Musik-DivaMariah Carey dürfte heute vermutlich 50 werden
dpa/fts
27.3.2020
Millionen verkaufter Alben und Superhits wie «Hero» und «All I Want For Christmas Is You»: Aus zerrütteten Verhältnissen arbeitete sich Mariah Carey ganz nach oben, eine Märchen-Karriere. Jetzt wird die Diva 50 – wahrscheinlich.
Sonderwünsche, Spezialbehandlungen, Star-Allüren: Mariah Carey gilt als Diva, gar als «berühmt-berüchtigtste Diva im ganzen Musik-Business», wie der britische «Guardian» einmal schrieb. «Dabei bin ich doch gar nicht so rechthaberisch, ehrlich», verteidigte sich die Sängerin gegenüber der Zeitung. «Ich versuche, nett zu sein – wirklich.» Sie werde oft falsch verstanden – und falsch beschrieben, versuche das aber zu ignorieren. «Wenn ich mir jede einzelne Sache, die die Menschen über mich sagen, anschauen würde, könnte ich nicht so existieren, wie ich bin – also schaue ich mir nur bestimmte Sachen an.»
Die Sängerin mit der über fünf Oktaven reichenden Ausnahme-Stimme gehört zu den erfolgreichsten Musikern der vergangenen Jahrzehnte: Rund 200 Millionen verkaufter Alben, mehr als ein Dutzend Songs an der Spitze der Charts alleine in den USA und Superhits wie «Hero», «Without You» oder der Weihnachts-Klassiker «All I Want For Christmas Is You». Ihre unzähligen Fans weltweit bezeichnete Carey, die sich auch als Schauspielerin versucht hat, einst liebevoll als «Lambs» (Lämmer), inzwischen nennen sie sich selbst auch so.
Kontrolliertes Glitzer-Glamour-Image
Aber hinter der kunstvoll inszenierten Fassade der stets mit perfektem Styling auftretenden Sängerin und ihrer Märchen-Karriere steckt eine komplexe Persönlichkeit, die ihr Glitzer-Glamour-Image sorgfältig kontrolliert. Das fängt schon damit an, dass Careys Geburtsdatum nicht eindeutig bestätigt ist. Den meisten Berichten zufolge feiert die Sängerin an diesem Freitag (27. März) ihren 50. Geburtstag. Es gibt aber auch Berichte, wonach es schon der 51. sein soll. Für dieses Jahr hat die Sängerin eine Autobiografie angekündigt, die vieles klarstellen und verraten soll.
Geboren wurde Carey in Huntington auf der Halbinsel Long Island nahe New York in ärmliche Verhältnisse hinein. Ihre Mutter war irischer Abstammung und arbeitete als Sängerin, ihr Vater hatte afro-amerikanische und venezolanische Wurzeln und war Ingenieur. Das Paar trennte sich wenige Jahre nach Careys Geburt. «Ich musste so viel durchmachen in meiner Kindheit, nur um mich akzeptiert zu fühlen und um mich zu fühlen, als ob ich es verdient hätte, auf dieser Erde zu sein, weil meine Mutter weiss war und mein Vater nicht, weil ich so uneindeutig aussah, und weil wir nicht das Geld hatten, um den täglichen Realitäten des Lebens zu entkommen.»
Schon als Kind interessierte sich Carey für Musik und schrieb Songs. Nach der Schule arbeitete sie als Kellnerin und versuchte eine Zeit lang erfolglos, den Durchbruch als Sängerin zu schaffen – bis zu einem ganz besonderen Abend im Dezember 1988: Auf einer Party drückt Carey dem Chef des Plattenlabels Columbia Records, Tommy Mottola, ein Demo-Tape in die Hand. Der hört es sich auf dem Nachhauseweg an, setzt dann alles in Bewegung, um Carey wiederzufinden – und bietet ihr sofort einen Vertrag an. Einige Jahre später heiraten die beiden sogar.
Geringes Selbstwertgefühl
Mottola macht Carey zum Star. Schon ihr erstes Album «Mariah Carey» schafft es 1990 an die Spitze der US-Charts, auch die Nachfolger «Emotions» und «Music Box» werden zu Riesen-Erfolgen. Privat aber wird das Paar nicht glücklich, Carey fühlt sich unterdrückt und schlechter behandelt als männliche Kollegen in der Branche. 1998 lässt sie sich scheiden, schafft es aber mit neuen Alben an frühere Erfolge anzuknüpfen. 2008 heiratet sie erneut, diesmal den Schauspieler Nick Cannon und bekommt mit ihm Zwillinge, doch auch diese Ehe scheitert und wird 2016 geschieden.
Die Erfahrungen aus ihrer Kindheit hätten sie sehr «zurückhaltend» gemacht, sagt die Sängerin. «Ich habe ein sehr geringes Selbstwertgefühl.» Zu ihrer Familie hat Carey inzwischen fast jeden Kontakt abgebrochen. Aber auch das Leben im Ruhm sei nicht einfach, sagt die Sängerin. «Man muss einen Preis dafür zahlen, dass man ein öffentliches Leben lebt.» 2018 verkündete sie, dass sie an einer bipolaren Störung leide und wegen dieser psychischen Erkrankung in Behandlung sei.
Schlafen, Schwimmen, Achterbahn
Ihr bislang letztes Album veröffentlichte Carey 2018, es verkaufte sich schlecht. Aber die Sängerin geht weiter viel auf Tour – und feiert vor allem jedes Jahr ausgiebig Weihnachten mit ihrem Klassiker «All I Want For Christmas Is You», der es im vergangenen Jahr – ein Vierteljahrhundert nach der Erstveröffentlichung – erstmals an die Spitze der US-Charts schaffte. «Ich bin die Königin der Festlichkeiten.»
