche schon aus «Tannöd» kennen: die Hinterkaifeck-Morde.
Bild: Julie Vrabelova / Amazon Prime Video
Freya Becker (Iris Berben) ist «Die Protokollantin» (20. Oktober, 21.45 Uhr, ZDF) beim LKA Berlin. Abseits ihres Jobs lebt die stille Frau zurückgezogen von der Aussenwelt, seit ihre Tochter Marie vor elf Jahren verschwand. Nur mit ihrem Bruder Jo (Moritz Bleibtreu) hat sie noch Kontakt. Ein neuer Fall sowie die Freilassung des mutmasslichen Mörders von Marie sorgen dafür, dass sie endlich aktiv wird und eigene Recherchen anstellt.
Bild: ZDF/Alexander Fischerkoesen
«9-1-1» (24. Oktober, 20.15 Uhr, ProSieben) begleitet eine Riege amerikanischer Alltagshelden bei ihrer gefährlichen Arbeit. Schliesslich setzen Feuerwehrleute, Rettungssanitäter und Polizisten Tag für Tag ihr eigenes Leben aufs Spiel. Angela Bassett und Peter Krause brillieren in der zehnteiligen Serie, die auch das Privatleben der Figuren hervorhebt. Highlight: Oliver Stark als Heisssporn Buck.
Bild: ProSieben / 2018 Fox and its related entities / Mathieu Young
Na toll! Der Vorgesetzte von Arzt-Neuling Dr. Pravesh (Manish Dayal) ist ein Idiot. Doch hinter der arroganten Fassade von Dr. Hawkins (Matt Czuchry) steckt ein guter Mensch, der sich für seine Patienten einsetzt und dafür auch dem narzisstischen Alt-Star der Klinik die Stirn bietet. Selbstverständlich gibt es in «Atlanta Medical» (24. Oktober, 21.15 Uhr, Doppelfolgen, ProSieben) auch Platz für grosse Gefühle: Emily VanCamp («The First Avenger: Civil War») spielt die Verflossene von Dr. Hawkins.
Bild: ProSieben / 2018 Fox and its related entities
Über zehn Millionen Menschen sahen im August die Premiere der Thriller-Serie «Bodyguard» in der britischen BBC, es war dort der stärkste Start einer Serie seit 2006. Hierzulande ist die Produktion ab 24. Oktober auf Netflix zu sehen. Sie handelt von Kriegsveteran David Budd (gespielt von «Game of Thrones»-Darsteller Richard Madden), der als Personenschützer die Innenministerin Julia Montague (Keeley Hawes) bewachen soll.
Bild: Netflix / des willie
Mit der 90er-Jahre-Serie «Sabrina – Total Verhext!» hat der neuste Serien-Einkauf von Netflix nicht mehr viel zu tun: «Chilling Adventures of Sabrina» ist ein Ableger der Erfolgsproduktion «Riverdale» – und damit düsterer, als es die alte Sitcom um Teenie-Hexe Sabrina Spellman (jetzt: Kiernan Shipka) je war. Ab 26. Oktober wird's magisch und tragisch.
Bild: Diyah Pera/Netflix
Es muss nicht immer Seattle sein: Auch andere Städte haben schöne Spitale, in den geheilt, geliebt, gelitten wird. Mittendrin bei «Atlanta Medical»: der rebellische Assistenzarzt Dr. Hawkins (Matt Czuchry), der immer wieder gegen die Regeln verstösst, um Leben zu retten. SRF zwei zeigt die erste Staffel der Mulloper in Doppelfolgen ab 29. Oktober.
Allein in diesem Jahr will der Streaminganbieter Netflix bis zu 13 Milliarden US-Dollar für Eigenproduktionen ausgeben, rechnete kürzlich «The Economist» vor. Ein Grossteil davon wird wohl in neue Serien fliessen. In unserer Galerie zeigen wir Ihnen die teuersten Produktionen aller Zeiten - nicht nur von Netflix.
Bild: Sony
Blutegelvermietung: Bill Skarsgard (links) stillt als Vampir seinen Durst mithilfe eines «Dienstleisters». Absurde Horror-Ideen wie diese sind typisch für die Netflix-Serie «Hemlock Grove» (drei Staffeln, 2013-2015), die bei Produktionskosten von vier Millionen Dollar pro Folge lag.
