«Bares für Rares» Horst Lichter: «Keine Zeit für Arschlöcher»

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22.3.2020

«Bares für Rares» zählt zu den beliebtesten Trödelsendungen im deutschsprachigen Raum. Horst Lichter ist das Gesicht der Sendung – wer der erfahrene Trödelmann mit dem auffälligen Schnauz?

Seine flapsig-lustigen Sprüche und sein markanter Schnurrbart sind Horst Lichters Markenzeichen. Für seine kunstvolle Oberlippenverzierung hat der gebürtige Rheinländer 2009 sogar die Auszeichnung zum Bart des Jahres gewonnen. Doch was für eine Geschichte steckt hinter dem Mann, der seine Autobiografie «Keine Zeit für Arschlöcher» nannte? Eine, die von vielen Hochs und Tiefs gekennzeichnet ist. Eines vorweg, der Weg zum Koch und anschliessend zum bekannten TV-Trödler war ein langer und steiniger. 

Horst Lichter liess sich zum Koch ausbilden. Doch nach ein paar Jahren im Gastgewerbe verging ihm die Lust am Brutzeln. Der Umgangston war ihm zu rau. Nach einem dreimonatigen Zwischenstopp in einem Ausflugslokal arbeitete er zunächst in einer Braunkohlefabrik, später erfüllte er sich den Traum von einem Laden, in dem sich alles befand, was er sich wünschte: alte Autos, Motorräder, Kitsch, Antiquitäten, Trödel, Essen und Trinken. Der perfekte Ort für ein geselliges Gemüt wie Lichter. 

Von der Fabrik in die «Oldiethek»

Nach einer krankheitsbedingten Pause, Lichter hatte zwei Schlaganfälle und einen Herzinfarkt mit Nahtod-Erfahrung, verändert der Rheinländer sein Leben komplett. Im Januar 1990 eröffnete er einen Teil einer renovierten alten Halle als Club für Freunde und Bekannte. Sein Konzept: kochen mit Zutaten aus der Region und unorthodoxe Zusammenstellungen – es sollte einfach nur schmecken! Sein Club wurde immer bekannter und Lichter fand seine Liebe zum erlernten Beruf wieder. 1995 wurde sein Club zum Restaurant Oldiethek. Ende 2010 wurde es geschlossen.

Seit Jahren spielt Horst Lichter in kleinen Theatern und erzählt Geschichten aus seinem Leben. Daneben war er immer wieder auch im Fernsehen zu sehen, unter anderem in der Sendung «Goldener Grill 2005» und der ZDF-«Fussball-WM Show».

Zwischen 2005 und 2012 war er regelmässig in «Kerner kocht» (bis 2008) und der Nachfolgesendung «Lanz kocht» präsent. Auch im ZDF-«Fernsehgarten» tritt er auf.

Der grosse Grillmeister

Von 2006 bis 2017 war er Moderator und Koch von «Lafer!Lichter!Lecker!». In «Die Küchenschlacht» ab 2008 wirkte er als Moderator und Jurymitglied mit. Im Oktober und November 2009 moderierte er jeweils eine Ausgabe von «Aber bitte mit Sahne». Hier hatte er Mike Krüger bzw. Andrea Kiewel zu Gast. 

Im Sommer 2013 moderierte Horst Lichter zusammen mit Mirjam Weichselbraun und Johann Lafer aus dem Gerry-Weber-Stadion in Halle «Deutschlands grosse Grillshow»; im Sommer 2014 folgte «Die grosse Grillshow».

Seit 2013 «Bares für Rares»

Als ausgewiesener Trödel-Fachmann sucht Horst Lichter seit 2013 in «Bares für Rares» Zuschauer, die aus ihren Fundstücken in Keller, Speicher oder Garage bares Geld machen wollen.

Von Oktober 2016 bis März 2017 moderierte Horst Lichter die Sendung «Koch im Ohr», in der jeweils zwei Kochlaien unter Anleitung von zwei Profiköchen kochten.

Im Juni und Juli 2017 präsentierte er zusammen mit Steven Gätjen jeweils eine Sendung «Bares für Rares» als Abendshow in der Primetime von Schloss Ehreshoven in Engelskirchen/NRW mit prominenten Raritätenbesitzern und sieben Händlern als Experten.



Horst Lichter wurde 2014 mit der Goldenen Kamera als bester TV-Koch ausgezeichnet. Er ist Autor mehrerer Kochbücher. 2016 veröffentlichte er unter dem Titel «Keine Zeit für Arschlöcher!» seine Biografie. Darin beschreibt er auch, warum er sich gerade in seiner Rolle in «Bares für Rares» besonders wohl fühlt.

«Bares für Rares» läuft am Montag, 23. März, um 15.05 Uhr auf ZDF. Mit Swisscom Replay TV können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.

Das sind die schönsten «Bares für Rares»-Momente aller Zeiten.

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