Für seine neue Reportage-Reihe verbrachte Eckart von Hirschausen zwei Tage in einem Bochumer Hospiz.
Auch zu sehen in der Hirschhausen-Reportage: Die Arbeit eines Bestatters.
Zwei Tage isoliert im Gefängnis: Dr. Eckart von Hirschhausen.
Eckart von Hirschhausen: Die Bilder zur Sendung
Für seine neue Reportage-Reihe verbrachte Eckart von Hirschausen zwei Tage in einem Bochumer Hospiz.
Auch zu sehen in der Hirschhausen-Reportage: Die Arbeit eines Bestatters.
Zwei Tage isoliert im Gefängnis: Dr. Eckart von Hirschhausen.
Für sein neues TV-Abenteuer wagt sich TV-Arzt und Kabarettist Eckart von Hirschhausen auf neues Terrain. Er erzählt etwa, wie sich Eingesperrt sein anfühlt – und auf welche fünf Gesundheitstipps er schwört.
Für Ihre Sendung «Hirschhausens Check Up» auf ARD gehen sie an Orte hin, wo andere nicht hingehen wollen. In diesem Fall ins Hospiz und ins Gefängnis. Wie bereitet man sich auf eine solche Erfahrung vor?
So wenig wie möglich. Verstehen Sie das nicht falsch, das hat nichts mit Faulheit oder mangelndem Respekt zu tun, sondern ist ein bewusster Ansatz. Ich gehe in solche Reportagen ohne Drehbuch hinein. Es gibt eine vorherige Recherche der Produktionsfirma, aber das ist nur ein Grundgerüst. Ich versuche so offen und unvoreingenommen wie möglich in die Drehs zu gehen und den Menschen und ihrer Situation möglichst direkt und ohne Wissensfilter zu begegnen. Und natürlich sind diese Drehs auch nicht planbar, man weiss nie was passiert.
Im Hospiz leben sterbenskranke Menschen, keine Angst vor traurigen Erlebnissen gehabt im Vorfeld?
Doch natürlich. Und natürlich gab es diese Erlebnisse auch. Aber was mich schon überrascht hat: Ich habe auch viele Menschen im Hospiz getroffen, die sehr gelassen waren und sogar fröhlich. Im Hospiz ticken die Uhren anders. Es ist ein Ort, der komplett herausgenommen ist aus der ganzen Betriebsamkeit der Hochleistungsmedizin und unserer Welt. Mit meiner Arzt-Denke wollte ich vor dem Betreten jedes Zimmers wissen: Welches Krankheitsbild? Welche Komplikationen? Welche Prognose? Eine der Schwestern sagte zu mir: ‹Entspann dich, das ist hier alles nicht mehr so wichtig. Begegne dem Menschen in diesem Zimmer doch einfach so, wie er ist.›
Gute Idee.
Ja, und das stimmt. Es geht im Hospiz um Begegnung, Würde und um Echtheit. Menschen, die darum wissen, wie kostbar die ihnen verbleibende Zeit ist, haben auf anderes keine Lust mehr. Insofern ist der Moment, in dem es ganz existenziell auf den Tod zugeht, für viele auch befreiend: Sie müssen kein Bild von sich selbst mehr aufrechterhalten. Sie müssen es niemandem mehr recht machen.
Welche Begegnungen haben Sie im Hospiz berührt?
In meiner Ausbildungszeit hatte ich als angehender Arzt in der Kinderneurologie wenig mit dem Tod zu tun, und daher war das Hospiz für mich echtes Neuland. Mich hat beeindruckt, dass dort gegen die Erwartung keine durchgehende «Grabesstimmung» herrscht, sondern es viele herzliche und auch leichte Momente gibt, die wir erleben und einfangen konnten. Vor allem hat mich tief berührt, mit welcher Liebe und Hingabe dort Ärzte, Pflegekräfte, Ehrenamtliche und Angehörige zusammenarbeiten, um der letzten Lebensphase Würde und Fülle zu geben. Diesen Menschen kann man gar nicht genug danken.
Haben Sie nach diesen Erfahrungen ein anderes Bild vom Tod?
