Umwelt «A blödes Kind»? Wie Greta Thunberg gehasst wird

tsch

7.11.2019

Kaum eine Persönlichkeit wird derzeit kontroverser diskutiert als Greta Thunberg: Eine sehenswerte ORF-Doku wirft einen Blick in die Welt der Feinde der jungen Klimaaktivistin.

Über acht Millionen Follower bei Instagram, fast drei Millionen bei Twitter und 2,5 Millionen Abonnenten bei Facebook: Greta Thunberg, die 16-jährige Klimaaktivistin aus Schweden, hat Millionen glühende Fans.

Vom amerikanischen Magazin «Time» wurde sie in die Liste der 100 einflussreichsten Persönlichkeiten des Jahres 2019 aufgenommen. Ausserdem bedachte man sie dieses Jahr mit dem Alternativen Nobelpreis.

Durch ihre konsequenten «Schulstreiks für das Klima» entstand die globale Bewegung «Fridays for Future». Am 29. November 2019 findet der nächste «Globale Klimastreik» statt. Es ist beeindruckend, was Greta Thunberg in den vergangenen Monaten erreicht hat. Doch so sehr sie für ihr Engagement bewundert wird, so heftig ruft ihr Wirken auch Kritiker auf den Plan. Morddrohungen inklusive.

Happige Vorwürfe

Kurz vor der UN-Klimakonferenz, die unlängst wegen politischer Unruhen von Chile ins spanische Madrid verlegt wurde und dort vom 2. bis 13. Dezember stattfinden wird, strahlt ORF 1 den «Dok 1»-Beitrag «Die Feinde der Greta Thunberg» aus, der zum Nachdenken anregt. «A blödes Kind», ärgert sich darin einer. «16-Jährige werden die Politik nicht ändern,» ruft eine andere. Der deutsche AfD-Politiker Michael Limburg, bekannt für sein Abstreiten der menschengemachten globalen Erwärmung, sagt sogar: «Meiner Meinung nach ist sie ein armes, krankes Kind. Ihre Eltern sollten eingesperrt werden.» Gegner werfen Greta Thunberg vor, Teil einer PR-Maschinerie zu sein. Andere halten sie wegen ihres Asperger-Syndroms für psychisch krank und sprechen ihr jegliche Kompetenz ab. Aber woher kommen diese Ressentiments?



Moderatorin Mariella Gittler will verstehen, warum Greta Thunberg so leidenschaftlich gehasst wird und sucht nach Antworten. Dafür spricht sie mit Befürwortern und Kritikern, aber auch Industrievertretern und Experten wie dem Klimaforscher Dr. Harald Rieder. Das Phänomen Thunberg wird in dem Film ausserdem durch die Kommunikationswissenschaftlerin Dr. Irene Neverla analysiert.

«Dok: Die Feinde der Greta Thunberg» läuft am Donnerstag, 7. November, um 20.15 Uhr auf ORF1. Mit Swisscom Replay TV können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.

Der etwas «andere Greta-Effekt».

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