Locarno Film Festival Gemeinden feiern Festival mit reisendem Openair-Kino

evpf, sda

28.4.2022 - 11:27

Bringen das Locarno Film Festival im Kleinformat auf ihre Plätze: Die Gemeinden der Region Locarno feiern das 75-Jahr-Jubiläum des Festivals mit einem wandernden Open-Air-Kino.
Bringen das Locarno Film Festival im Kleinformat auf ihre Plätze: Die Gemeinden der Region Locarno feiern das 75-Jahr-Jubiläum des Festivals mit einem wandernden Open-Air-Kino.
Keystone

Zum 75. Geburtstag des Filmfestivals lässt die Region Locarno die Piazza Grande hochleben: Von Cevio bis Vira zeigen acht Gemeinden im Frühsommer Festival-Klassiker unter freiem Himmel, wie die Verantwortlichen am Donnerstag vor den Medien erklärten.

Das reisende Wanderkino startet am 3. Juni im Lido Locarno und dauert bis zum 22. Juli.

Das von mehreren Gemeinden des Locarnese getragene Projekt zeige die enge Verschränkung des Filmfestivals mit der Region Locarno, sagte Roberto Pomari, Direktor des Pala Cinema Locarno am Donnerstag vor den Medien.

Mit dem reisenden Open Air-Kino solle das Filmfestival von seinen traditionellen Spielorten in der Stadt Locarno in die Region hinausgetragen werden, erklärte die Locarneser Stadträtin und Kulturvorsteherin Nancy Lunghi. Durch die wechselnden Spielorte sollten zudem neue Orte für Begegnungen geschaffen werden.

Der Eintritt zu den Vorführungen des Wanderkinos ist frei und die Filme werden auf Italienisch oder mit italienischen Untertiteln gezeigt, wie Lunghi festhielt. An jedem Filmabend werde zudem ein Generalabonnement für die 75. Ausgabe des Filmfestivals von Locarno verlost.

Von Rosselini bis Henckel von Donnersmarck

Die Auswahl der Filme hat der künstlerische Festivalleiter Giona A. Nazzaro getroffen. Die Reise durch die Geschichte des Festivals führt von Roberto Rossellinis «Europa 51» und Douglas Sirks «Magnificent Obsession» über Mario Monticellis «I soliti ignoti» und Lina Werthmüllers «I basilischi» bis zu «Das Leben der anderen» von Florian Henckel von Donnersmarck.

Ein möglicher roter Faden in der Filmauswahl seien frühe Werke von Regisseuren, die später die Filmwelt prägen sollten, erklärte Nazzaro an der Medienkonferenz im Pala Cinema. Als Beispiel nannte er «American Graffiti» von George Lucas, der vier Jahre später mit «Star Wars» im wahrsten Sinne des Wortes neue Filmdimensionen schaffen sollte.

Die Region als Anker

Festivalpräsident Marco Solari lobte zum Schluss der Medienkonferenz die Locarneser Stadträtin Nancy Lunghi, von der die Idee für das reisende Openair-Kino ausgegangen sei und die sich sehr stark dafür engagiert habe.

In der Region verwurzelt zu sein, sei von immenser Bedeutung, fuhr Solari fort. «Wir haben viel bekommen von den Gemeinden und wir haben ihnen viel gegeben.» Ohne das Locarnese als Anker hätte das Filmfestival nie zu dem werden können, was es heute sei, zeigte sich Solari überzeugt. «Wenn die Region dem Festival verbunden ist, sind es auch die Zuschauerinnen und Zuschauer.»

Das Locarno Film Festival, das heuer seinen 75. Geburtstag feiert, findet vom 3. bis 13. August statt.

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