Oscars 2021Netflix-Biopic «Mank» sichert sich zehn Nominierungen
Von Fabian Tschamper
15.3.2021
Nach einem durchzogenen Kinojahr folgt dennoch der krönende Abschluss: Die Nominierungen für die 93. Oscars sind da. Der Streamingdienst Netflix ist der Konkurrenz dabei meilenweit voraus. Ein Überblick.
Von Fabian Tschamper
15.03.2021, 14:26
16.03.2021, 15:12
Fabian Tschamper
Die 93. Ausgabe der Oscars am 25. April 2021 hat endlich ihre Nominierten. Priyanka Chopra Jonas und ihr Ehemann Nick Jonas haben die Finalist*innen der einzelnen Kategorien bekannt gegeben – live aus London. Die Academy hat die Stimmen ausgezählt. Folgende Filme und Darsteller*innen sind im Rennen für die goldene Statuette.
Am meisten Nominationen konnte sich David Finchers «Mank» sichern. Der Film handelt von Herman J. Mankiewicz, dem Autor von «Citizen Kane», der sich einen Streit mit Orson Welles über das Drehbuch des Klassikers abgeliefert hat. «Mank» geht mit zehn Nominierungen an die Zeremonie Ende April. Die Dramen «Minari» und «The Father» schaffen es beide auf sechs Nominierungen.
Bereits mit einem Oscar ausgezeichnet wurde Olivia Colman («The Favourite»), dennoch dürfte es ein knappes Rennen zwischen ihr und Amanda Seyfried werden.
Diese Kategorie lässt zugegebenermassen ein wenig zu wünschen übrig. Verdient hätte es allerdings hier LaKeith Stanfield, der sich in den vergangenen beiden Jahren mit diversen Rollen von der Masse abheben konnte. Nicht nur in «Judas and the Black Messiah» zaubert er, auch schon im Vorjahr im Adam-Sandler-Streifen «Uncut Gems» und in «Knives Out» lieferte er überzeugende Performances ab.
Was für eine Auswahl an grandiosen Schauspielerinnen! Allerdings dürfte dieser Oscar an Frances McDormand gehen, höchstwahrscheinlich knapp vor Vanessa Kirby.
Die junge Generation gegen die Veteranen. Gary Oldman und Anthony Hopkins haben starke Konkurrenz: Besonders «Minari»-Hauptdarsteller Steven Yeun darf sich ernstzunehmende Chancen ausrechnen. Auch der verstorbene Chadwick Boseman könnte posthum einen Oscar gewinnen.
Da Chloé Zhao schon den Golden Globe für die beste Regie eingeheimst hat, dürfte sie auch hier vorn liegen. Es war der erste Golden Globe für eine asiatischstämmige Regisseurin. Die jüngere Generation macht es Altmeister David Fincher glücklicherweise nicht leicht.
Völlig offen hingegen ist das Rennen um den begehrten «Best Picture»-Award: Gleich mehrere Filme hätten eine Auszeichnung verdient. Nach dem letztjährigen Coup von «Parasite» und dessen Regisseur Bong Joon-ho gelingt es möglicherweise «Minari» nachzudoppeln?