Nein, nur ein noch klareres: Angesichts des Todes wird sehr viel von dem, wonach wir alle lange streben und unglaublich viel Zeit verdödeln, total unwichtig. Und davor haben wir Angst: dass wir einsehen müssten, die falschen Prioritäten gehabt zu haben. Keiner hat doch auf dem Sterbebett jemals gesagt: Ich hätte mehr Zeit im Büro verbringen sollen oder mit Social Media. Alles, was am Ende zählt, ist nicht mit Geld aufzuwiegen. Und weil du eh nichts mitnehmen kannst, bleibt die Frage, was hast du angestossen und weitergegeben. Eigentlich wissen wir das, sind aber Meister des Verdrängens.
Und vom Eingesperrt sein?
Dass es Türen gibt, die man nicht von innen öffnen kann. das ist eine schreckliche Erfahrung. Mich hat sehr beschäftigt, was das mit einem macht und wie es Menschen, Beziehungen, Lebensläufe verändert. Und da kann man schon ins Grübeln kommen, wie sinnvoll manche Strafmassnahme wirklich ist. Ich hatte ja Zeit nachzudenken, denn ich musste wie jeder andere auch mein Handy abgeben, was einem ja sonst pausenlos das eigene Denken abnimmt.
Als Arzt, welche drei Tipps geben Sie Leuten, die möglichst lange gesund bleiben möchten?
Nicht nur drei, sondern sogar fünf! In meinem Bühnenprogramm «Endlich!» bringe ich es ganz einfach auf den Punkt: 15 Jahre unseres Lebens hängen am Lebensstil. Es gibt keine Tablette, keine Operation und erst recht keine Creme, die uns besser schützen als fünf ganz einfache Dinge des Alltags: nicht rauchen, bewegen, Gemüse – erwachsen werden und Kind bleiben. Und wen die Langfassung interessiert, Sie sind herzlich eingeladen in mein Programm zu kommen!
In der Schweiz am 12.11. in Bern und am 13.und 14.11 in Zürich. Was haben Sie für einen Bezug zur Schweiz?
Ich habe einen Teil meiner Ausbildung in der Schweiz als Unterassistent gemacht und dabei dieses Land kennen und lieben gelernt. Ich komme sehr gern auf Tour in die Schweiz und war auch schon auf dem Arosa Humorfestival. Wer hier nichts zu lachen hat, ist selber schuld. Gelegenheiten und grossartige Künstler hat es genug.
Und stimmt es, dass die Schweizer einen anderen Humor als die Deutschen haben?
Auf jeden Fall haben sie sehr viel Sinn für Humor! Ich habe einmal Emil Steinberger interviewt, ob er auch davon überzeugt ist, dass Lachen Medizin ist. Und er erzählte mir die wunderbare Anekdote, als eine schwangere Frau bei ihm im Programm so sehr gelacht hat, dass die Wehen ausgelöst wurden. Dass Kind wurde natürlich «Emil» genannt! Wenn das kein Beweis ist ...
Womit überraschen Sie uns als nächstes?
Mit einer Radtour mit Wigald Boning! Er ist einer der kuriosesten Menschen, die ich kenne – und extremer Ausdauersportler. Für meine Sendung ‹Hirschhausens Quiz des Menschen› haben wir gemeinsam Nordrhein-Westphalen auf unseren Rädern unsicher gemacht. Und was dabei alles passiert ist, kann man am 21.09. um 20.15 Uhr auf ARD sehen.
Das Interview wurde schriftlich geführt.
«Hirschhausen im Hospiz» läuft Montag, 16. September, um 20.15 Uhr auf ARD. Mit Swisscom Replay TV können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Hirschhausen im Hospiz
Mo 16.09. 20:15 - 21:00 ∙ Das Erste ∙ D 2019 ∙ 45 Min
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Diese Stars stammen aus armen Verhältnissen
Diese Stars stammen aus armen Verhältnissen
Vom Tellerwäscher zum Millionär: Diese Prominenten machten das (amerikanische) Märchen tatsächlich wahr und arbeiteten sich aus ärmsten Verhältnissen zum (Hollywood-)Star hoch. Wer vor seinem steilen Aufstieg im VW-Bus wohnte, auf der Parkbank schlief und von Sozialhilfe lebte, verrät die Galerie.
Heute zählt sie zu den grossen Namen in Hollywood, doch Schauspielerin Demi Moore (56) kennt auch die Schattenseiten des Lebens.
