«Putin und Hitler haben ja auch Mütter» Pocher stichelt bei SRF gegen Ex-Frau und testet Schweizer Toleranz 

fts

4.11.2024

Oliver Pocher gab sich in der Schweizer Late-Night-Show gewohnt provokant.
Oliver Pocher gab sich in der Schweizer Late-Night-Show gewohnt provokant.
Screenshot SRF

Im Interview mit Stefan Büsser bei «Late Night Switzerland» sorgt Oliver Pocher für Furore: Mit scharfen Worten über seine Ex-Frau und kontroversen Vergleichen testet der deutsche Comedian die Toleranz des Schweizer Publikums.

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  • Oliver Pocher sprach in der Sendung «Late Night Switzerland» offen über seine Scheidung von Amira Aly und provozierte dabei durch polarisierende und teils kontroverse Aussagen über ihre Ehe.
  • Pocher verglich die Dynamik ihrer Trennung mit drastischen Beispielen und rechtfertigte seine Kommentare trotz Kritik, die auch auf die Auswirkungen auf ihre gemeinsamen Kinder hinwies.
  • Zusätzlich kritisierte Pocher das TV-Comeback von Stefan Raab als wenig innovativ und nutzte die Gelegenheit, seinen eigenen Podcast zu bewerben, in dem er regelmässig abfällige Bemerkungen über seine Ex-Partnerinnen macht.

Der deutsche Comedian Oliver Pocher und seine Ex-Frau Amira Aly haben ihre Scheidung in aller Öffentlichkeit ausgetragen. Sie waren von 2019 bis 2024 verheiratet. Seither machten diverse Kommentare, Seitenhiebe, auch gehässige Aussagen beider Seiten in den Medien die Runde.

Am Sonntagabend, 3. November, war Pocher nun zu Gast bei «Late Night Switzerland» mit Stefan Büsser.

Im Gespräch mit dem Schweizer Komiker drehte es sich fast ausschliesslich um die Ehe und Scheidung von Amira.

Büsser gab dabei zu, dass er noch nie so viele negative Reaktionen auf einen anstehenden Gast erhalten hat, wie es bei Oliver Pocher der Fall war. Der Deutsche fand es «schön, dass die Schweizer auch mal sauer werden». Und fügte gleich an: «Ich polarisiere halt, das bin ich gewohnt. Aber das ist immer noch besser, als wenn es den Leuten egal ist – von daher ist es in Ordnung für mich.»

«Total legitimer Vergleich»

In einem ausverkauften «Kaufleuten» zeigte sich Pocher von einer angriffigen Seite, er schoss mehrfach gegen seine Ex-Frau: «Die Trennung war 2023, danach geht es nur bergauf», sagte der 46-Jährige einerseits. Und er bereue nichts, als ihn Büsser auf die unzähligen Schlagzeilen aufmerksam machte, die im vergangenen Jahr die Runde gemacht haben.

Der Host will wissen, ob er sich nicht manchmal schlecht fühle, öffentlich negativ über Amira Aly zu sprechen – gerade auch wegen der gemeinsamen Kinder.

«Ab einem gewissen Zeitpunkt muss man so sprechen», sagt Pocher. «Putin und Hitler haben ja auch Mütter.» «Total legitimer Vergleich», wirft Büssi ein. Die Dynamik, die sich zwischen Pocher und Aly entwickelt habe, lenkte ihre Scheidung «in eine andere Richtung».

Pocher gewohnt schroff

Das Gespräch entgleist allerdings, als es sich plötzlich um Beschneidungen beim Mann dreht. Dies, nachdem Pocher sagt, er trinke keinen Alkohol: «Wenn es hart auf hart kommt, sage ich, ich bin Moslem.» Die Hose müsse er allerdings nicht ausziehen, «um es zu kontrollieren», entgegnet Büsser.

«Kannst du denn untenrum Moslems von Juden unterscheiden?», fragt der deutsche Comedian. Das Interview schien Stefan Büsser aus den Händen zu gleiten, doch er kriegt die Kurve und überlässt Pocher die Moderation seiner Sendung nicht.

Weiter kommentierte Pocher auch das TV-Comeback von Stefan Raab, dessen Showidee «vieles ist, aber innovativ sicher nicht». Während der 45 Minuten wirbt der Deutsche auch noch seinen Podcast mit Ex-Frau Sandy Meyer-Wölden an – in welchem er fast ausschliesslich weiter über sie lästert. Er fände dies «lustiger», als die Ehekrise mit einer psychologischen Fachperson zu besprechen.


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