Was sie in ihrer Freizeit mache? «Ich schlafe gerne, ich schwimme gerne, ich fahre gerne Achterbahn», sagte Carey einmal der Deutschen Presse-Agentur. «Und jetzt schaue ich natürlich hauptsächlich, was ich mit meinen Zwillingen Roc und Roe machen kann.» Ausserdem koche sie gerne. «Ich bin eine richtig gute Köchin – auch, wenn niemand das glaubt.»
In Zukunft wolle sie mehr Musik machen, in noch mehr Filmen mitspielen, produzieren und schreiben. «Ich habe so viele Träume, die ich noch nicht realisiert habe», sagt Carey. «Ich würde gerne einmal die Musik für einen Film machen. Ich weiss auch nicht, warum das bislang noch nicht passiert ist, da hat eindeutig jemand nicht aufgepasst.»
Corona: Die Konsequenzen für TV- und Film-Produktionen
Dialekt-Coach und «Star Wars»-Schauspieler Andrew Jack ist an COVID-19 gestorben. Der Amerikaner war 76 Jahre alt.
Bild: Instagram
«The Voice of Switzerland» wird mit einer Weltneuheit das Finale ausstrahlen. Details gab der Sender 3+ nicht bekannt, aber sie soll direkt aus den Stuben der Kandidaten stattfinden.
Bild: 3+
Finn Wolfhard («Stranger Things») wird die Hauptrolle spielen im neuen «Ghostbusters: Legacy»-Film. Eigentlich sollte jener im Sommer starten, wurde jetzt aber auf März 2021 verschoben.
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Steffen Hallaschka wollte mit seinen Zuschauern eigentlich das 30-jährige «Stern TV»-Jubiläum feiern, doch die Festivitäten wurden aufgrund der Corona-Pandemie abgeblasen.
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«The Masked Singer» macht Pause bis Mitte April, dies weil zwei Mitarbeiter der Crew am Coronavirus erkrankt sind.
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Mona Vetsch sollte die Sendung «Zäme dihei» moderieren – zusammen mit Marco Thomann. Die Kult-Moderatorin hat sich aber eine Erkältung eingefangen und muss in Quarantäne bleiben. Sie sagt aber, es gehe ihr gut.
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«Let's Dance» steht ebenfalls vor einem grossen Problem: Einige Profitänzer wollen wegen des Coronavirus nicht mehr auftreten in der RTL-Show. Dies auch, weil die Maskenbildner und Friseure teils keine Handschuhe tragen.
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Die «Quarantäne-WG» wird nach nur drei Tagen bereits wieder abgesetzt. Die Sendung mit Thomas Gottschalk, Oliver Pocher und Günther Jauch sollte den Alltag zuhause veranschaulichen und dabei unterhalten. Schrumpfende Zuschauerzahlen haben der Sendung den Gar schon ausgemacht.
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Der Start der neuen Staffel der «Bachelorette» mit Chanelle Wyrsch wird aufgrund der aktuellen Situation vom 6. April auf den 20. verschoben.
Bild: 3+
Mario Grossniklaus, der die SRF Sondersendung moderiert hat, befindet sich in freiwilliger Quarantäne. Einer seiner Gäste wurde positiv auf den Coronavirus getestet.
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Jennifer Bosshard von «Glanz&Gloria» oder auch Arthur Honegger («10vor10») müssen sich ab sofort selber schminken. Zudem hat das SRF ein neues Homeoffice-System eingeführt mit wechselnder Anwesenheit.
Bild: SRF/Oscar Alessio
Schlager-Moderator Andy Borg will eine zweistündige Live-Musikshow aus seiner Stube senden. Unter dem Motto «Wir halten zusammen» plant er mit SWR das Konzept. Der «Musikantenstadl» wird vorerst auch ohne Publikum gefilmt.
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Gal Gadot muss sich noch ein bisschen gedulden. Die gebürtige Israelin sollte eigentlich schon bald wieder bei uns im Kino zu sehen sein. Der Start von «Wonder Woman 1984» wurde nun aber auch Mitte August verschoben.
Bild: Keystone
Dominique Deville (links) und Patrick Karpiczenko werden ihre Satire in abgespeckter Form weiterhin senden.
Bild: SRF
Die neue Staffel der Satire wird in den eigenen Redaktionsräumlichkeiten aufgezeichnet – natürlich nimmt sich auch «Deville» die Corona-Krise zur Brust.
Bild: SRF
Als Gast begrüsst Host Dominique Deville die Slampoetin Martina Hügi, die im aktuellen Alltagswahnsinn doch noch eine Spur Humor findet.
Bild: SRF
Günther Jauch sieht ebenfalls einige Regeln auf sich zukommen, doch wie kann man das Quiz-Format retten?
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Der Moderator muss einige Vorsichtsmassnahmen hinnehmen in seiner Sendung: Ab April gibt es neue Regeln bei «WWM».
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Da ohne Publikum gedreht wird, müssen zwei Joker ersetzt werden: Aus dem Zusatzjoker wird der Millionärsjoker. Drei ehemalige Millionäre sind dabei und können befragt werden. Aus dem Publikumsjoker wird der Begleitjoker: Dabei darf die Begleitperson vor Ort bei einer Frage helfen.
Bild: RTL
Gölä und Trauffer müssen sich noch etwas gedulden. Das Finale von «The Voice» wurde auf den 6. April verschoben.
Bild: 3+
Die Jury von «The Voice» wird beim Finale zudem ohne Publikum auskommen müssen. Da die Sendung in Köln aufgezeichnet wird, muss erst ein geeigneter Termin gefunden werden. Das Finale wird also nicht am 30. März ausgestrahlt.
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