Demi Moore stammt aus zerrütteten Familienverhältnissen: Nachdem die alkoholkranke Mutter zum zweiten Mal heiratete, zog die Familie über 30 Mal um. Demi Moore ging mit 16 von der Schule ab und überwarf sich mit ihrer Mutter. Aus dem Leben in Trailerparks flüchtete sie nach Los Angeles, um den Traum von der Modelkarriere und der Schauspielerei wahrzumachen.
Sarah Jessica Parker (53) gilt seit ihrer Paraderolle als Carrie in «Sex and the City» als Stilikone und Inbegriff der modernen emanzipierten Lady. Für die von Carrie geliebten High Heels hätte sie in jungen Jahren aber kein Geld gehabt ...
Stattdessen musste sich Sarah Jessica Parker in einer Kleinstadt in Ohio mit Klamotten aus Second-Hand-Läden zufriedengeben. Sie wuchs mit sieben Geschwistern in einer Familie auf, die auf Sozialhilfe angewiesen war. Des Öfteren gab es keinen Strom zu Hause, und Geldeintreiber standen vor der Tür, erinnert sie sich.
Als geistige Mutter von «Harry Potter» schuf J. K. Rowling (53) eine beispiellose Bestseller-Reihe. Auch an den erfolgreichen Filmen verdiente sie mit. Vor «Harry Potter» war das Leben der Autorin völlig anders: Als arbeitslose alleinerziehende Mutter in der schottischen Hauptstadt Edinburgh hungerte Rowling manchmal, damit ihre Tochter genug zu essen hatte.
James Bond ist die Rolle seines Lebens: Daniel Craig (50) verkörpert eine der berühmtesten Figuren der Filmgeschichte. Doch vor der Paraderolle als 007 kannte er auch schlechte Zeiten. In seiner schlimmsten Phase war Craig obdachlos. Da er sich keine Unterkunft leisten konnte, musste er auf Londoner Parkbänken schlafen, bevor es mit der Schauspielerei besser lief.
Der Gänsehaut-Song «My Heart Will Go On» aus dem Blockbuster «Titanic» machte sie zum internationalen Star: Céline Dion (50) wirkt wie eine geborene Diva. Doch der Schein trügt: Céline Dion wuchs mit 13 Geschwistern in einer kanadischen Kleinstadt in ärmlichen Verhältnissen auf. Dennoch beschreibt sie ihre Kindheit als glücklich. Ihr Gesangstalent half der Familie schon damals zu mehr Geld.
Schon als Rapper Marky Mark («Good Vibrations») brachte er in den Neunzigern die Kassen zum Klingeln. Heute ist Mark Wahlberg (47) ein gefragter Schauspieler.
Mit neun Geschwistern wuchs Mark Wahlberg in ärmlichen Verhältnissen in einem Bostoner Arbeiterviertel auf. Er schmiss die Schule und musste schon im Alter von 13 Jahren für 45 Tage in den Knast. Eine Kehrtwende in seinem Leben, denn Wahlberg beschloss durch diesen Weckruf, sein Leben zu ändern.
Oprah Winfrey (64) gilt als die populärste und erfolgreichste Talkmasterin der USA. Im vergangenen Jahr landete sie auf Platz drei der «Forbes-Liste» der bestverdienenden Promis. Davon konnte sie in ihrer Kindheit nur träumen. Die verbrachte Oprah bei wechselnden Verwandten, unter anderem auf der Farm ihrer Oma in Missouri. Teils lebte sie in Unterkünften, die kein fliessendes Wasser oder Strom hatten.
Hip-Hop-Grösse Eminem (46) ist längst Musik-Millionär. Auch der biografische Film «8 Mile» war ein Kassenerfolg. Doch zeigte das oscargekrönte Drama auch, wie schwer die Kindheit und Jugend des Stars war.
In einem Wohnwagenpark in Detroit gross geworden, wechselte Eminem (eigentlich: Marshall Bruce Mathers III,) unzählige Male die Schule, bevor er in der neunten Klasse abging. Seine Mutter beschrieb er als drogenabhängig und gewalttätig. Heute lebt er immer noch in Detroit, allerdings in einer guten Gegend.
Jay Z (48) macht mit seiner Musik alles zu Gold. Auch seine Gattin Beyoncé trägt tüchtig zum Familieneinkommen bei. Geldsorgen muss sich der dreifache Vater nie mehr machen. Das war nicht immer so ...
