New Zealand Army Band mit der Haka-Einlage am Basel Tattoo.
Tänzerinnen der Banda Monumental aus Mexiko.
Mit Instrumenten hoch zu Ross: Die Band der königlichen Kavallerie und Garde von Oman.
Massed Pipes and Drums mit 200 Musikern auf dem Kasernenareal.
Ein farbenfrohes Basel Tattoo mit Klängen aus vier Kontinenten - Gallery
New Zealand Army Band mit der Haka-Einlage am Basel Tattoo.
Tänzerinnen der Banda Monumental aus Mexiko.
Mit Instrumenten hoch zu Ross: Die Band der königlichen Kavallerie und Garde von Oman.
Massed Pipes and Drums mit 200 Musikern auf dem Kasernenareal.
Nicht nur Pferde, Patrouille Suisse und Pathos, sondern auch rockige Brass-Rhythmen: Das «Basel Tattoo» hat am Freitag mit rund 1000 Mitwirkenden eine Premiere gefeiert. Dabei traf Dudelsack auf Blasmusik und Tanz von der Ukraine bis Mexiko.
Für einen Moment schaute alles nach oben statt auf das Kasernenareal. Rund 7000 Blicke und viele Handys waren auf die Kunstflugstaffel Patrouille Suisse gerichtet, die zum Schweizerpsalm die Arena überflog.
Nach dem lauten Auftakt, der im Vorfeld für Diskussionen sorgte, waren die Blicke wieder ganz auf die Arena gerichtet. Ein Gänsehaut-Moment mit Dudelsäcken Grossformat stand an: Die Massed Pipes and Drums sind fester Bestandteil des Festivals und imponierten das Publikum auch diesmal. Rund 200 schottische und kanadische Musiker marschierten in Reihen durch die Arena.
Noch mehr Schottisches, diesmal mit Blechbläsern, gabs mit der Band of the Royal Regiment of Scotland, die auf die Pipers trafen. Und zu diesen gesellten sich wiederum 50 kanadische Highland-Tänzerinnen. Somit blieb das Festival auch diesmal den schottischen Wurzeln treu.
Schweizer Rekruten können Funk
Was die diesjährige Tattoo-Ausgabe ebenfalls auszeichnet: Es gibt weniger Schlager und Drill-Nummern, dafür mehr viel Marschmusik mit rassigen Arrangements. So lieferte das Rekrutenspiel der Schweizer Militärmusik messerscharfe Funk-Bläsersätze und Showtrommeln mit fluoreszierenden Schlegeln. Da ging «Eskimo» des Schweizer Troubadours Mani Matters direkt in den Discohit Hot Stuff über.
Viel Blasmusik im Rock- und Popgewand war auch von den Gästen aus Luzern, Neuseeland und der Ukraine zu hören. Die Military Brass Band of the 194th Pontoon Bridge Brigade aus Mariupol legte einen lebhaften und humorvollen Auftritt hin. Das geht von Hendrix-Gitarrenriffs als Bläserbegleitung bis hin zum Säbeltanz. Die Lucerne Marching Band setzte in ihren blau-weissen Landsknechtuniformen auf von Elton John bis Queen. Und die New Zealand Army Band brachte zwischen den Stücken eine Haka-Einlage. Zunge raus und Schreie – das Publikum war begeistert.
Ein Vogel-Lisi aus Oman
Dies war auch der Fall, als die Banda Monumental de México viel Farbe in die Arena brachte. Ein Mariachi-Ensemble, eine mehrere Dutzend Musiker grosse Marching Band und viele Tänzerinnen und Tänzer sorgten für Stimmung. Es gab unter anderem Bolero, Mambo und den Gassenhauer Cielito lindo, der manche zum Schunkeln brachte.
Ein weiterer spezieller Gastauftritt, der in Basel für Gesprächsstoff sorgte: Die berittene Band der königlichen Garde des Sultans von Oman. Für diese Nummer mit viel Weihrauch und bunten Gewändern waren 50 Pferde von der Arabischen Halbinsel nach Europa geflogen worden. Ob Trommel, Dudelsack oder Posaune: Die Musikerinnen und Musiker hielten dabei in der einen Hand die Zügel, in der anderen ihr Instrument. «So herzig», sagte ein Zuschauer, als die Truppe hoch zur Ross zum Schluss gar noch das Schweizer Volkslied Vogel-Lisi spielte.
Das Basel Tattoo ist noch bis am 22. Juli auf dem Basler Kasernenareal zu erleben. Zudem wird am Samstagnachmittag die Tattoo-Parade mit 2500 Mitwirkenden durch die Innenstadt ziehen.
scmi, sda