Die Afrika-Reise von Prinz Harry und Meghan schlug im September hohe Wellen. Nun lässt eine Dokumentation den Trip Revue passieren. In intimen Einblicken erzählt das Paar auch vom Umgang mit der Klatschpresse.
So harmlos wie der Titel «Harry und Meghan – eine afrikanische Reise» vermuten lässt, kommt die Dokumentation wahrlich nicht daher. Schliesslich geht es in dem sehenswerten Film, den das SRF nun ausstrahlt, nicht nur darum, das Traumpaar des britischen Königshauses bei seiner Reise durch Afrika zu begleiten. Prinz Harry und seine Angetraute Meghan nutzten die Gelegenheit bei ihrem Trip zwischen Ende September und Anfang Oktober auch dazu, über ihr Verhältnis mit der britischen Boulevardpresse zu sprechen.
Genau bei dieser sorgte der Film dann für Schlagzeilen – schliesslich geben der Herzog und die Herzogin von Sussex darin ungewöhnliche Einblicke in ihr Leben als Ehepaar und junge Eltern. Offenes Klagen inklusive.
Dies wiederum verstösst gegen die inoffizielle Vorgabe des britischen Königshauses, die da lautet: «Never complain, never explain» («Beschwere dich nicht, erkläre dich nicht»). Aber genau das tun Harry und Meghan in dem Gespräch mit dem TV-Reporter Tom Bradby.
Harry und William: Auf unterschiedlichen Wegen
So äussert sich Harry auch zu dem Verhältnis zu seinem Bruder, Prinz William: «In dieser Rolle, in diesem Job und dieser Familie steht man immer unter Druck. Wir sind Brüder, werden es immer sein, aber wir sind momentan sicherlich auf unterschiedlichen Wegen. Ich werde immer für ihn da sein und er immer für mich. Wir sehen uns nicht mehr so oft wie früher, weil wir beide so viel zu tun haben. Aber ich liebe ihn sehr, und der Grossteil der Dinge, die geschrieben werden, entbehrt jeder Grundlage. Es ist einfach, wie ich es sagte: Brüder haben gute und schlechte Tage.» Darüber hinaus erinnert er sich an den Tod seiner Mutter und die psychischen Probleme.
Meghan indes spricht über den Umgang mit der für sie zunächst ungewohnten britischen Mentalität. Vor allem aber erinnert sie sich an das gemeinsame Kennenlernen. «Naiv» sei sie gewesen. «Ich hatte ehrlich gesagt keine Vorstellung, wie es sein wird. Als ich meinen jetzigen Mann kennenlernte, haben meine Freunde sich alle für mich gefreut, weil ich so glücklich war. Aber meine britischen Freunde sagten: Er ist ganz toll, aber lass das bleiben, denn die britische Boulevardpresse wird dein Leben zerstören. Ich war so naiv – ich bin Amerikanerin. Wovon redet ihr, sagte ich. Das ist doch Unfug, ich bin doch nichts für die Boulevardpresse.» Rückblickend räumt sie ein, die Situation unterschätzt zu haben.
Zu sehen sind aber auch weitere Eindrücke der Reise, die das Paar gemeinsam mit Sohn Archie absolvierte. So trafen sie auf Bischof Desmond Tutu, den berühmten Kämpfer gegen Apartheid und Rassismus. Emotional wurde es auch, als Harry an jene Orte in Afrika reiste, die seine Mutter Diana kurz vor ihrem Tod besucht hatte.
«Harry und Meghan – eine afrikanische Reise» läuft am Mittwoch, 6. November, um 20.55 Uhr auf SRF1. Mit Swisscom Replay TV können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Harry und Meghan - eine afrikanische Reise
Mi 06.11. 20:55 - 21:50 ∙ SRF 1 ∙ D 2019 ∙ 55 Min
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
William, Harry und Co: Die Matura-Noten der Royals.
William, Harry und Co: Die Matura-Noten der Royals
König wird Prinz William sowieso einmal, egal welche Noten in seinem Matura-Zeugnis stehen. Aber wie schnitt der dritte der britischen Thronfolge in den Prüfungen eigentlich ab? Und wie sieht es mit seiner Verwandtschaft aus?
Was Schweizer Schülern die Matura ist, sind Briten die A-Level. Die legen Schüler in bestimmten Fächern ihrer Wahl ab – im Idealfall mit einem Auge darauf, was als Zugangsvoraussetzung für ihr bevorzugtes Studienfach verlangt wird. Prinz William entschied sich für Geografie, Kunst und Biologie.