Shawn Corey Carter, alias Jay Z, wuchs im Ghetto von Brooklyn auf. Bereits mit 14 Jahren verkaufte er Crack. Dass er drei Kugeln überlebte, trug zur Legendenbildung bei. Stolz auf sein Leben ist er erst, seit er den Absprung aus dem Kriminellen-Milieu geschafft hat.
Leonardo DiCaprio (44) gehört zu den bestbezahlten und berühmtesten Hollywood-Stars. Mittlerweile hat er auch seinen Lebenstraum vom Oscar erfüllt. Aufgewachsen ist er allerdings nicht auf der sonnigen Seite der Strasse.
Leonardo DiCaprios Eltern trennten sich, als er acht Jahre alt war. Er wuchs bei seiner Mutter in einer schlechten Gegend von Los Angeles auf. Drogenabhängige und Prostituierte lebten in der direkten Nachbarschaft.
Superstar und Superzicke: Mariah Carey (48) hat den Ruf einer herrschsüchtigen Diva. Heute kann sie sich ihre Kapriolen leisten, doch ihre Herkunft sollte sie eigentlich Bescheidenheit lehren. Mariah Carey wuchs in einer ärmlichen Gegend in Long Island, New York, auf. Der Vater verstarb jung. Um die Familie zu unterstützen, begann sie bereits in jungen Jahren, kleine Jobs anzunehmen.
Jim Carrey (56) brachte seine Fans im Kino oft zum Lachen. Doch die Kindheit des Schauspielers mit dem Faible fürs Komödiantische war alles andere als lustig. Als Zuhause diente der Familie von Jim Carrey in seiner Heimat Kanada ein VW-Bus. Den Kampf ums Geld gewohnt, begann er in der Jugend, Knochenjobs wie Bauarbeiter anzunehmen, um für die Familie mitzuverdienen.
Schauspielerin Rose McGowan (45) ist heute zu Hause in der glitzernden Welt des Glamours. Das war nicht immer so: Schon als Kind musste sie Geld für die Familie mitverdienen – unter anderem als Strassenmusikerin. Eine Wohnung konnte sie sich später nicht leisten, und sie musste für eine Weile auf der Strasse leben.
Tom Cruise (56) zählt seit Jahrzehnten zu den grössten Hollywood-Stars. Geldsorgen kennt er schon lange nicht mehr. Früher war das anders: Die Familie, in der Tom Cruise in ärmlichen Verhältnissen aufwuchs, hatte keinen festen Wohnsitz. Orts- und Schulwechsel sorgten in der Kindheit und Jugend des Schauspielers für stetige Unruhe.
Nach der Trennung ihrer Eltern konnte sich die Mutter von Hilary Swank (heute 44) lange Zeit keine Wohnung leisten, und die beiden lebten in Kalifornien im Auto. Mit 15 reifte in Hilary der Plan, in Hollywood Karriere zu machen. Hat funktioniert: Ihre schauspielerischen Leistungen wurden schon zwei Mal mit einem Oscar bedacht: 2000 für «Boys Don't Cry», 2005 für «Million Dollar Baby».
Justin Bieber (24) wird gern zur Zielscheibe des Spottes, doch der junge Popstar aus Kanada verdient Mitgefühl. Zumindest, wenn man seine Kindheit kennt.
Justin Bieber lebte bei seiner Mutter in Stratford in Ontario unter der Armutsgrenze, der Vater sass wegen Körperverletzung im Gefängnis. Den Lebensstandard von damals beschreibt er heute als «schmutzig». Ungern erinnert er sich an die Ausziehcouch, die ihm als Bett diente. Heute wird sein Vermögen auf 130 Millionen Dollar geschätzt – genug Geld für viele Luxusbetten.
Halle Berry (52) ist nicht nur mit scheinbar ewiger Jugend gesegnet, sondern auch mit Reichtum. Die Oscar-Preisträgerin erinnert sich aber auch an ganz andere Zeiten. Mit 21 Jahren musste Halle Berry aus finanzieller Not in einer Obdachlosenunterkunft wohnen. Ihre Mutter hatte ihr den Geldhahn zugedreht, weil sie nach Chicago ging, um Schauspielerin zu werden. Heute ist Halle Millionärin.
Zurück zur Startseite