Fernsehen Drogentod von «Friends»-Star Perry: Arzt bekennt sich schuldig

om

3.10.2024 - 10:00

Ein angeklagter Arzt hat die Schuld für den Drogentod von Matthew Perry (im Bild) eingestanden. (Archivbild)
Ein angeklagter Arzt hat die Schuld für den Drogentod von Matthew Perry (im Bild) eingestanden. (Archivbild)
Keystone

Nach der Festnahme von fünf Personen im Zusammenhang mit dem Tod von «Friends»-Star Matthew Perry hat einer von zwei angeklagten Ärzten vor Gericht seine Schuld eingeräumt.

Der 54-jährige Mediziner aus San Diego bekannte sich in Los Angeles schuldig, das Narkosemittel Ketamin für Perry beschafft zu haben, wie US-Medien übereinstimmend berichteten. Das Strafmass soll im April bekanntgegeben werden.

Die zuständige Richterin hatte ihm zuvor untersagt, weiter als Arzt zu arbeiten. Gegen Zahlung einer Kaution ist der Mann auf freiem Fuss. Ihm droht eine Gefängnisstrafe von bis zu zehn Jahren. Sein Mandant sei unglaublich reumütig, sagte der Anwalt des Arztes kürzlich.

Polizei und Staatsanwaltschaft hatten Mitte August schwere Vorwürfe gegen fünf Festgenommene vorgebracht. Darunter waren Ärzte, Dealer und ein Assistent des Schauspielers. Bei der Fahndung ging es um die Frage, wie der Schauspieler an das Narkosemittel Ketamin gekommen war, das er zu seinem Todeszeitpunkt in ungewöhnlich hoher Menge im Blut hatte.

Die Ermittlungen hätten «ein weit verzweigtes kriminelles Untergrundnetzwerk aufgedeckt», sagte Staatsanwalt Martin Estrada. Die Angeklagten hätten die Suchtprobleme von Perry ausgenutzt, um sich zu bereichern.

Die Hauptangeklagten sind ein Arzt in Los Angeles und eine als «Ketamin-Königin» bekannte Drogenlieferantin. Beide haben auf nicht schuldig plädiert. Der Prozess gegen sie ist für 2025 geplant.

Der damals 54-jährige Perry war im Oktober 2023 tot im Whirlpool seines Hauses in Los Angeles gefunden worden. Zuvor hatte der Schauspieler wiederholt öffentlich über seinen Kampf gegen Suchtprobleme gesprochen. Berichten zufolge hatte er sich wegen Depressionen und Angstzuständen einer Ketamin-Therapie unter ärztlicher Aufsicht unterzogen.

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