Bild: Steve Wilkie / Netflix
Dass teuer nicht immer gleichbedeutend mit erfolgreich ist, bewies 2011 eindrucksvoll «Terra Nova». Zehn Millionen Dollar kostete der Pilotfilm der Sci-Fi-Serie, rund vier Millionen jede weitere Folge - das Publikum aber zeigte nur wenig Interesse. Nach nur einer Staffel wurde «Terra Nova» bereits abgesetzt.
Bild: ProSieben / 2011 Twentieth Century Fox Film Corporation
Ganz anders «Orange is the New Black»: Die Knast-Dramedy gehört seit Jahren zu den populärsten Netflix-Serien (Staffel sechs läuft seit 27. Juli). Dank knackiger Gagen für die Darstellerinnen fallen auch hier rund vier Millionen Dollar je Episode an.
Bild: Netflix / Jojo Whilden
Eine treue Fanschar hatte auch «Deadwood». Die Westernserie lief in drei Staffeln beim US-Bezahlsender HBO. Dank des Einsatzes von Pferden, aufwendigen Kulissen und einer namhaften Besetzung (unter anderem Timothy Olyphant, links, und Ian McShane) kostete eine Folge rund 4,5 Millionen Dollar. Gerade wurde übrigens grünes Licht für einen «Deadwood»-Film gegeben.
Bild: Paramount
Rund 4,7 Millionen Dollar kostete anfangs die Produktion einer Folge des Polit-Thrillers «House of Cards», nicht zuletzt wegen der Hauptdarsteller Kevin Spacey und Robin Wright. Ob die Serie nach dem nicht ganz freiwilligen Ausscheiden von Kevin Spacey nun billiger wird, ist nicht bekannt.
Bild: Sony / David Giesbrecht
Fünf Millionen Dollar verschlang eine Folge der Vampirserie «True Blood», und das über satte sieben Staffeln und 80 Folgen hinweg. Allein am vielen Kunstblut dürfte das allerdings nicht gelegen haben - vielmehr gingen die aufwendigen Sets und die teuren Schauspieler, darunter Oscar-Gewinnerin Anna Paquin, ins Geld.
Bild: Elisabetta Villa / Getty Images
Einen echten Schauspielstar kann mit Steve Buscemi (Foto) auch «Boardwalk Empire» vorweisen. Die Gangsterserie, die von niemand Geringerem als Regie-Legende Martin Scorsese mitproduziert wurde, kostete die Produktionsfirma rund fünf Millionen Dollar pro Folge.
Bild: Home Box Office Inc. All Rights Reserved.
Dieser gemütliche Herr im Morgenmantel war einst der bestbezahlte Serienschauspieler der Welt: 1,6 Millionen Dollar pro Episode soll Kelsey Grammer in Spitzenzeiten verdient haben. Die Produktionskosten der hierzulande nicht übermässig populären NBC-Sitcom «Frasier» (1993-2004) lagen im Schnitt bei 5,2 Millionen Dollar pro Folge.
Bild: Paramount
«Camelot» startete etwa zur selben Zeit im Fernsehen wie «Game of Thrones» - und konnte gegen die megaerfolgreiche Fantasy-Konkurrenz nicht bestehen. Da half es auch nichts, dass die Produzenten rund sieben Millionen Dollar pro Folge springen liessen.
Bild: Universum (Wild Bunch)
Laut, wild und sexy: «Vinyl» setzte mit rund 8,7 Millionen Dollar pro Folge der Rockszene der 70er-Jahre ein Denkmal. Leider kam die von Martin Scorsese, Terence Winter und Rolling-Stones-Legende Mick Jagger produzierte Serie bis jetzt nicht über die 1. Staffel hinaus. Für Plattenboss Richie Finestra (Bobby Cannavale) hat es sich vorerst ausgetanzt.
Bild: HBO / Warner
Unzählige Schauspieler, viele Pferde, teure Effekte - aber vor allem die Rekonstruktion des antiken «Rome» in einem Filmstudio sorgten für ein Luxusbudget von neun Millionen Dollar pro Folge. Noch teurer war allerdings eine andere Historienserie, die ebenfalls in Italien beginnt, um dann an einen exotischeren Schauplatz zu wechseln ...
Bild: RAI fiction via Getty Images
... und zwar ins Reich der Mongolen. «Marco Polo», eine Serie von Netflix, lässt die Zeit von Kublai Khan wiederauferstehen. Das kostete über neun Millionen Dollar pro Folge. Allerdings kam die Serie nur mässig gut bei den Zuschauern an.
