«Hin und weg» mit Mona Vetsch «Hin und weg»: Wenn Schweizer über die Landesgrenzen hinaus lieben

von Cilgia Grass, Redaktorin

13.4.2018

Eine Thurgauerin verschlägt es der Liebe wegen nach Schweden, einen Berner nach Mumbai. Und eine Malayserin verguckt sich in einen Walliser: Mona Vetsch besucht interkulturelle Paare.

Es gibt wenige gute Gründe, von heute auf morgen ein neues Leben zu beginnen. Der Wunsch nach einer dauerhaften Partnerschaft ist ein besonders schöner. Mona Vetsch erzählt in «Hin und weg - Schweizer Liebesgeschichte aus aller Welt» von Mitbürgern, die sich für einen radikalen Neuanfang entschieden haben.

Thurgau trifft auf Schweden, Bern auf Indien

So lernt man in der ersten Folge Anja Zimmermann aus dem Kanton Thurgau kennen, die seit acht Jahren mit ihrem Ehemann Carl im südschwedischen Dalstrop auf einem riesigen Bauernhof lebt. Ihre Heimat hat sie dafür hinter sich gelassen - der Leidenschaft wegen.

Als Anja Zimmermann den Tipp mit ihrem Carl bekam, der sich als ihr Traummann herausstellen sollte, dachte sie zunächst an einen Scherz. Doch dann fasste sie Mut und stattete dem Schweden einen ersten Besuch ab - aus dem sich viel entwickelte. Mittlerweile haben die beiden sogar den gemeinsamen Sohn Max.

Die Dokumentationsreihe stellt auch Bernard Imhasly vor: Er verliebte sich vor bereits 50 Jahren buchstäblich auf den ersten Blick in die Inderin Rashna Gandhy. «Auf anrüchige Art: als Lehrer und Schülerin. Aber wir waren gleich alt - und sind's immer noch», verrät er «Bluewin». Auch nach all den Jahren sind die beiden immer noch glücklich miteinander. Ihr Liebesrezept wollen sie uns aber nicht verraten. Das sei ganz persönlich, heisst es.

Auch Jeanette Woo Mun Mun aus Malaysia konnte sich der ersten starken Anziehung nicht widersetzen: Sie traf in der Schweiz auf Peter Feierabend aus dem Wallis - der Beginn einer glücklichen Partnerschaft, die bis heute gehalten hat.

Liebe in mehreren Anläufen

Doch nicht alle Ehe-Anbahnungen verliefen so bilderbuchhaft: Doris Hofer aus Münsingen BE verliebte sich zunächst in einen Türken, dann in das ganze Land. Auch als die Ehe zerbrach, blieb sie in Istanbul. Inzwischen ist sie wieder vergeben. «Kerem hat mich vor dreieinhalb Jahren über Facebook gefunden. Es hat nicht gerade auf Anhieb geklappt, denn ich hatte einen Freund. Kerem hat mich prompt 'entfreundet', ist aber immer meinen Profilstatus überprüfen gegangen und hat mir, als ich wieder Single war, sofort eine neue Freundschaftsanfrage geschickt», sagt Doris Hofer zu «Bluewin». «Ich habe mich dann auch ziemlich schnell in ihn verliebt. Wir haben einen Monat lang manchmal bis zu 6 Stunden am Tag (!) nur über die Sozialmedien kommuniziert.»

In der Zeit ihrer Beziehung sei Kerem disziplinierter geworden, sie dafür geduldiger. Und weil er 15 Jahre in Los Angeles gelebt hat und sie 13 Jahre in Istanbul, entfalle der Kulturunterschied. «Das macht meine Beziehung total einfach», so Doris Hofer.

Ihr Liebesrezept? «Es gibt keine perfekten Menschen, aber es gibt jemanden der für dich perfekt ist. Wenn du diesen Menschen gefunden hast, dann solltest du das schätzen und es ihm auch in vielen verschiedenen Arten sagen. Das ist so banal, aber es funktioniert.»

«Hin und weg - Schweizer Liebesgeschichte aus aller Welt» läuft ab dem 13. April jeweils freitags um 21 Uhr auf SRF 1. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.

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