Biologie schien ihm am schwersten gefallen zu sein, er bestand seine Prüfung mit der Note C, was hierzulande einer 4 entspricht. Obwohl sein bestes Prüfungsfach Geografie war – Note A (6) – wählte William zunächst einen Studiengang, der seinem dritten Prüfungsfach näher war, nämlich ...
... Kunstgeschichte: In Kunst hatte William immerhin ein B (5). Dennoch überwog letztlich sein Geografie-Interesse, nach zwei Jahren schwenkte der Prinz auf ein entsprechendes Studium um. Etwas Gutes hatte das abgebrochene Erststudium dennoch.
Schliesslich verliebte sich Prinz William dabei in seine Kommilitonin Kate Middleton, die wie er an der St. Andrews University Kunstgeschichte belegt hatte – und das Studium im Gegensatz zu ihm auch durchzog.
Die entsprechenden Noten dafür brachte die Unternehmerstochter mit: In Mathematik und Kunst schloss sie ihre A-Levels mit der Note A (6) ab, in Englisch gab es ein B (5).
Als fleissige Schülerin galt auch Herzogin Meghan, wenn auch ihre SAT-Ergebnisse – der Zugangstest zu amerikanischen Universitäten – nicht überliefert sind. Ihre Noten waren auf jeden Fall gut genug, um sich an der Northwestern University in Evanston, Illinois, einzuschreiben.
Dort studierte die Amerikanerin nicht nur erfolgreich Theaterwissenschaften und Internationale Beziehungen, sondern eignete sich mit Spanisch eine dritte Fremdsprache an. Französisch hatte sie bereits in der Schule gelernt.
Ihr Ehemann Prinz Harry war in seiner Schulzeit weniger wissbegierig. Im Gegensatz zu seinem Bruder – und den meisten anderen englischen A-Level-Absolventen – wählte er nur zwei Fächer für eine tiefergehende Ausbildung: Kunst und Geografie.
In Kunst brachte es der damalige Partyprinz immerhin auf ein B (5), in Geografie jedoch nur auf ein D (3). Dafür glänzte Harry sportlich, etwa im Polo-, Cricket- und Rugbyteam seiner Schule. Folgerichtig ging er nach seinem Gap-Year nicht zur Universität, sondern zur direkt zur Armee.
Zu gern wäre auch Prinz Charles wie später seine Söhne in Eton zur Schule gegangen. Doch sein Vater, Prinz Philip, bestand darauf, dass der Thronfolger wie einst er nach Gordonstoun geht – ein Internat, das für seine Härte bekannt war. Eine «Gefängnisstrafe», soll Charles einst darüber gesagt haben.
In seinen Abschlussexamen schlug sich Charles dennoch passabel: In Französisch schloss er mit der Note C (4) ab, in Geschichte, seinem späteren Studienfach in Cambridge, mit Note B (5).
Prinzessin Diana tat sich in der Schule besonders schwer: Im Buch «Diana» beschreibt Biografin Tina Brown sie als «durchschnittliche Schülerin», die zwar sportlich glänzte, der es aber an «intellektueller Neugierde» mangelte.
Tatsächlich rasselte Diana 1977 zweimal durch die Abschlussprüfungen. Auch im Institut Alpin Videmanette in Rougemont VD hielt sie es anschliessend nur drei Monate aus.
Als eher fleissig denn schlau beschrieb sich einst Prinzessin Eugenie – ein glattes Unterstatement, immerhin schnitt die Cousine von Prinz Harry und Prinz William mit Top-Noten ab.
In Kunst und Literatur errang Eugenie jeweils die Bestnote A, in Kunstgeschichte ein B (5). Dennoch wurde ihre Bewerbung an der Newcastle University zunächst abgelehnt. Erst als man erkannte, wer sie war, durfte sie ihr Studium in Literatur, Kunstgeschichte und Politik beginnen.
Auch ihre Schwester Prinzessin Beatrice muss sich für Matura-Zeugnis nicht schämen: Im Fach Schauspiel erhielt sie die Note A (6), in Geschichte und Film jeweils ein B (5). Danach folgte ein Studium in Geschichte und Ideengeschichte, das sie 2011 erfolgreich beendete.
Und die Queen? Die hat gar kein Matura-Zeugnis – oder irgendetwas, das dem gleichkommt. Da sie nie eine Schule besucht hat, musste Elizabeth II. auch nie eine Prüfung ablegen. Stattdessen wurde sie zu Hause auf ihre künftige Rolle vorbereitet.
Allerdings sollte man nicht den Fehler machen, sie zu unterschätzen: «Die Queen war und ist sehr intelligent und wissbegierig», attestiert Biografin Kate Williams. Ihr Verstand sei analytisch, ihr Gedächtnis messerscharf – womit sie schon so einige Premierminister in Verlegenheit gebracht habe.
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