Bild: Netflix
Gleiches gilt für «Sense8», ein leicht prätentiöses Mystery-Rätsel aus der Feder der Wachowski-Schwestern. Mit Max Riemelt gehörte auch ein deutscher Star zum Cast der kurzlebigen Serie (zwei Staffeln und ein finaler Film), die neun Millionen Dollar pro Folge kostete.
Bild: Netflix
Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet die Sitcom «Friends» rund zehn Millionen US-Dollar pro Folge verschlang? Zugegeben: Am Anfang waren die Produktionskosten noch deutlich niedriger, gegen Ende aber schlugen die Gagen der Schauspieler mächtig zu Buche. Dasselbe trifft auf einen aktuellen US-Hit zu ...
Bild: Getty Images
Kaley Cuoco, Johnny Galecki und Co. sind derzeit die bestbezahlten Serienstars des Planeten. Klar, dass sich dies auf die Produktionskosten von «The Big Bang Theory» niederschlägt. Die Erfolgssitcom wird von Jahr zu Jahr teuer - aktuell kostet eine Episode über zehn Millionen Dollar.
Bild: ProSieben / CBS / Warner Bros. Television
Den Aufstand der Maschinen im etwas anderen Vergnügungspark «Westworld» liess sich HBO in zwei Staffeln jeweils rund zehn Millionen Dollar kosten. Kein Wunder, bei der Darstellerriege: Unter anderem spielen Anthony Hopkins (Bild), Ed Harris und Evan Rachel Wood die Hauptrollen in der vielschichtigen Dystopie.
Bild: HBO
Während schon die vorangegangenen Staffeln mit rund sechs Millionen Dollar pro Folge alles andere als günstig waren, drang «Game of Thrones» ab Staffel 6 mit rund zehn Millionen Dollar pro Folge in neue Budget-Dimensionen vor. Die für 2019 geplante, finale achte Staffel soll sogar noch teurer werden! Von 15 Millionen pro Folge ist die Rede.
Bild: Sky / HBO
90 Millionen Dollar spendierte Netflix Baz Luhrmann, um mit «The Get Down» die HipHop-Kultur der 70er-Jahre aufleben zu lassen. Der berüchtigte Perfektionist (ver)brauchte 120 Millionen. Wohl etwas zu viel. Nach nur einer Staffel und knapp elf Millionen Dollar Kosten pro Folge war Schluss.
Bild: Netflix
Die zehnteilige HBO-Serie «Band of Brothers» aus dem Jahr 2001 ging weniger wegen prominenten Darstellern, sondern wegen aufwendigen Kulissen ins Geld: 12,5 Millionen Dollar kostete das Projekt pro Folge. Produziert wurde es von keinen Geringeren als Steven Spielberg und Tom Hanks.
Bild: HBO
Mit 13 Millionen Dollar pro Folge ist «The Crown» die bisher kostspieligste Netflix-Eigenproduktion. Dafür strahlt Claire Foy als Elisabeth II. aber auch mit ihrer Krone um die Wette.
Bild: Alex Bailey / Netflix
Die Arztserie «Emergency Room» galt lange Zeit als die teuerste Serie aller Zeiten. Ab 1998 zahlte NBC über 13 Millionen US-Dollar - pro Folge. Das lag vor allem am wohl berühmtesten Serienstar aller Zeiten: George Clooney sackte eine riesige Gage ein.
Bild: Getty Images
Als Pendant zu «Band of Brothers» startete 2010 das zehnteilige Kriegsdrama «The Pacific», wiederum mit Steven Spielberg und Tom Hanks als Produzenten, diesmal aber noch kostspieliger: Sage und schreibe 20 Millionen Dollar nahm man für die Produktion einer einzelnen Folge in die Hand.
Bild: Home Box Office Inc.
Sie fragen sich, warum sich keine europäische Produktion in der Rangliste befindet? Nun: Zwar kostete jede Folge der ersten Staffel von «Versailles» drei Millionen Euro. Aber das sind eben Peanuts, verglichen mit US-Produktionen.
Bild: Sky
Lange wird «Versailles» diesen Rekord allerdings nicht mehr halten: 26,5 Millionen Euro sollen die acht Folgen von «Das Boot» gekostet haben, der Serienfortsetzung des Kinoklassikers. Macht 3,3 Millionen pro Episode. Im November zeigt Sky die Serie mit Julius Feldmeier, Rick Okon, Franz Dinda und August Wittgenstein (von links) als U-Boot-Besatzung.
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