«Cobra Kai»: Schlagabtausch zwischen Woke-Kultur und 80s-Patriarchismus
Die finale Staffel von «Cobra Kai» ist aktuell die angesagteste Serie beim Streaming-Anbieter Netflix. Sie orientiert sich auf originelle Art und Weise am Achtzigerjahre-Klassiker «Karate Kid».
26.07.2024
Die finale Staffel von «Cobra Kai» ist aktuell die angesagteste Serie beim Streaming-Anbieter Netflix. Sie orientiert sich auf originelle Art und Weise am Achtzigerjahre-Klassiker «Karate Kid».
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- «Cobra Kai» ist eine Dramedy-Action-Serie, die auf dem Blockbuster «Karate Kid» basiert.
- Auf Netflix ist die finale Staffel der beliebten Serie gestartet.
- Die Serie vereint Kitsch und Charme der Achtziger-Jahre mit zeitgenössischen Coming-Of-Age-Geschichten.
15 Millionen Menschen schauten vergangene Woche die finale Staffel von «Cobra Kai». Einer der grossen Überraschungs-Hits, die Streaming-Gigant Netflix in den letzten Jahren produziert hat. Das Erfolgsrezept wirkt auf den ersten Blick simpel, doch wer genau hinschaut, entdeckt dabei auch ein paar Geheimzutaten.
Natürlich war «Karate Kid», auf dem die Serie basiert, eines der erfolgreichsten Franchises der Achtziger-Jahre. An der «From-Zero-To-Hero»-Geschichte Daniel LaRussos (Ralph Macchio), der mit Hilfe seines kauzigen Hausmeisters Mister Miyagi (Pat Morita) in kürzester Zeit die Karate-Kampfkunst erlernt, kam damals keiner vorbei.
Überraschende Plotwendung
Allerdings ist «Karate Kid» mässig gut gealtert. Die Geschichte trieft für heutige Verhältnisse nur so vor Clichés, Vorurteilen, Sexismus und anderen diskriminierenden Elementen. Anstatt diese Elemente einfach wegzuradieren, wagten die Macher von «Cobra Kai» einen mutigeren und humorvolleren Weg: Sie konfrontieren nämlich die Protagonisten von damals mit der woken Welt von heute.
Dazu kommt, dass die beiden Hauptrollen, die im Original eigentlich klar in Held (Daniel) und Bösewicht (Johnny Lawrence) aufgeteilt sind, sich in «Cobra Kai» stark von diesen Rollen entfernen. Johnny Lawrence wurde zum sympathischen Antihelden, während aus Daniel LaRusso ein langweiliger, uncooler Spiesser wurde.
Als dann auch noch die Familien – inklusive den Teenager-Kindern und deren Schulfreuden – der beiden Protagonisten ins Spiel kommen, ist die Seifenoper perfekt und der Machtkampf um das beste Dojo der Stadt entfacht erneut.
Wer «Cobra Kai» noch nicht kennt, darf sich auf über fünf Staffeln zum Bingen freuen. Und für alle Fans ist dieser erste Teil der finalen sechsten Staffel sowieso Pflicht.
Die komplette Serie «Cobra Kai» inklusive Staffel 6 gibt es bei Netflix. Die beiden ersten Staffeln gratis auf Youtube.
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